Beiträge von Katla

    Flatterte gerade über meine FB-Timeline: Zwei wunderschöne "Publikationen aus des Hause des Redaktions-Aliens Thomas in Halle": FAN 139: Titelbild von Armin Möhle (der Brunnen ist ja grandios, so einen möchte ich auch im Hinterhof haben). Und der erste NEUE STERN 2023! <3


    Kennt jemand von euch das Buch schon?

    Nein, ich habs am Wochenende erst gesehen, es kam aber auch grad erst raus. Die anderen drei deutschen Übersetzungen kenne ich und finde die ausgesprochen gut. (Auf dem Level von Jordan Stump und besser als Mahany oder Zuckerman bei den englischsprachigen Publikationen).

    Da Volodine - trotz seiner antistalinistischen Grundhaltung - gelegentlich zu einer etwas unangenehmen Sowjet-/Kommunismus-Nostalgie neigt, wollte ich eigentlich einen Bogen um das Buch machen. Ausnahmsweise. Aber die Vorstellung des Verlages klingt ganz anders als die Ankündigung der Radiosendung, und ich habs grad bestellt. Ich leide eh schon unter Volodine-Entzug, und kann neuen Input gebrauchen, weil ich mich gerade an einer post-exotischen Kurzgeschichte versuche (nicht so einfach, will man nicht kopieren - und selbst Kopieren wäre immer noch eine Herausforderung!).


    Vielen Dank für die Präsentation! :*

    Ich mache mal zart drauf aufmerksam, dass es hier einen Sammelfaden zu verschiedenen Büchern von Volodine et al. gibt, ungeachtet in welcher Sprache die Publikation herauskam. Vielleicht findest du weitere volodinsche Werke, die dich interessieren, es wäre so schön, wenn der Autor mehr Leser bekäme!

    Reza Negarestani: Cyclonopedia - Complicity with Anonymous Materials
    re.press, Melbourne 2008

    Paperback, S. 268

    AUS $ 40,- (aktuell knapp € 26,-)

    Vorstellung des Verlages mit wirklich sehr ausführlichen Informationen zu Inhalt & Hintergrund sowie Pressestimmen.



    Cyclonopedia is theoretical-fiction novel by Iranian philosopher and writer Reza Negarestani. Hailed by novelists, philosophers and cinematographers, Negarestani’s work is the first horror and science fiction book coming from and written on the Middle East.


    'The Middle East is a sentient entity—it is alive!’ concludes renegade Iranian archaeologist Dr. Hamid Parsani, before disappearing under mysterious circumstances. The disordered notes he leaves behind testify to an increasingly deranged preoccupation with oil as the ‘lubricant’ of historical and political narratives.

    At once a horror fiction, a work of speculative theology, an atlas of demonology, a political samizdat and a philosophic grimoire, CYCLONOPEDIA is work of theory-fiction on the Middle East, where horror is restlessly heaped upon horror. Reza Negarestani bridges the appalling vistas of contemporary world politics and the War on Terror with the archaeologies of the Middle East and the natural history of the Earth itself. CYCLONOPEDIA is a middle-eastern Odyssey, populated by archeologists, jihadis, oil smugglers, Delta Force officers, heresiarchs, corpses of ancient gods and other puppets. The journey to the Underworld begins with petroleum basins and the rotting Sun, continuing along the tentacled pipelines of oil, and at last unfolding in the desert, where monotheism meets the Earth’s tarry dreams of insurrection against the Sun.


    Abgesehen von der Beschäftigung mit Modern Slavery (sowas z.B.) liegt mein Fokus nicht auf dem Mittleren Osten, daher will ich mich hier nicht zu Einschätzungen versteigen, aber das klingt auf jeden Fall ganz extrem spannend.

    Der australische Verlag ist spezialisiert auf innovative Philosophie, bes. zu Themen wie Herkunft / Wurzeln, Verortung, die Verbindung von Vorzeit / Archäologie und Zukunft. Neben open-access-Texten bietet er auch sehr schön aufgemachte Taschenbücher an. Selbstdarstellung: In a global environment marked by timidity and laxness in thought, re.press publishes outstanding work in contemporary philosophy. A dedicated philosophy press—one of the very few active in the Anglophone world today—re.press is committed to publishing rigorous philosophy that doesn't give way on its desire. At once exclusive and egalitarian, re.press seeks to support and disseminate such thought worldwide.


    Ich vermute mal, dass besonders Felix und Erik R. Andara und col.race daran Gefallen finden könnten. [Cof]

    ich habe es übrigens doppelt und würde ein Exemplar, falls jemand daran interessiert ist, auch gerne weiterschenken - steht für mich in einer Reihe mit einigen neueren Publikationen, die sich im weitesten Sinn um das Verhältnis von (nihilistischer) Philosophie und (Kosmischem) Horror drehen.

    Oh, ich bin sehr interessiert, horche mal per PM, ob es noch da ist. [Gh2] Das ist eigentlich genau meine Tasse Tee (minus Ligotti & Thacker msr1).

    EDIT: [Mein Sermon nützt jetzt sicher auch keinem.]


    Es geht mir gar nicht um meinen Text, es geht mir um Fairness und Gleichbehandlung. Und ich weiß, dass solche Listen Arbeit machen und da finde ich es auch bewundernswert, dass du das übernommen hast!

    Ja, ich werde das über die Nominierung lösen, kapiere aber nicht, warum das jetzt gerechter oder einfacher ist.

    Soweit ich weiß, hatten und haben wir keinen Konflikt miteinander.

    Hier die Regeln, die sich zwar keiner durchliest, auf die ich aber trotzdem verweise

    Lieben Dank, ich hab die tatsächlich gelesen. Meinte nur: Wenn ein Text nicht gelistet ist, kann ich zwar dafür stimmen, aber es weiß im Grunde ja nur der davon, der ihn zur Listung vorgeschlagen hat. Nach dem Prinzip könnte man sich - extrem auf die Spitze getrieben - jede Liste sparen, weil jeder einfach für das stimmt, was er kennt.

    (Womit ich nicht sagen will, dass der vorgeschlagene Text nicht so oder so nur eine Stimme bekäme! Das wird sehr wahrscheinlich so sein. Dann aber hätte er eine gleichwertige Chance gehabt, verstehst du?)

    Ja, ich mache das aber lieber in einem.

    Wenn da ein Text einen Tag vor Votingende nachgetragen wuerde, könnte ja niemand ausser der nachtragenden Person dafuer stimmen.

    Meine Liste ist seit einer Woche fertig, ich warte nur noch auf den Nachtrag beim RAZ-Preis. [Cof] Irgendwann ist eben das Voting rum und das fände ich nicht ganz so cool, ehrlich gesagt. Nennungen von Forenfremden wurden ja sofort nachgetragen. Weiß jemand, was da lost ist?

    Vielleicht liegt es daran, dass ich überwiegend sehr viel ältere Filme schaue: Bitte erklär mir, woran man Green Screen erkennt? Der Film wurde offenbar in Pennsylvania gedreht und ich fand gerade diesen New-England-Pseudo-Vibe recht angenehm. Mir kam es nicht so vor, als sei der Film überwiegend im Studio entstanden.

    Touche! Ich hatte gestern versucht, das zu googlen und nichts gefunden, und überlegte schon, als ich das Notebook geschlossen hatte, ob ich mich da nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt hatte. GreenScreen erkennt man oft daran, dass die Ränder der Figuren hart abgesetzt sind und es ggfs. geringe Tiefenschärfe gibt, also eine andere Schärfe bei den Figuren im Vordergrund als bei den Hintergründen (GoT wäre da z.B. ein Extremfall v.a. in den Totalen). Und klar, es gibt auch tolle GreenScreen Aufnahmen, wo das nicht so ist. Hier ist übrigens ein nettes Video zum Thema.

    Ich finde, dass der Film bei den Außenaufnahmen extrem wenig Tiefenschärfe hat (das war imA aber bei keiner der Innenaufnahmen so), und sich die Figuren oft seltsam hart vom Hintergrund absetzen - v.a. bei der Szene mit Poe und der jungen Frau auf dem Friedhof und später die beiden in der Allee / im Park. Dass es vollständig windstill ist (das fiel mir in sehr vielen Szenen auf und machte mich ebenfalls skeptisch), trägt sicher zum Eindruck bei.


    Ich hab jetzt aber noch mal mit anderen Stichworten gegoogelt und zwei Artikel gefunden: Locations 1 und Loc 2. Es wird gesagt, dass on location gedreht wurde und einiges digital bearbeitet wurde (gesprochen wird von dem Dorf unf Innenaufnahmen der 'Taverne', möglicherweise gilt das aber auch für andere und wir könnten beide recht haben). Ich setze mal ein Edit in meinen Komm, danke.


    Ist jetzt nicht so, dass ich keine langsamen Filme mag, wenn so ein Driften gut passt. Der finnisch-estnisch--britisch-deutsche Muukalainen (Der Fremde / The Visitor) ist einer meiner Lieblingsfilme und dort gibt es nur circa 10 Zeilen Dialog in 100 Min. Laufzeit. Wären die Dialoge etwas lebendiger gestaltet gewesen und hätte ich den Eindruck gehabt, die Figuren stünden da in einem stärkeren Verhältnis zueinander bzw. die Schauspieler würden sich mehr aufeinander beziehen / reagieren, wär der Film für mich vielleicht auch nicht gekippt.


    Ist ja auch nur mein Eindruck. [Gh2]

    Auf der Suche nach Moloch (2022) hab ich The Pale Blue Eye gefunden.

    Meine Begeisterung hält sich allerdings in Grenzen, obwohl ich den Film ganz unbedingt gut finden wollte und ihn nicht mit zu hohen Erwartungen schaute. Bales Figur ist natürlich spannend und düster, er ist eigentlich ein absolut grandioser Schauspieler, den ich sehr mag. Aber der Film ist mir insgesamt zu blutleer, alle - außer Gillian Anderson, die offensichtlich diebischen Spaß hatte, ihre House of Mirth-Persona zu dämonisieren - sagen da brav ihre Lines auf, es ist viel zu viel Green Screen [Edit: Ich sollte lieber sagen: Es wirkt auf mich sehr stark wie GreenScreen, weil die Figuren teils sehr hart vom Hintergrund abgesetzt sind und der Film bei Aussenaufnahmen geringe Tiefenschärfe hat] und eine grundsätzliche Krankheit US-amerikanischer Filme seit True Detective (wo es ja noch gut funktionierte): Wenn es gewichtig werden soll, flüstern und nuscheln alle. Das geht mir wirklich ganz massiv auf den Keks. Ich schaue sehr wenig aus den USA und dachte, das hätte sich inzwischen gelegt.


    Das Intro fand ich schön, da passte auch das Tempo. Echt schade, dass es da keine 'Chemie' zwischen Landor und Poe gibt, alles ist brav, abgezirkelt, niemand geht da richtig in seiner Rolle auf. Statische Kamera, immergleiche Frames und wenig dynamischer Schnitt. Zudem ist der Film insgesamt zu lang und ich gehe mit Yves_Holland , dass auch die einzelnen Takes / Szenen zu lang sind.

    Sehr, sehr schade. Ich hab im letzten Drittel angefangen zu skippen und hab dann abgebrochen. Viel zu schleppend, viel zu wenig Engagement; das Schauspielen ähnlich tot wie die CGI der Settings. Ich hätte den Film wirklich sehr gerne gemocht, aber da haben die Amis wohl noch einiges von den Briten zu lernen: The Crimson Petal and the White (Anderson absolut genial, ich meine sogar, sie hätte auf diese Rolle zurückgegriffen, nur mit etwas mehr Exaltiertheit), oder von den Kanadiern mit Murdoch Mysteries.


    Royston Vasey Ich kann mir gut vorstsellen, dass der Roman besser funktioniert. Eigentlich ist das genau mein Genre. Guter Tipp, danke.

    Nice, nice, nice! Dazu hab ich auch mal recherchiert (und was geschrieben, Region Hessen/Taunus), das ist ein sehr ergiebiges Thema mit echt schrägen Fakten / Funden. Der Trailer sieht wirklich gut aus, keine oder nicht so krasse Jumpscares, schön ausgeleuchtet. Mal gucken, ob ich den irgendwo schauen kann.


    Reisetipp in diesem Zusammenhang: Schloss Gottorf in Schleswig, archäologische Sektion. (Wikingermuseum Haithabu ist in Laufnähe, leider katastrophal neugestaltet). In Gottorf gibt es einen sehr respektvoll gestalteten Raum mit Moorleichen, es wird mit Türschildern darum gebeten, die Ausgestellten als Tote anzusehen. Sehr lobenswerte Einstellung, wenn ich da an die mitten in den Durchgang geklatschten Glaskisten mit skythischen Eismumien in den Staatlichen Museen zu Berlin 2007 denke, was ich echt schockierend und empörend fand.

    Für den RAZ ging jetzt ebenfalls die erste Stimme ein!

    Cool!

    Silke Brandt: "Post-Exotizismus: Antoine Volodines Dystopie einer Zweiten Sowjetunion" (Essay / Feature) in Das Science Fiction Jahr 2022. Hrsg. Melanie Wylutzki & Hardy Kettlitz. Hirnkost Verlag, Berlin 2022, S. 269-284.

    Ist das so okay, oder gibt es ein Problem mit meinem Kurztext-Vorschlag?


    Langsam komme ich mir etwas bekloppt vor, den Text seit einem halben Jahr wie sauer Bier anzubieten, aber angesichts dessen, dass ich zumindest generell sehr aktives Mitglied im Forum bin und nicht immer nur zum Voting aufwache, um meine eigenen Werke zu listen, lasse ich mir eine kleine Nachfrage nicht nehmen ...