Mich dünkt, es war einer der wenigen kontemporären Titel in der Phantastischen Bibliothek. Und war das dort die deutsche Erstveröffentlichung? Ich hätte gedacht, dass der Roman genug Potential besitzt, um nicht gleich vom Start weg in so ein Nischenprogramm – als Taschenbuch – untergebracht zu werden.
Ja, das war die deutsche Erstveröffentlichung und einer der wenigen Titel der Phantastischen Bibliothek, der mehrere Auflagen erleben durfte. Wenig später erschien es dann auch als sehr schönes Hardcover bei Insel. Die Veröffentlichung kam durch Vermittlung Stanislaw Lems zustande. Dessen Sohn besuchte damals die American International School in Wien, wo Carroll unterrichtete.
Es gab schon einige zeitgenössische Autoren in der Phantastischen Bibliothek. Vor allem deutschsprachige Autoren, aber auch internationale. Etwa Hebert W. Franke, Mihajlo Kažić, Barbara Neuwirth, Alev Tekinay, Herbert Genzmer, Michael Weisser, George Turner, Fabienne Pakleppa, Marcus Hammerschmitt oder der großartige Ady Henry Kiss fallen mir da ein. Darunter natürlich viele Erstveröffentlichungen.
Deswegen wurde Caroll vielleicht auch nicht der neue Star der Phantastik, als welchen man ihn vielleicht nach "Das Land des Lachens" sehen konnte?
Rudolf Hermstein bezeichnete "Die Stimme unseres Schattens" (neben Ballards "Hallo Amerika!") als schlechtestes Buch, das er für die Reihe übersetzt hat
Martin Cell 71 hardt
Das trifft leider auf die meisten Bücher aus der Phantastischen Bibliothek zu. Ich finde den kleinen Druck ebenfalls furchtbar anstrengend zu lesen. Je kleiner die Schrift, desto schneller verfliegt mir nach einigen Seiten die Konzentration...