Beiträge von Katla

    Vincent Preis

    Erm, sorry, ich hab noch ne Frage (mein Fieber ist schon wieder weg, hoffe, es liegt nicht an meinem armen Grippe-Kopf): Bei der Aufstellung der Kategorien für den Preis auf Blopgspot steht:

    Beste Anthologie/Magazin/Sekundärwerk


    Folge ich dem Aktivlink, komme ich aber nur auf die Liste der Anthologien -> https://vincent-preis.blogspot…rror-anthologie-2022.html


    Wo finde ich denn die Übersicht, in der auch die hier im Faden gesammelte Sekundärliteratur gelistet ist? Und Magazine?

    (Also gehe ich davon aus, dass das doch keine eigene Kategorie bekam? Hier im Faden stehen ja durchaus einige Werke.)

    Vincent Preis Ja, ganz genau.


    Dasselbe wird auch für die polnische gelten, da die aber doch bissl den Aufruf ignoriert haben, lege ich da nicht meine Hand ins Feuer, ob es die vorher auf Polnisch gab (erschienen ist sie bislang allerdings auch in keinem anderen Land in keiner anderen Sprache).


    Von den noch-lebenden Autoren in dem Buch ist nur Steve Rasnic Tems die Übersetzung von einer im englischen Original bereits erschienenen Geschichte.


    Das finde ich ja grad den Hit an der Rekrutierung ausländischer Autoren: Dass die eben nach dem gleichen Aufruf schreiben wie die deutschsprachigen auch. (Hab ich bei den beiden Alraunen auch so gemacht).

    Ich hab glatt mal ne blöde Frage: In Feuersignale ist eine Geschichte von Teemu Korpijärvi "Die stählerne Grimasse" - der Text wurde auf Englisch für das Buch geschrieben, um übersetzt zu werden und es existiert keine andere Veröffentlichung in irgendeiner anderen Sprache als Deutsch. Erfüllt das nicht die Voraussetzungen?

    Da es ja eine exklusive KG und kein Roman ist, der in einem anderen Land im Original veröffentlicht ist oder werden könnte, finde ich es schade, wenn die damit automatisch aus sämtlichen Kategorien rausfallen müsste.


    Ja, es gibt eine polnische Geschichte, aber ich kann bei der nicht sicher sein, ob sie für das Buch geschrieben wurde (zumindest gibt es sie bislang nicht auf Polnisch in einem polnischen Buch - soviel weiß ich).


    (Mein Nachname endet übrigens auf -dt. ;-))

    Shadowman Oh, ganz lieben Dank! :*

    Ich so am ersten Tag Krankschreibung; 'Super, dann hab ich endlich Zeit, an meinen Texten zu schreiben.'

    Zweiter Tag Krankschreibung: 'Wenn ich es schaffe, diese Banane zu musen und dann sogar noch einen Tee aufzugießen, hab ich Übermenschliches geleistet.'

    Heute gehts aber etwas besser.


    Ich bin grad bei 29/30:

    Mouth of Sauron: "Der Pöbelhaufen von Gondor soll sich sofort zurückziehen!" [skul]

    Muarharhar, grandios!


    EDIT:
    So, ich bin durch. Alles in allem wirklich toll gemacht, sehr unterhaltsam, schöne Sprache. Was ich - mal wieder - ausgesprochen schade finde, ist das Rauseditieren der "The Scouring of the Shire"-Sektion. Dabei geht das Hörspiel ja schon durchweg immer wieder auf diesen Subtext "Industrialisierung" ein. Als ich den Roman damals las, fand ich jedenfalls diesen Twist mit der de facto Industrialisierung gerade des Auenlandes absolut genial und überraschend. Und dann durch Sarumans Fluch auch noch dieser Catch 22, dass sowohl Gnade wie auch Mord an Saruman Zerstörung über die Region bringen würde.

    Auch, wenn Saruman getötet und das Auenland neu bepflanzt wird, ist ja die Harmonie des Romananfanges nicht wiederhergestellt. Grad dieser Subplot (und Subtext) um Industrialisierung, Versklavung, die Ironmasters, macht imA das Buch aber so spannend und komplex.

    Dank einer fiesen non-Covid-Grippe mit Fieber und Matschbirne hab ich grad Gelegenheit, mir das anzuhören (gestern 3-26, heute kommt der Rest). Sehr professionell gemacht, schöne Stimmen (Gollum gefällt mir hier sogar noch besser als Andy Serkis' Interpretation; nur Aragorn klingt imO bissl bürokratisch), und besonders gut gefallen mir die wunderbaren Beschreibungen des Settings, also die Erzählstimme, mit wirklich wenigen Worten ganze Welten dargestellt. Das könnte glatt als best practice Beispiel für die schreibende Zunft dienen.


    Rein von persönlicher Vorliebe her finde ich die Hobbit-lastigkeit der ausgewählten Szenen bisschen schade. Sicherlich trägt es als Kurzfassung eines Buches mit vielen verschiedenen Strängen und Subplots zu einer guten Kontinuität bei, aber ich bin einfach kein Fan von denen. That said: Frodo finde ich ganz wunderbar interpretiert: sehr erwachsen, nicht so naiv wie ich ihn bislang wahrnahm bzw. wie die anderen Hobbitse, tolle Vermittlung seiner Verzweiflung und des Überwältigt-Seins, auch der körperlichen Aspekte dieser Reise.


    Was auch toll durchkommt, ist immer wieder das nostalgisch-tragische Abandoned-Thema: aufgegebene Ortschaften, Festungen, verwüstete und verkarstete Landschaften ... Die ganze Industrialisierungskritik, die ja dem Roman ganz deutlich zugrunde liegt. Schön, dass das in diesem Hörspiel nicht der nötigen Straffung geopfert wurde.

    Mein Vater hat es damals aus dem Radio auf Kassette aufgenommen und anschließend alle Kassetten noch einmal überspielt, damit alles möglcisht gut auf das 90-Minuten-Format passte. Verrückte Medienzeiten.

    Hehehe! Ich hatte erst spät einen Fernseher, aber dann Top of the Pops geschaut (vergessen, wie die das eingedeutscht nannten), das kleine Kassettendeck ganz nah an den Fernseher gestellt, damit das interne Mikro irgendwie noch was mitkriegt ... Aber anders war an vieles ja nicht ranzukommen.

    Die Strugatzkis zählen diesen Roman zu ihren Lieblingswerken.

    Da gehe ich doch glatt mit, auch bezogen auf Phantastik allgemein, nicht nur ihre Werke. Ein Kurzroman / Novelle, der erst recht launig-skurril beginnt und dann in einer fast surrealistischen Spirale zu einem wirklich absolut grausamen Ende führt. Ein subtiles, intelligentes und sehr harsches Meisterwerk, das imA viel zu oft übersehen wird.


    Ich empfehle diese schöne Übersetzung, bei Booklooker für ein paar € angeboten:


    Danke sehr, Yves_Holland , das ist ja spannend, da höre ich auf jeden Fall rein! [Cof]

    Die autumn edition des Festivals hab ich dieses Jahr an mir vorübergehen lassen, weil ich die Woche Abendschicht hatte und kein Film mich genug überzeugen konnte, dafür meinen Chef um eine Ausnahmeregelung zu bitten.


    Aber - ich wollte diesem wunderbaren Film eigentlich schon lange einen eigenen Faden geben - es gibt nun eine BluRay von Seth Ickermans Blood Machines. Offenbar eine kleine Neufassung des Films und ein special Making of. Da sich der inzwischen preisgekrönte Kultfilm allein durch Crowdfunding finanziert/e, ist die Scheibe mit € 60,- + Porto (aus Frankreich) recht hochpreisig geraten. Zu beziehen hier im Shop (bissl scrollen, die Produkte sind nicht einzeln aufzurufen).


    Das übersteigt momentan leider mein Budget, zumal ich mir dann auch einen BluRay-Player zulegen müsste, aber ich kann den Film nur allerwärmstens empfehlen!

    Auf FB gibt es übrigens auch eine private group 'Backstage Access' mit unproblematischem Zugang per Anfrage, wo tolle Details zur Produktion, Design und SFX zu bestaunen sind.


    Neodyn William Morris ist einer der einflussreichsten Künstler Großbritanniens, er war Mitbegründer des Arts & Crafts Movements und ist wohl am besten für seine Kunst, Design und die Verbindung alter mit neuer Techniken, Medien und Formsprachen bekannt. Universelle Designs mit lokalen Details bei seinen Blumentapeten oder - stoffen. Er war gleichzeitig Traditionalist und extrem innovativ, ein sehr engagierter Sozialrevolutionär. Seine Designs waren seit ihrer Erstverwendung Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute nie out of print. Ich bin immer noch froh, vor sowas wie 15 Jahren zu einer Ausstellung auf der Mathildenhöhe Darmstadt gefahren zu sein, die Farben, Schattierungen und der Detailreichtum der Originale sind absolut grandios.

    Seine Bedeutung lässt sich imA gar nicht überschätzen, ebenso wenig wie die Charles Rennie Mackintoshs, der die Entwürfe der Arts & Crafts Bewegung modernisierend aufgriff.

    Morris' Buch las ich mit Anfang 20, vielleicht erwartete ich damals einfach zu Radikales, ich sollte mir seine Prosa wirklich noch mal vornehmen.

    Neodyn Das sieht nach einer wirklich tollen Reihe aus! Vielen Dank fürs Posten. [Cof]

    Natürlich hat ARTE da mal wieder einen Länderblocker drauf, das ist ja extrem ärgerlich. Und mit VPN Code hatte ich mal Probleme, das mag ich nicht noch mal probieren.


    Extrem faszinierend, dass Morris als der erste gilt, der Fantasy in einer anderen Welt verortet, das hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Spontan fielen mir aber tatsächlich keine Vorgänger ein, obwohl ich sicher war, das muss bereits vorher jemand gemacht haben. Morris ist wunderbar, ich kenne ihn mehr über seine Kunst und das Design. Einen Roman hatte ich gelesen und fand ihn etwas ... hm ... lahm. Ich hatte aber vllt. zu viel erwartet.

    und Klugscheißer-Fact: In VIENNA BLOOD ist es nicht Freud himself.

    Ah, das mag sein, aber Freud tritt auf, oder erinnere ich das völlig falsch? (Szenen an der Uni, bei Vorträgen ..?)

    Beide Serien liefen bei uns zur gleichen Zeit, ich kann die nicht ganz auseinanderhalten. Mir hat bei beiden nicht gefallen, dass Freud als rundweg extrem toleranter, aufgeschlossener Mensch dargestellt wird, daher hab ich keine Episode wirklich von Anfang bis Ende gesehen. Das Prinzip an sich mag ich aber sehr gern, auch die Art, wie die Filme in Szene gesetzt wurden, das Pacing und die Schauspieler.

    Das sieht sehr, sehr cool aus, danke Shadowman . :* War mir auch schon als Info über den Weg gelaufen; da hoffe ich sehr, dass das mal ins Finnische TV kommt (mit einer Netflix-Premiere leider tendenziell unwahrscheinlich).


    Ist jetzt so ein Trend, oder? Ein junger Poe als Ermittler, und in gleich zwei anderen Serien ermittelt ein whitewashed, junger Sigmund Freud in seltsamen Mordfällen (Vienna Blood und Freud). Und ging es in Lincoln nicht um Vampirjagd? Die Idee gefällt mir ganz gut, jedenfalls ganz wesentlich besser als das zwanzigste Sequel/Prequel/Reboot.

    G (Teaser Titel)

    Regie, Drehbuch, SFX: Takashi Yamazaki

    Produktion: Toho Studios / Robot Communications

    Geplanter Kinostart (Japan): 3.11.2023



    Toho Studios feiert 70 Jahre Gojira seit der Produktion des ersten Films. Der 30. live action Film und 33. insgesamt, mit bislang nur einem Teaser Logo, aber abgeschlossenen Dreharbeiten. Gerüchten auf reddit zufolge könnte der Film in der Nachkriegszeit und damit noch vor den Ereignissen des ersten Films spielen. Ob er irgendwie mit dem letzten live action Film, Shin Gojira, zu tun hat, ist offen; ausgeschlossen wird aber (zum Glück!), dass der Film irgendetwas mit den Produktionen aus den USA zu tun haben wird.

    Deutscher Pressebericht hier.


    Shin Gojira gewann über ein Dutzend wichtiger Preise, erhielt darunter als erster Film der Reihe den Japan Academy Preis für besten Spielfilm, gewann auch u.a. in den Kategorien Regie, Kamera, Musik und künstlerische Leitung.

    Takashi Yamazaki hatte bislang bei keinem Gojira-Film Regie geführt, aber für seinen Manga-basierten Dramafilm Always: Sunset on Third Street einige Preise gewonnen.


    Wer sich nicht daran stört, dass es keine Untertitel gibt, kann sich hier noch mal den grandiosen Shin Gojira in guter Qualität im Internet Archive anschauen. Screenshot: