Beiträge von Felix

    Die Hauptfigur ist 18, redet mit ihrer besten Freundin über die attraktiven Jungs des Dorfes, erlebt ihre erste große Liebe, erfährt, was es heißt, erstmals Verantwortung zu übernehmen und längere Zeit ohne Eltern zu sein. Gruselig ist der Roman nicht, Gewalt und einen Gewaltexzess gibt es schon, aber die Schilderungen bleiben im Detailgrad weit hinter vielen anderen Festa-Werken zurück. Deshalb würde ich den Roman im höheren Jugendbuch- oder Young-Adult-Bereich verorten. Was mich eher stört, ist, dass der eigentlich tolle Weltbau immer weniger eine Rolle spielt und zu dem ganzt typischen US-amerikanischen Kleinstadtsetting verkommt, wie ich es einfach nicht mehr sehen kann. Hier wurde immens Potenzial verschenkt. Genervt hat mich außerdem, die ebenfalls so typische Überbetonung der Familie. Progressiv ist der Roman auf keinen Fall zu nennen. Trotzdem hatte ich ein paar schöne Stunden damit.

    Craig, Erin A.

    Böse Wünsche


    Buchreihe Festa Must Read

    Auflage Deutsche Erstausgabe

    Umfang 640 Seiten

    Ausführung Hardcover in der Festa-Lederoptik, mit Leseband

    Format 20,5 x 12,5 cm

    ISBN 978-3-98676-095-3

    Originaltitel Small Favors

    Übersetzung von Patrick Baumann

    Erscheinungsdatum 19.12.2023


    Klappentext:

    Nichts ist gefährlicher als unerfüllte Wünsche!

    Ellerie lebt in einer kleinen Siedlung in den Bergen, die von undurchdringlichen Wäldern umgeben ist. Dort sollen einst Dämonen gelebt haben.

    Ellerie verbringt ihre Tage damit, die Bienenstöcke der Familie zu hüten und ihren Schwestern hinterherzujagen.

    Als der Winter naht, kommt es zu mehreren unerklärlichen Ereignissen. Bald wird klar, dass in den Wäldern tatsächlich Ungeheuer lauern. Und die Kreaturen bieten den Dorfbewohnern an, ihre geheimsten Wünsche zu erfüllen, wenn sie ihnen nur einen kleinen Gefallen erweisen …

    Um zu verhindern, dass alles, was sie liebt, zerstört wird, muss Ellerie sich den bösen Wesen in den Weg stellen. Sie wird den Wald betreten.

    Ein schauriges Märchen von der gefeierten Autorin des Bestsellers HAUS AUS SALZ UND TRÄNEN über eine Kleinstadt, in der Monster in den Bäumen lauern.

    Hannah Whitten: »Süß, dunkel und komplex wie Wildblumenhonig.«

    Alexis Henderson: »Düster, verträumt und unheimlich. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen.«


    Verlagslink: https://www.festa-verlag.de/boese-wuensche.html


    Auch wenn ich eigentlich keine Zeit dafür habe, spukt aktuell mal wieder ein leider noch unfertiges Schreibprojekt durch meine Gedanken und ich bin dafür auf der Suche nach Sagengestalten/Geistern/Dämonen, die auf Bäumen leben. Dadurch bin ich auf dieses Buch aufmerksam gelesen, dass mir zwar für mein Vorhaben nicht weiter hilft, sich aber bisher sehr unterhaltsam gestaltet. Schade finde ich nur, dass so verbissen an einer Figurenperspektive festgehalten wird und das Buch dadurch tiefer in der Young-Adult-Schublade stecken bleibt, als es der Stoff eigentlich hergibt. Hier wurde entweder Potenzial verschenkt oder einfach mal konsequent zielgruppenorientiert geschrieben. Ich vermute Letzteres.

    Kennt von euch jemand das Buch?

    Ich mag die kleinen Hefte auch sehr und freue mich jedesmal, wenn ich Denis' Handschrift auf einem Briefumschlag erkenne. Das Erstaunliche an meiner Nummer #6 ist, dass ich sie nicht nur in meinem analogen Umfeld etwas streuen konnte, sondern sogar Rückmeldungen bekommen habe, während die digitale Welt wohlig schweigt. Damit ist (bisher) die vertraute Normalität in angenehmer Form gespiegelt.

    "Kleine Verlage" aus Perspektive des Börsenblatts sind deutlich größer als das, was wir in unserer Phantastik-Fandom-Nische typischerweise als "Kleinverlage" bezeichnen. Letztere sind ja in der Regel Feierabend- oder Nebenerwerbsprojekte (mit überschaubarem Verdienstanteil), bei denen die veröffentlichten Bücher nicht auch noch die Heizung und Rente erwirtschaften brauchen. Dass das "Kleine Verlage"-Mittelfeld immer weiter zurückgeht, ist tatsächlich bedenklich und lässt nicht nur die Auslage in Buchhandlungen immer weiter verkümmern.

    Auf das Buch bin ich hier im Forum aufmerksam geworden. Durch die Mitwirkung von benSwerk erinnerte es äußerlich an die alten Golkonda-Bücher und der Klappentext versprach zumindest Ungewöhnliches. Ungewöhnlich aufwändig ist auch das Softcover gestaltet, denn neben benSwerk haben auch eine ganze Reihe anderer Künstler:innen Illustrationen beigesteuert. Hinzu kommen ein paar grafische Satzspielereien, sodass das Buch auch beim Blättern aus dem Gros der Kleinverlagspublikationen heraussticht. Gelesen habe ich bisher rund 50 Seiten. Der Roman erscheint mir bisher sehr Mosaikhaft erzählt, wobei sich länbgere erzählende und kürzere lyrische Teile abwechsel. Die Perspektive ist ebenso auktorial wie sprunghaft. Der Stil lässt die Theatererfahrung der Autorin erkennen, die offensichtlich immer auch eine gut (Vor-)Lesbarkeit mitdenkt, sodass die ersten Seiten wie im Flug vorbeirauschen. Gestört haben mich bisher nur ein paar sprachliche Plattitüden. Bisher habe ich keine Ahnung, wohin die Reise gehen wird, aber ich habe auf alle Fälle Lust auf mehr davon.

    Feline Lang

    Das Puppenhaus:

    Band 1 (von 3): Eingefangen

    ca. 360 Seiten,

    vielfach illustriert,

    Softcover 13,5 x 21cm

    Edition Outbird


    Klappentext:

    "Am Anfang war das Haus.

    Dann kam das Kind.

    Mit ihm ward Familie.


    Und diese Familie wünscht man niemandem.

    Feline Lang, Kopf und Stimme der theatralischen DarkCabaret-Band Feline & Strange, legt mit ihrer Romantrilogie ein Gesamtkunstwerk vor.

    Ein sehr lebendiges Puppenhaus lockt dich im ersten Band zunächst in ein schmerzvolles Familiendrama voller Sehnsucht und Schuld –

    aber es sind Puppen, die hier kämpfen und leiden.

    Oder nicht?


    Und wer spielt eigentlich mit diesen Puppen?

    Ein scheinbar unentwirrbarer Bildrausch aus löchrigen Realitäten, sarkastischen Wortgemetzeln, herumirrenden Fragezeichen und verknoteten Zeitebenen sperrt dich mit der literarischen Konvention zusammen im Keller ein.

    Doch was ist dieses seltsame Kind.


    Seit wann hat ein Puppenhaus einen Keller.


    In diesem Haus ist nichts, wie es scheint?

    Im Labyrinth der Realitäten leiten dich die geheimnisvollen Illustrationen von Holger Much, benSwerk, Franca Bartholomäi, Maria Salouvardou und Merlin J. Noack, die den Zauber und die Dramatik des Textes verstärken und keine der vielen Fragen vorzeitig beantworten."


    Sehr infromative Seite der Autorin zum Buch: https://www.felinelang.de/the-dolls-house-das-puppenhaus/