Beiträge von Anderwelten

    Unter dem Aspekt des Castings und der SFX verhielt sich die Neuverfilmung zur 80er Jahre Version wie ein Marvelfilm zu Turkish Star Wars, das ist wohl nicht zu bestreiten, haha.

    Pennywise wirkte nicht gruselig auf mich, er tat ja letztlich kaum was schlimmes, außer sich ständig zu verwandeln, die Leute lediglich zu erschrecken statt sie zu verstümmeln und zu töten, und ihnen Schuldgefühle einreden zu wollen (was ja auch nicht geklappt hat). Und wie lächerlich einfach es am Ende war, ihn zu besiegen, war ungeheuer unbefriedigend.

    Der Film hatte so seine lustigen Momente, aber die sind dezent gewesen. (Ich mag es nicht, wenn in Horrorfilmen die Lustigkeit die Schwelle zur Albernheit überschreitet.)


    Er war spannend und ich hatte das Ende ehrlich gesagt so dann doch nicht erwartet. Ein guter Film. Kein tiefer Tiefsinn, aber gute Unterhaltung.

    Die deformierte Tina arbeitet für den schwedischen Zoll in einem Fährhafen zwischen Schweden und Dänemark. Sie verfügt über eine nützliche Begabung: Sie kann Gefühle wie Angst, Nervosität oder Schuldgefühle riechen und so Schmuggler zielsicher aussortieren. Sie lebt in ihrem eigenen Haus im Wald zusammen mit dem Hundetrainer Roland (platonisch aber beziehungsähnlich). Ihr dementer Vater ist im Altersheim.


    Eines Tages begegnet ihr bei der Arbeit ein Reisender, der auf dieselbe Weise deformiert aussieht wie sie und ein auffälliges Interesse für Insekten zeigt. Bald kommen sie sich näher, und der Fremde klärt sie auf, wer sie wirklich ist.


    Dieser eher leise Fantasyfilm hat ein paar Überraschungen und Wendungen parat, die es in sich haben, die erste davon schon im ersten Viertel des Films. Hut ab vor dem Drehbuchautor (oder den Autoren). Der Film ist schlicht und ergreifend genial!


    Wer den Film noch sehen möchte, der halte sich fern von Wikipedia, der Artikel spoilert ALLES.


    Ein anderer Film, der diesen thematisch etwas näherkommt, ist "Wildling" (ebenfalls sehr empfehlenswert).


    Ein paar Rezeptions-Stimmen und meine Meinung dazu:


    Das Branchenmagazin Variety bezeichnete Border als „aufregende, intelligente Mischung aus Liebesfilm, Nordic Noir, sozialem Realismus und übernatürlichem Horror, die Genrekonventionen trotzt und sie untergräbt“ und „zum Kultklassiker bestimmt“ sei. (Absolut!!) Das Magazin sieht in Tinas Verhältnis zu den Tieren des Waldes Elemente des Magischen Realismus. Einziger Kritikpunkt von Rezensentin Alissa Simon war, dass die Vielzahl an Plotelementen einige Zuschauer überfordern könnte. (So ein Schwachsinn! Wer von dem Film überfordert ist, sollte vielleicht besser die Teletubbies gucken.)


    Der Hollywood Reporter urteilte, Regisseur Abbasi „mische übernatürliche Folklore mit zeitgenössischem sozialen Realismus, um eine universelle Parabel über Tribalismus, Rassismus und Angst vor dem Fremden zu erschaffen“. (Dem muss ich widersprechen, die Menschen behandeln Tina eigentlich nicht, als wäre sie keine von ihnen) Das Magazin lobte die Leistungen der beiden Hauptdarsteller, des Kameramanns und der Maske, stellte aber heraus, dass sozialer Realismus und übernatürliche Folklore sich von Natur aus nicht sonderlich gut ergänzten und dass das Konstrukt des Films deshalb an einigen Stellen etwas volatil sei. (Das sehe ich ganz anders. Der Realismus des Films - warum eigentlich immer wieder das Adjektiv "sozial"? - verstärkt die Wirkung des übernatürlichen Teils, ohne ihm Schaden zuzufügen. Und wieso "Folklore"?) So sei das Ergebnis einer Szene, in der abrupt zwischen beiden Genres gewechselt wird, „ulkige Absurdität“, die vom Publikum in Cannes aber wohlwollend aufgenommen worden sei. (Ich habe nirgends "ulkige Absurdität" vorgefunden. Der Film ist leise, traurig und auch irgendwie tragisch. Zu keinem einzigen Zeitpunkt auch nur ansatzweise witzig.)


    Sight & Sound, das Magazin des British Film Institute, sieht im „absurden Humor“ von Border eine Stärke (wie gesagt enthält der Film kein Gramm Humor) und stellt als Schlüsselaspekt des Films die Einbettung verworren-folkloristischer Elemente in eine natürliche Umgebung heraus. (Schon wieder "Folklore". Schreiben die voneinander ab?) Das Magazin lobte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Arbeit des Special-Effects-Teams und der Maske. Als negativ erwähnte Sight & Sound, dass der Pädophilen-Nebenplot in seiner Wirkungskraft hinter die Liebesgeschichte von Tina und Vore zurückfalle. (Das ist kein Nebenplot! Weder in Bezug auf die Aussagekraft des Films noch in Bezug auf die Geschichte. Ich glaube, die von Sight and Sound gehören zu jenen Überforderten, welche Rezensentin Alissa Simon befürchtete.)


    Quelle

    Es gab 277 Einsendungen (dafuq?!), und es waren so viele gute Geschichten dabei, dass voraussichtlich 3 Bände auf einmal erscheinen werden. Die sind auch alle jetzt vorbestellbar. (Aber bitte nicht hier und nicht auf FB; bitte Webshop benutzen oder Email an Verlag.)


    Was schon mal präsentiert werden kann, sind die Cover:


    Hallo Peter, bisher stehe ich mit meiner kritischen Meinung ja offenbar alleine da und, ehrlich gesagt, drücke ich euch auch trotz dieser Meinung die Daumen, dass "Das ewige Spiel" Erfolg hat. Wir brauchen grundsätzlich mehr solcher Bücher, die vor eigenen Ideen triefen, und weniger Convenience-Kost!

    Ich danke dir!

    Das ist natürlich schade, dass es dir nicht gefallen hat.


    Ich habe stundenlang überlegt, was man hierauf antworten sollte, am Ende ist mir nichts Besseres als obiger Satz eingefallen.


    Natürlich wird man es nie jedem Recht machen können, der Satz passt immer, aber wenn hier nach Wochen der erste Kommentar ein negativer ist, ist das natürlich unbefriedigend bis sehr frustrierend. Was kein Vorwurf sein soll. Wenn es nicht gefallen hat, dann ist es eben so.

    Ich weiß nicht, wie vielen hier dieser Autorenname irgendwas sagen wird. Er trat erstmals unter dem Pseudonym "Salem Stoke" in Fleisch 1 in Erscheinung, hat dann alle Jahre wieder kleine kurze und leider wenig beachtete Bücher veröffentlicht, jetzt ist er aber schwer im Kommen. Sein letzter großer Wurf war eine verlängerte Fassung seines Romans "Wo ist Emily?" beim Redrum-Verlag.


    Und jetzt kommt dieses Buch hier, das wiederum auf einer Kurzgeschichte von 2012 basiert (zu finden in der Sammlung "Abgründe").


    Der Protagonist lebt ein zufriedenes, durchschnittliches Leben, doch mit einem Mal quälen ihn grauenhafte Halluzinationen und Träume. Er erhält die Diagnose "Hirntumor" und soll baldmöglichst operiert werden, allerdings kommen die Dinge dann ganz anders. Die abstruse Geschichte schwankt zwischen Horror, Thriller, Fantasy und Science-Fiction, mehr soll hier nicht verraten werden.


    "Das ewige Spiel" erscheint am 31.07.2019. Falls jemand Fragen zu Autor und Buch hat, ist hier der perfekte Ort, sie zu stellen.


    Der Verfasser dieser Zeilen ist übrigens für die Ausgestaltung der Schachfiguren auf dem Titelbild verantwortlich. Da es sich um ein nicht sofort ins Auge stechendes Detail handelt, wird es oft übersehen.


    Es sollte noch erwähnt werden, dass man es sowohl als Print als auch als EBook für 2 Euro billiger vorbestellen kann, als es dann am Ende kostet. Und bei Vorbestellung auf der Verlagswebseite kann man es auch signiert bekommen.



    Klappentext:

    Mein Name ist David Riemschneider. Ich bin 48 Jahre alt, 1,85 Meter groß, und ich habe einen Hirntumor.

    Mit diesen Worten beginnt eine zunächst gewöhnlich anmutende Schicksalsgeschichte, die aber im weiteren Verlauf zunehmend groteskere Züge annimmt, insbesondere, was die Halluzinationen des Icherzählers angeht.

    Und irgendwann stellt einer der behandelnden Ärzte die Frage aller Fragen: Was, wenn das gar keine Halluzinationen sind?

    Ist dann aber stattdessen das ganze bisherige Leben Davids eine Einbildung, inklusive seiner über alles geliebten Frau? Die nächtlichen Schreie, die er während seines Klinikaufenthaltes aus einem Nachbarzimmer hört, sagen ihm etwas anderes.

    Quelle: http://www.eldur-verlag.de



    Hier kommt ein größeres Projekt. Größer im Sinne des Umfanges.


    Bisher hatte der Eldur-Verlag ja nur die Fleisch-Reihe für Horror-Kurzgeschichten, und das ist ja letztlich so was wie ein Nischenprodukt für extremen Horror.


    Das hier wird nun eine Anthologie-Reihe für Horror-Kurzgeschichten, bei denen der Schwerpunkt auf Grusel und Story liegt. Explizite Darstellungen von "Körperlichem" sind dafür reduziert.



    Die Ausschreibung hatte etwas über 250 Einsendungen zur Folge, und so wie es aussieht, wird bei der Fülle an Material Band 2 nahezu zeitgleich mit Band 1 erscheinen.


    Jetzt ist die Sache noch im Werden, auch das Cover ist noch provisorisch, aber spätestens Ende Oktober ist das fertig.


    Und Band 1 ist bereits vorbestellbar:


    http://www.eldur-verlag.de