Beiträge von Cheddar Goblin

    Von Arthur Gordon Wolf habe ich ehrlich gesagt noch nie etwas gehört, da ich bisher jeden Teil der "Schriften des Grauens" gelesen habe, wird das Buch aber definitiv gekauft. Ich hab mir von ihm jetzt auch mal "Die weissen Männer" bestellt, da der Roman ja quasi eine Art Vorgeschichte zu den Blitz-Bänden darstellt oder zumindest im selben Universum spielt. Ärgerlich finde ich jedoch, dass man "Madenjäger" in zwei Bände aufgeteilt hat. Ackermanns "Mysterium dunkler Träume" war beispielsweise nur unwesentlich kürzer und wurde (anders als noch in der Goblin Press, wo ich eine Zweiteilung aufgrund der Machart der Bücher völlig nachvollziehen kann) komplett in einem Band veröffentlicht.

    (Von Ackermann wird dieses Jahr, pünktlich zur Marburg-Con, in der Goblin Press, übrigens auch ein neues Buch erscheinen - "Der Fluch des roten Elefanten".)

    Also ich habe "Der Golem" damals an einem Tag durchgelesen und halte es für ein absolut geniales Buch, welches es wahrscheinlich sogar in meine All Time Top Ten schaffen würde. Wenn du etwas mit surrealer/ traumähnlicher Literatur (à la Franz Kafka oder Alfred Kubin) anfangen kannst, dürfte "Der Golem" eigentlich genau dein Buch sein, Mammut. Ein großartiges Meisterwerk!

    Negative physische Reaktionen auf Musik kenne ich sonst nicht.


    Geht mir jedes Jahr bei "Last Christmas" ganz ähnlich. Irgendwie musste ich bei deinem Post aber auch spontan an die Einstürzenden Neubauten und "Hör mit Schmerzen" denken.


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    ...aber schön dass es dir wieder besser geht. Frohe Weihnachten!

    Die "Schriften des Grauens" haben ja zunächst recht durchwachsen angefangen, seit den letzten paar Bänden ist die Reihe aber richtig lesenswert geworden. Zeichnungen gefallen mir auch, Cover sieht mMn jedoch mal wieder schrecklich aus... Aber es kommt ja auf den Inhalt an und diesbezüglich hat mich Herr Kleudgen eigentlich noch nie enttäuscht. Von Ross Sanders habe ich allerdings bisher noch nichts gelesen. Bin gespannt.

    In Deutsch? Wenn ja, hättest Du da bitte einen Link?

    Bisher leider nur auf englisch. Ich wage es aber auch zu bezweifeln, dass sich da in Zukunft ein deutscher Verlag rantrauen wird.

    Ich verlinke trotzdem mal eine Rezensionen von Anne M. Pillsworth und Ruthanna Emrys (auf Tor.com), bei der auch ein paar Seiten/Zeichnungen zu sehen sind:


    https://www.tor.com/2018/01/10…nd-sam-fords-the-willows/


    Ist vielleicht für irgendjemanden interessant.


    Wenn ich den Band gelesen habe, gebe ich vielleicht auch noch ein kurzes Feedback im Comic-Thread ab.


    ...muss ich mal wieder raussuchen und vielleicht mit dem von Cheddar Goblin erwähnten Reisebericht lesen.

    Für sich allein genommen ist der Reisebericht (wie delijha schon schrieb) tatsächlich recht langweilig. Im Kontext mit der Kurzgeschichte fand ich ihn aber durchaus bereichernd, da Blackwood bei "Die Weiden" eben viel auf reale Erfahrungen und Erlebnisse zurückgegriffen hat und man durch seinen Bericht Schritt für Schritt nachvollziehen kann, was ihn im Einzelnen zu der Geschichte inspiriert hat. Er stellt quasi eine Art Making-of dar.

    Man muss aber natürlich an so etwas interessiert sein und Fan der Geschichte/des Autors sein, um das zu mögen.

    So unterschiedlich können Geschmäcker sein.

    Für mich gehört Algernon Blackwood definitiv zu den genialsten Weird Fiction-Autoren aller Zeiten - Und gerade "Die Weiden" zählt dabei zu seinen besten Geschichten.

    Den Reisebericht hatte ich damals auch gerne gelesen, weil Blackwood sich dort auf recht amüsante Art und Weise über uns einfältige Deutsche lustig macht. Außerdem fand ich es spannend zu sehen, wie sich bei ihm Fiktion und Wirklichkeit vermischt bzw. gegenseitig beeinflusst haben.


    Von "Die Weiden" ist übrigens kürzlich auch eine Comic-Umsetzung erschienen. Liegt zwar schon auf meinem SUB, aber ich hatte noch keine Zeit den Band zu lesen. Zumindest optisch machen die S/W-Zeichnungen jedoch schon mal einen sehr ansprechenden Eindruck.

    "Wir haben schon immer im Schloss gelebt" ist sogar schon in den 80ern in Deutschland erschienen. Letztes Jahr gab es (aufgrund der Verfilmung) nur eine Neuauflage. Leider existieren jedoch immer noch jede Menge Shirley Jackson-Romane die nie übersetzt wurden.

    Es ist auch schon ein paar Jahre her dass ich das Buch gelesen habe, aber im Prinzip hab ich ja schon oben dargelegt was daran das Besondere ist: Bedrohliche, leicht surreale Atmosphäre/ tolle Dialoge/ Komplexe Frauenfiguren...

    Wer noch nichts von Jackson gelesen hat, sollte es evtl. mal mit der Storysammlung "Die Teufelsbraut" versuchen - Dort ist u.a. "Die Lotterie" enthalten, die zu ihren berühmtesten und besten Kurzgeschichten gehört.

    Sicher nicht der erste Spukhaus-Roman aber definitiv die Baupause/ Inspiration für fast alles was in dem Genre danach noch veröffentlicht wurde.

    Außerdem ist Shirley Jackson eine wirklich geniale Autorin. Besonders wenn es um völlig schräge, ge- und verstörte Frauenfiguren geht, die permanent an der Grenze zum Wahnsinn agieren oder diese schon längst überschritten haben, kann ihr keiner etwas vormachen. Zudem kann sie großartige Dialoge schreiben, denen immer etwas leicht Surreales anhaftet - Selbst wenn es um ganz alltägliche Dinge geht. Damit erzeugt sie eine recht einzigartige Atmosphäre.

    "Hill House" geht mMn in Sachen Komplexität auch weit über eine simple Geisterhaus-Geschichte hinaus und bietet am Ende jede Menge Interpretationsmöglichkeiten. Auch wenn es bei weitem nicht ihr bester Roman ist - Das ist eindeutig "Wir haben schon immer im Schloss gelebt".

    Endlich auch gelesen.

    In Bezug auf "Vorweltschweigen" war ich ehrlich gesagt etwas skeptisch, enthält der Band doch u.a die zwar großartige aber eben auch bekannte Meyrink-Geschichte "J.H. Obereits Besuch bei den Zeit-Egeln", ein bereits abgedrucktes Essay über Meyrinks Verhältnis zum Okkultismus (Bachmann) und eine Kurzgeschichte von Jörg Kleudgen, die schon in "Cosmogenesis" enthalten war (bei der Wiederveröffentlichung im Blitz-Verlag jedoch gestrichen wurde, da sie keine Bezüge zur Stadt Cathay enthält) - Dadurch hatte ich zunächst die Befürchtung dass dieser Band nur aus Altbekanntem zusammengeschustert wurde und darüber hinaus nicht mehr viel zu bieten hat. Nun, was soll ich sagen, ich lag ziemlich daneben - "Vorweltschweigen" ist nämlich absolut fantastisch geworden und weitaus mehr als eine simple Aneinanderreihung diverser Beiträge!

    Gerade wie die verschiedenen Autoren (ganz besonders muss hier Tobias Bachmann erwähnt werden) die einzelnen Texte zu einer großen Geschichte verbinden und dabei munter Fiktion und Realität vermischen, fand ich recht clever. Zudem merkt man allen Beteiligten an, dass sie beim kreieren des "übergestülpten" Meta-Plots/Verwirrspiels (bei dem sie selbst die Hauptrollen spielen und sogar Meyrink einen kleinen Cameo-Auftritt hat) einen Heidenspaß hatten. Vor allem das Schicksal von Herrn Bachmann hat mir beim Lesen ein breites Grinsen aufs Gesicht gezaubert.

    Fazit: In der Goblin-Press sind ja schon viele tolle Bücher erschienen (Arkheim, Ein wahrhaft seltener Privatdruck, Thronos, Stella Maris etc.), aber "Vorweltschweigen" ist mMn etwas ganz Besonderes geworden. Absolute Empfehlung!

    Der extreme Männerkult, der von den beiden Protagonisten gepflegt wird, hat mich abgeturnt.

    Aber war "toxic masculinity" nicht gerade eines der Themen des Films?

    Oder um mal Regisseur Robert Eggers zu zitieren: "Nothing good happens when two men are left alone in a giant phallus".

    Wichtigster Hinweis vorab: Keine genuine Phantastik und erst recht keine Lovecraft-Verfilmung erwarten. Solche Aussichten wurden vorab seitens des internationalen Feuilletons gnadenlos geschürt - wer mit solcher Brille sein Billet erwirbt, kann nur enttäuscht werden.

    Der Lovecraft-Vergleich hinkt wirklich gewaltig und kann eigentlich nur von jemanden kommen, der sich noch nie mit Lovecraft auseinandergesetzt hat und nur weiß dass das "dieser Horrorautor [ist], der irgendwas mit Tentakeln macht".


    +++


    Mir hat "The Lighthouse" jedenfalls gut gefallen. Auch wenn ich mir am Ende etwas mehr Weirdness und Wahnsinn gewünscht hätte.

    Stella Maris leitete damals nach mehreren Jahren Pause quasi die zweite Phase der Goblin Press ein.

    Neben den beiden in "Beuringen", dem realen Büdingen entlehnt, angesiedelten Erzählungen SABURAC und die Horrorfabrik eine seiner besten Geschichten. Zumindest aus meiner Sicht.

    "Cosmogenesis" gehört aber auch noch unbedingt in die Liste.

    Für dieses Buch und 5 weitere aus dem Goblin-Press Programm gibt es bald eine Bestellmöglichkeit über den KOVD-Verlag.

    Coole Sache.

    Auch wenn es eigentlich kein großer Akt ist Jörg Kleudgen persönlich anzuschreiben, ist die Bestellmöglichkeit über den KOVD-Verlag schon enorm praktisch.


    Sascha KOVD: Soll das Angebot in Zukunft noch erweitert werden oder bleibt es erst mal bei diesen 6 Titeln? Und nach welchen Kriterien wurden diese ausgesucht?

    Score mit extrem tiefen Bass, der - selbst bei echt moderater Lautstärke - so ins Zwerchfell haute, dass mir körperlich schlecht wurde.

    Dabei stammt der Score doch von Steve Moore (Zombi). Der Mann hat diesbezüglich bisher eigentlich immer gute Arbeit abgeliefert (siehe bzw. höre u.a. "Cub" und "The Mind's Eye"). Den Film habe ich allerdings noch nicht gesehen. Steht aber noch auf meiner Watch-Liste.