Eine dieser negativen Stimmen ist wohl meine.
ACHTUNG, SPOILER
Mit dem präsentierten Ende bin ich tatsächlich zufrieden, weil es irgendwo Sinn ergeben KÖNNTE (meiner Meinung nach, kann natürlich jeder/jede sehen, wie er/sie es sehen will). Die letzten Staffeln wirken auf mich wie ein Exposé vor der Niederschrift der eigentlichen Geschichte: Die grundsätzliche Handlung und die Ziele derselben sind vorhanden, sonst aber nicht viel. Jamie ist letztlich nurmehr eine Karikatur der starken Figur, die George R.R. Martin entworfen hat. Dass Daenerys zu einer Was-auch-immer wird, geschieht viel zu schnell und unreflektiert. Da fehlt - meines Erachtens nach - ein stringenter Weg hin zum Wahnsinn. Er ist nicht einfach so da. Und nein, die Bestrafung der Sklavenhändler ist NICHT mit dem massenhaften Morden in Königsmund zu vergleichen. Daenerys hat Sklaven aus der Gefangenschaft befreit, wurde von ihnen Mhysa genannt und hat sich um das Schicksal der "kleinen Leute" gesorgt. Sie hat ihre Drachen - IHRE KINDER - weggesperrt, weil ein Mann die verkohlten Knochen eines Kindes vor ihrem Thron in Meereen vorgezeigt hat. Und jetzt plötzlich, ohne direkte Hinleitung, soll sie abertausende Unschuldige einfach so mit Drachenfeuer töten? No, Sir. Jamie hat seinen eigenen König, den zu schützen er geschworen hat, getötet, um seinen Vater und tausende Königsmunder zu retten. Und jetzt, wo der alternativlose Plot es verlangt, behauptet er, auf eben diese Leute zu pfeifen? No, Sir. Der "dumb-down", der Varys, Kleinfinger und Tyrion befallen hat, ist noch so eine Sache...
Und dann noch die Sache mit diesem "plot armour". Wenn Action plötzlich wichtiger wird als die selbst auferlegte Logik der ersten Staffeln, dann hat man verkackt. Nach Logik der ersten Staffeln hätte Arya in den beiden Schlachten etliche Male brutal sterben müssen. Jamie, Brienne, Samwell - die wären mausetot und wahrscheinlich blauäugig. Gepriesen seien die Herren Drehbuchautoren und Wer-auch-immer für solch dicke "plot armour".
Für mich fehlen da einfach insgesamt 27 Folgen. Zehn Staffeln mit jeweils zehn Folgen. Dann hätte man die ach so große Gefahr durch die Weißen Wanderer als solche darstellen können. Dann wäre der Dorne-Plot vielleicht etwas näher an der Buchvorlage gewesen. Dann hätte das alles etwas mehr Sinn ergeben können.
ACHTUNG, SPOILER-ENDE
Na ja, ist meine Meinung zu dem Thema, Sieht - Gott sei Dank! - nicht jeder so. Wäre ja langweilig, wenn jeder wäre wie ich.
Hat einer eine Ahnung, was George R.R. Martin so in seiner Freizeit macht?