Beiträge von lapismont

    Come to Daddy

    So, jetzt hab ich den Film auch gesehen.

    Hätte ich Elijah Wood nicht schon in Dirk Gently als abgewrackte Figur gesehen, wäre ich bestimmt völlig überrascht gewesen.

    Der smarte Hipster, der seinen vor 40 Jahren abgehauenen Vater besucht und dabei ne Menge über sich selbst lernen muss, ist schon ein harter und krasser Film, der ständig die Erwartungen enttäuscht.

    Ich musste an ein paar Stellen lachen, die gar nicht lustig sind, aber eine Komödie ist es nicht.


    :thumbup::D

    Vivarium

    Kafkaeskes SF-Kammerstück um eine seltsame Vorortsiedlung und ein Ding. Sehr schräg, sehr gut gespielt und irgendwie verstörend.
    Sollte man gesehen haben.


    [CTHu]:thumbup:



    Ready or not
    So eine Art Splatter-Komödie um ein seltsames Spiel in der Hochzeitnacht.
    Kommt Ende des Monats ins Kino und wer eine spaßig-blutige Zeit verbringen will, sollte rein gehen.

    fre"$:thumbup:



    Little Joe
    Genetikerin erschafft Blume, die glücklich machen soll. Doch plötzlich kommt es zu seltsamen Veränderungen durch das Einatmen der Sporen.
    Ein sehr schön gefilmter Film aus Österreich. Emily Beecham gewann für die Rolle der zweifelnden Mutter die Goldene Palme in Cannes als beste Darstellerin. Und sie spielte wirklich toll. Das ganze Setting ist cool, die Musik der Hammer und in der Tat ist der Film einfach gut gemacht. Torsten Dewi aber fand ihn zu künstlich. Kann ich mitgehen. Störte mich aber nicht.
    Auch den sollte man sich angucken, soll im Frühjahr in die Kinos kommen.
    Die Regisseurin Jessica Hausner war bei der Berliner Vorstellung im Saal und erwies sich als sehr hibbeliges Nerd-Girl.


    :* :thumbup:



    Freaks
    Chloe ist zehn und lebt mit ihrem Vater in einem komplett abgeschirrmten Haus. Er kümmert sich lieb um sie, jedoch darf sie nicht raus, weil die Leute draußen sie töten wollen, erzählt er ihr. Doch sie reizt der Eisverkauf, den sie durch ein Loch draußen auf der Straße sieht. Dann sieht sie eine mit Handschellen gefesselte und misshandelte Frau in ihrem Klo …
    Ohne zu spoilern kann man wenig weiter sagen. Der Film ist dicht an eine erfolgreiche Grusel-Serie angelehnt, bietet aber eine ganz andere Ausrichtung.
    Der Film erzielt seine große Wirkung aus der Erzählperspektive, die fast komplett dem Mädchen folgt. Die zehnjährige Lexy Kolker spielt großartig. Es gibt ein paar Frontalaufnahmen von ihr, in denen sie durch bloßes und eher minimalistisches Minenspiel ungeheuer viel ausdrückt.
    Vor allem weil man zunächst nicht ahnt, was dem Mädchen passieren wird, schwingt der Film zwischen Bedrohung und einem dann doch eher typischen Plot hin und her.

    %X :thumbup:

    Riesen sind nur große Menschen von René Frauchiger


    Gebundene Ausgabe, 259 Seiten

    homunculus, 5. September 2019

    Cover: Joseph Reinthaler

    ISBN-10: 3946120296

    ISBN-13: 978-3946120292


    Verlagsinfo:

    Achilles hat ein besonderes Talent: Alles, was er wirft, trifft stets sein Ziel – doch nicht ohne vorher irgendwo abzuprallen. Deswegen ist Achilles weder Messerwerfer noch Fußballer geworden, sondern Pizzabäcker. Wenn die Zutaten unter den begeisterten Blicken der Gäste wild durch die Küche fliegen, ist er in seinem Element.

    Als er sich in Lulu verliebt und diese noch vor ihrem ersten Date entführt wird, folgt er der Spur der Kidnapper bis in das abgelegene Grenzdorf Runzlingen. Dort gehen merkwürdige Dinge vor sich und Achilles benötigt bald mehr als nur sein besonderes Talent, um Lulu vor dem Schlimmsten zu bewahren …


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    Stilistisch überraschendes Buch. Die Verbindung von nach Fantasy riechender Dystopie mit Satire, Gesellschaftskritik und sehr surrealem Weltenbau machte mir beim Lesen großen Spaß, besonders, weil sich die Figuren in einer stetigen Interaktion mit mir und dem Erzähler befanden.

    Ein sehr ungewöhnliches Buch.

    ?(

    Hab es auch schon rezensiert.

    Letztlich ist das ja auch die große Leistung von Marry Shelley in Frankenstein. Ihr Monster ist menschlicher als der menschliche Schöpfer. Zumindest aus heutiger Sicht.


    Mich hatte es auch immer in Alien gestört, dass die Sicht auf das Alien so beschränkt aus der menschlichen Perspektive erfolgte. Erst im dritten Film änderte sich das.

    Wobei Alan Dean Foster da in seinen Romanadaptionen schon weiter ging.


    Spannendes Thema.

    Zitat

    obwohl (oder eben weil) in jeder praktischen Hinsicht der Andromedanebel ebenso weit entfernt war wie der Mond oder Hannover.

    sehr lustig dieser sanfte Zynismus.


    Etwas verstörend in dem Artikel ist, das Erik von sich in der dritten Person schreibt und sich auch selbst in Richtungen und vor allem in der Qualität einordnet.

    Natürlich darf er sich dieses Selbstbewusstsein erlauben, er IST ein großartiger SF-Erzähler, ohne Zweifel.

    Aber vielleicht gehört das zum wissenschaftlichen Duktus der Original-Veröffentlichung.


    Grundsätzlich denke ich, dass dieser Artikel sehr hilfreich ist, einen Überblick zur DDR-SF zu erhalten. Mir fehlte da nichts und ich kann bei den Qualitätsurteilen durchaus mitgehen.

    Wenn auch ich mit der trivialen Abenteuer-SF groß und zum Fan wurde ;)

    Käsablanca von Stefan Goebels

    Taschenbuch, 288 Seiten

    Periplaneta, 24. Mai 2019

    Cover: Tom Manegold

    ISBN-10: 395996126X

    ISBN-13: 978-3959961264

    epub ISBN: 978-3-95996-127-1


    Verlagsinfo:

    Eigentlich wollte Lava Rougette ihrem Freund Floyd nur einen Denkzettel verpassen. Dass er gekidnappt und lebendig in einem Käse begraben wird, war nicht ihre Absicht. Während sie sich also auf den Weg zum Käsepalast macht, hobelt Floyd sich einen Weg aus seinem Sarg. Doch das ist nur der Anfang seiner Heldenreise: In den käsigen Gängen wimmelt es vor mordlustigen Clown-Zombinen, die nur ein Ziel haben: ihn! Wie gut, dass ihm plötzlich Lola und die Schimmelpriester zur Seite stehen.

    Und Lava Rougette? Die erlebt mit den Cheezern und jeder Menge psychoaktivem Parmesan ihren ganz eigenen Trip. Doch wer steckt dahinter? Warum passiert all das? Wie kann man aus dem Laib entkommen? Wie kommt man rein? Und ganz wichtig: Ist noch etwas von dem Käse da? Und warum macht dieser Käse so glücklich?

    https://www.periplaneta.com/Pr…efan-goebels/kaesablanca/


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    Eine Near Future Dystopie, aber auch Horror-Groteske und absolut käsig.

    Der Einstieg war schwer, weil ich erst einmal die Humorrichtung erkennen musste, aber nach der ersten Leiche fiel das leichter.

    Es erinnert an »Zombiland«, der Film wird im Roman auch direkt erwähnt.


    Wer etwas abgefahrenen und dennoch blutigen Klamauk mag, wird hier fündig. BGR"