Ja, und eine TV Serie, beides von der gleichen Crew:
Wiedźmin dt. Geralt von Riva - Der Hexer. Polen 2001 (TV Serie 2002).
Regie: Marek Brodzki, Drehbuch: Andrzej Sapkowski.
Davon steht einiges auf YT, ich hatte das aus Spaß mal auf Polnisch gesehen, obwohl ich die Sprache nicht verstehe. Das wirkt alles wie aus den späten 80ern, arg trashig. Der Regisseur hat allerdings später mit ein paar großen, internationalen Filmemachern zusammengearbeitet; und der Soundtrack hat ein paar Auszeichnungen bekommen.
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Regie: Karen Shakhnazarov, nach Aleksandr Borodyanskys Kurzgeschichte
„Tankist, or the White Tiger“. Der Autor war auch am Drehbuch beteiligt.
Die Rote Armee rückt nach Berlin vor, wird aber von einem
geheimnisvollen deutschen Panzer aufgehalten, der übernatürliche Fähigkeiten zu
besitzen scheint. Der ‚Weiße Tiger‘ hat eine unfehlbare Treffsicherheit,
erscheint wie aus dem Nichts und kann dabei eigentlich unzugängliches Terrain –
Wald und Sümpfe – durchqueren.
Nachdem dieser ‚Geisterpanzer‘ ein ganzes Bataillon
zerschossen hat, wird ein Maschinist mit 90% Verbrennungen ins Lazarett
eingeliefert. Er überlebt nicht nur, sondern ist nach einigen Tagen geheilt. Ivan
Naydenov hat keine Erinnerung an sein früheres Leben, weiß nur noch, von dem
Weißen Tiger unter Beschuss genommen worden zu sein. Sein Überleben ist nicht das einzig Seltsame: er
behauptet, zerstörte Panzer könnten ihm von ihrem Ende erzählen; und der 'Gott der Panzer' – zu dem er auch betet – würde ihn beschützen.
Ein Major bittet ihn, den Tiger zu beschreiben, und Naydenov sagt: „He’s dead. Well, yes, he’s bigger
than other tanks, but well … this one is dead.“
Nun bauen die Sowjets einen eigenen, überlegenen
Prototypen, und Naydenov beginnt mit ihm die Jagd auf den Weißen Tiger.
In einer Kritik hieß es, der Film wirke, als ob Tarkowski
ein surrealistisches Panzerduell gedreht hätte, und genau die Assoziation hatte
ich auch. White Tiger kommt ohne hektische Action, Pathos und patriotische Slogans
aus. Das Tempo, der Schnitt und die Dialoge lassen den Schauspielern Zeit, Szenen
richtig auszuspielen, ohne dass der Film langweilig würde. Die Protagonisten –
sogar die (von deutschen Schauspielern verkörperten) Faschisten – sind runde
Charaktere, intelligent und individuell menschlich. Die Schlachten sind alle
oder größtenteils live action mit practical effects (und echten Panzern), und extrem realistisch. Obwohl
der Film als Kriegsfilm/Thriller/Fantasy bezeichnet wird, hat der Showdown mit
dem White Tiger tatsächlich etwas sehr Gruseliges.
Die Jagd auf diesen mystischen Panzer ist offensichtlich
an Moby Dick angelehnt; und wie bei Melville behandelt White Tiger das vage übernatürliche
Element als etwas Selbstverständliches, das keiner Erklärung oder Auflösung bedarf. Die Symbolik findet sich eher auf einer Meta-Ebene: So wie Rot für den Sozialismus/Kommunismus steht, steht Weiß für die Faschisten, und es ist fraglich, ob der White Tiger jemals wirklich besiegt werden kann ...
Ich würde das Genre am ehesten als Osteuropäischen Magischen Realismus
bezeichnen (Damit ist White Tiger auch Tarkowskis Der Spiegel und Stalker
ähnlicher, als seinem Antikriegsfilm Ivans Kindheit; zum Glück fehlt ihm aber Tarkowskis
religiöser Pathos). Ein anderer Film, an ich mich erinnert fühlte, war der grausam-brillante Komm und sieh von Elem Klimov.
Karen Shakhnazarov, der Direktor von Mosfilm und ein Putinunterstützer
mit zweifelhaften Positionen zur momentanen Russischen Politik, schafft es
erstaunlicherweise, einen Kriegsfilm ohne Schwarz-Weißmalerei und ohne
propagandistische Botschaft zu drehen, und beendet ihn mit einem pessimistischen
Blick auf das Fortbestehen des (Neo)Faschismus in unserer Zeit.
Unbedingte Empfehlung, wenn man hollywoodmüde ist und
Lust auf einen anderen Blick hat!
Der Film steht auf Russisch mit Englischen Untertiteln
auf YT. (Der weiße Tiger (mit Untertiteln) Kanal Киноконцерн "Мосфильм“
(Mosfilm Offiziell)
(Der deutsche Trailer ist vollkommen idiotisch synchronisiert und irreführend zusammengeschnitten. Auch sind die Farben bunter als in der Originalversion, insgesamt absolut entstellend; das gleiche wird sicher auch für die gesamte deutsche Version gelten.)
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Weniger atmosphärisch und 'eigen' als der Finnische Kurzfilm, dafür aber mit einer gruseligeren Stimmung. Nur das Ende fand ich - für das restliche Tempo - etwas abrupt.
Klasse, danke! Da scheint sich ja in den letzten Jahren einiges lovecraftsche auf dem Kurzfilm-Markt getan zu haben.
Der Kurzfilm ist ein ambitioniertes Tribut an Lovecraft, in dem offensichtlich
enorm viel Herzblut und Respekt vor dem Original steckt.
Ein internationales Team aus Geologen und nautischer Crew
sucht in der Arktis nach Gasvorkommen. Aus einem riesigen Hohlraum im
Meeresboden, der auf keiner Karte verzeichnet ist, kommen Geräusche, die sich
bald als eine bewusst ausgesendete Nachricht herausstellen ...
Sound From the Deep bewegt sich genremäßig in extrem
konservativem Rahmen, den er bis zum Schluss nicht verlässt – die Geschichte folgt
nicht nur Lovecrafts Mythen (v.a. Mountains of Madness), sondern auch Storylines
und Themen aus Filmen wie The Thing und Alien: Neugier/Habgier vs soziale Verantwortung.
Spannung kommt also kaum auf,
zumal die Filmemacher mehr auf Atmosphäre denn Grusel oder Schreckmomente setzen.
In typisch finnischem Unterstatement wird die Geschichte über ihre klaustrophobischen,
kalten Schauplätze und die psychische Belastung der Einzelnen erzählt. Am
Schluss dann noch sehr hübsch gemachter old school Monsterhorror, mit wirklich
soliden, gut eingesetzten practical effects. (Zu den CGI schweige ich mal
diplomatisch …) Ein weiterer Pluspunkt: der Film schafft es, eine individuelle
Ästhetik und Bildsprache zu entwickeln, und die anämisch-monochrome Innenwelt
des Schiffes passt gut sowohl zum Setting wie auch zur Innenwelt der immer
weiter in die Isolation getriebenen Hauptfigur.
Das mag sich nicht überschwänglich
positiv anhören, aber der Film ist einfach sympathisch. Zudem hab ich noch ein
paar persönliche Gründe, den Film zu mögen: Für das Forschungsschiff steht Kontio,
Helsinkis schönster Eisbrecher, ein; viele Szenen sind auch dort an Deck
gedreht. Die einzige Actionszene, der Einsatz einer Rettungsinsel, wurde im
Wellenpool der Einrichtung Meriturva gedreht, wo Seeleute – wie ich auch – ihr
Basic Safety Training (Überleben und Rettung auf See) absolvieren. Und
Greenpeace war so nett, ein paar Landschaftsaufnahmen zu stiften. Das alles ist
echt intelligenter Einsatz von Ressourcen bei einem Kurzfilm mit sicher sehr
begrenztem Budget.
Drehbuch / Regie: Joonas Allonen & Antti Laakso, Finnland 2017, 28 mins, Sprache:
Englisch. Twisted Films Prod.
YLE Staatliches Finnisches TV (falls jemand hier zufällig Urlaub
macht: kostenlos für 2 Monate online, nur innerhalb Finnlands)
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