Ich habe soeben nach Ewigkeiten zum zweiten Mal den Roman "Malpertuis" von Jean Ray gelesen. Er gefällt mir inzwischen sehr viel besser als zuvor, weil ich heute langsamer lese als früher und gerade bei diesem Buch das langsame Lesen besonders hilfreich ist. Ich kann den Roman sehr empfehlen, denn er verwirklicht eine Möglichkeit des phantastischen Erzählens, die nicht gerade alltäglich ist.
Am besten wäre es natürlich, das Original zu lesen, aber wenn das nicht geht, empfehle ich die Übersetzung von Rein A. Zondergeld aus dem Jahr 1974. Sie ist innerhalb von exakt fünfzig Jahren kaum gealtert. Hingegen fehlt in einer neueren Übersetzung das sogenannte "Vorwort" von Jean Ray, das eher ein Prolog ist, in dem bereits die Handlung einsetzt; außerdem basiert die neue Übersetzung nicht auf dem Original, sondern auf einer englischen Übersetzung. Und Übersetzungen von Übersetzungen, während das Original in der Sammlung "Espace Nord" für 12 Euro zu haben ist . . . well, well, well wie der Belgier sagt, wenn er Englisch kann.
Ray sollte hier mal wieder aufgelegt werden - all die storys aus der phantastischen bibliothek von suhrkamp sind irgendwo eingemottet aber durchaus noch lesbar. Im englischen hat scott nicolay jüngst eine unfassende übersetzungsarbeit geleistet
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Williams
Ich habe soeben nach Ewigkeiten zum zweiten Mal den Roman "Malpertuis" von Jean Ray gelesen. Er gefällt mir inzwischen sehr viel besser als zuvor, weil ich heute langsamer lese als früher und gerade bei diesem Buch das langsame Lesen besonders hilfreich ist. Ich kann den Roman sehr empfehlen, denn er verwirklicht eine Möglichkeit des phantastischen Erzählens, die nicht gerade alltäglich ist.
Am besten wäre es natürlich, das Original zu lesen, aber wenn das nicht geht, empfehle ich die Übersetzung von Rein A. Zondergeld aus dem Jahr 1974. Sie ist innerhalb von exakt fünfzig Jahren kaum gealtert. Hingegen fehlt in einer neueren Übersetzung das sogenannte "Vorwort" von Jean Ray, das eher ein Prolog ist, in dem bereits die Handlung einsetzt; außerdem basiert die neue Übersetzung nicht auf dem Original, sondern auf einer englischen Übersetzung. Und Übersetzungen von Übersetzungen, während das Original in der Sammlung "Espace Nord" für 12 Euro zu haben ist . . . well, well, well wie der Belgier sagt, wenn er Englisch kann.
Longstride
Ray sollte hier mal wieder aufgelegt werden - all die storys aus der phantastischen bibliothek von suhrkamp sind irgendwo eingemottet aber durchaus noch lesbar. Im englischen hat scott nicolay jüngst eine unfassende übersetzungsarbeit geleistet