Eugene Thackers "In the Dust of This Planet. Horror of Philosophy"/"Im Staub dieses Planeten. Horror der Philosophie" werde ich ganz sicher früher oder später lesen. Wenn Interesse an einem Lesezirkel oder einem gleichzeitigen gemeinsamen Lesen besteht, würde ich mich über einen Austausch daüber echt freuen! Schnell muss es aber nicht gehen und rasen werde ich durch das Buch bei meinem aktuellen beruflichen Pensum an geisteswissenschaftlicher Literatur auch erwartbar nicht.
Beiträge von Felix
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Danke für den Hinweis. Ich würde gerne ... schaffe es in der Zeit aber nicht nach Hamburg.
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Herzlichen Glückwunsch allen Nominierten!
Genau! Glückwunsch!
Ist ja wieder eine bunte Liste geworden, von der ich nicht alles kenne.
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Das Buch ist offenbar erschienen. Hat es schon jemand erhalten?
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"Der Zyklop" klingt wirklich interessant. Ich habe den Eindruck, dass Festa sein Portfolio nach und nach wieder erweitert und wieder mehr Themen und Stilen Raum gibt. Das gefällt mir gar nicht schlecht ... ganz und gar nicht schlecht.
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Oh, Schreck. Das ist vermutlich eine Absage mit Signalwirkung. Wenn die Buchmesse abgesagt wird, dann werde sich vermutlich eine Reihe weiterer Veranstaltungen in Deutschland anschließen. Das könnte meine nächsten Woche ziemlich auf den Kopf stellen.
Die freigewordene Zeit könnte man ja vielleicht gut nutzen, um die Bücher, die man gekauft hat, auch mal zu lesen.
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Dann sollte ich es mir auch mal besorgen.
Die ersten beiden Bände habe ich zuletzt in verschiedenen Buchhandlungen stehen sehen, Teil 3 noch nicht, ist aber vielleicht auch einfach noch zu früh. Solche Buchhandlungsfunde freuen mich immer, weil dann zumindest die Hoffnung besteht, dass auch mal jemand zugreift, der vorher nichts von Machen wusste ...
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Im Trailer wird mir zuviel des phantastischen Horrors explizit visualisiert. Damit geht ein Kern der Romanvorlage verloren, in der man nicht genau sagen kann, ob etwas phantastisch oder real ist. Ich hoffe, das ist in dem Film letzlich anders umgesetzt, ansonsten würde er für mich viel Reiz verlieren.
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Es muss ja nicht zwangsweise diskutiert werden. Mein Eindruck war nur, dass das Nachwort genau so eine Debatte anstoßen will, deshalb habe ich sie hier ind as Forum mit eingetragen. Dabei wüsste ich auch niemanden, der in diesem Forum den einen oder anderen Standpunkt absolut vertreten würde.
Vielleicht schreibt ja Florian Jung noch etwas dazu, der ja auch hier im Forum aktiv ist.
Hier übrigens wurde er zudem Buch interviewt, gibt Einblicke in den Arbeitsprojekt und wirkt zurecht sehr eurphorisch, was das Porjekt angeht:
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Naja, es steht schon seit Jahren im Regal..
Nicht nur bei dir. Langsam löst sich sogar die Folie von selbst. Wenn sie ganz ab ist, lese ich es. Ganz sicher.
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Die sich an das 3,5seitige Stein-Zitat anschließende Diagnose zur aktuellen Situation der Phantastik teile ich nicht. Weder sehe ich z.B. ein aktuelles Verlagssterben (genannt werden drei, deren Ende natürlich bedauerlich ist; dass in den letzten Jahren viele Verlage dazugekommen sind, wird verschwiegen), noch beobachte ich, dass die „literaturwissenschaftliche Aufbereitung der Phantastik [...] implodiert“ sei. Abseits der genannten Lexika, deren Einstellung bedauerlich ist, gibt es eine ausgesprochen Rege Forschungs- und Publikationstätigkeit, etwa im Dunstkreis der Gesellschaft für Fantastikforschung. Auch darauf wird jedoch nicht eingegangen.
Insbesondere die Unterstellung einer generellen „Ideenarmut heutiger Autoren“ oder einer „Tendenz des Zerfalls der Phantastik“ trage ich nicht mit. Natürlich gibt es auf einem Markt, auf dem immer mehr angeboten wird, nicht nur Gold zu finden. Aber: Es gibt dieses Gold, neben viel Silber, Bronze, verrostetem Eisen und schimmeligen Spülschwämmen zwar, aber eben auch dieses Gold. Dies zeigt sich z.B. in diesem Forum an vielen Stellen immer wieder, obwohl hier ja gerade keine unreflektierte Jubelstimmung herrscht, oder wie Lars Dangel schreibt: ein „gassierende[r] Konsenszwang in den einschlägigen Internetforen“. An dieser Stelle ließen sich, ohne groß nachzudenken, z.B. Daniel Decker, René Frauchinger, Whitetrain und die Zwielicht-Reihe einstreuen.
Dass ausgerechnet in dem vorliegenden Buch aktuellen Autoren undifferenziert eine „Ideenarmut“ unterstellt wird, finde ich auch deshalb eher unpassend, etwa weil die Unterstellung stets verallgemeinernd bleibt und eine Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Autoren im Grunde fehlt (Es ist immer leicht etwas zu behaupten, wenn man sich nicht dem Gegenstand ernsthaft zu nähern braucht) oder etwa weil heutigen Autoren vorgeworfen wird, verschiedene angloamerikanische Motive und Figuren wie den Vampir nur zu reproduzieren, im Buch selbst aber wenigsten zwei Geschichten durch damals schon ganz typische, phantastische Vampirvorstellungen inspiriert sind.
So frage ich mich: Was soll durch das Nachwort und das gesamte Buch gezeigt werden?
Dass es früher ebenso schlecht war? Warum dann dieses Buch? Auch wenn die großen Verlage sich etwas zurückgezogen haben, die (Online-)Buchhandlungen sind doch voller Gegenwartsphantastik. Und wer braucht schon die großen?
Dass es früher besser war? Warum dann ausgerechnet diese Geschichten?
Ich verstehe dieses Nachwort viel mehr als einen anregenden Debattenbeitrag, durchaus provokant und polemisch, weniger als ein Nachwort. Als letzteres erfüllt er eher schlecht als recht seinen Zweck, als ersteres aber umso besser. Wollen wir diese Debatte über den attestierten „Zerfall der Phantastik“ in Zeiten der angeblichen „Ideenarmut“ einfach in diesem Forum ohne „Konsenszwang“ führen? Gerne. Wenn nicht, können wir aber gerne auch über „Das Elixier des Lebens“ und andere zum Glück wieder hervorgeholte Geschichten sprechen.
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Wie vermutlich manche aus diesem Forum habe ich vor einiger Zeit bei Startnext das Projekt „Das Elixier des Lebens“ unterstützt. Dabei habe ich mich für die reine Taschenbuchvariante entschieden, nicht für die Sammlerausgabe und nicht für das Hörbuch, über das ich deshalb auch nichts sagen kann. Weil die Sammlerausgabe aus den Taschenbüchern gefertigt wurde, kann das Folgende darauf aber ebenfalls bezogen werden.
Erstmal ein paar Daten:
Das Elixier des Lebens, und andere fast verschollene phantastische Kurzgeschichten
Hrsg. von Florian Jung und Lars Dangel
Taschenbuch, 199 Seiten
2019, Privatdruck
Hier der Link zur Startnext-Kampagne: https://www.startnext.com/daselixier
Ob das Buch noch zu erwerben ist, weiß ich nicht.
Das Buch enthält 11 Kurgeschichten aus den Jahren 1906 bis 1938, die allesamt der Phantastik zugeordnet werden können. Weil ich ein Faible für das Genre und Werke aus der Zeit habe, hatten die Geschichten von vornherein einen guten Stand bei mir, und auch nach der Lektüre bin ich mit jeder Neuveröffentlichung in diesem Band sehr zufrieden. Gerne mehr davon!
Zwei der neun Geschichten sind zuletzt schon in einer Anthologie von Lars Dangel abgedruckt worden. Das finde ich zwar nicht grundsätzlich problematisch, aber etwas ungeschickt. Immerhin dürfte es große Überschneidungen in der vermutlich recht kleinen Leserschaft geben. Bei diesen Geschichten handelt es sich um das sehr stimmungsvolle, titelgebende „Elixier des Lebens“ (Dörmann), aber auch um das etwas banale und alberne „Die Eiweiß-Soldaten“ (Strobl). Damit bilden diese beiden Geschichten für mich auch den stärksten und den schwächsten Teil der Zusammenstellung, die mir insgesamt inhaltlich sehr viel Freude bereitet hat. Zu meinen Favoriten zählen neben dem „Elixier“ auch „Der Mann mit der Puppe“ (Münzer) und „Treibhaus des Grauens“ (am Bruhl), die beide auf ganz unterschiedliche Art von exotischen Kuriositäten in der Atmosphäre stetiger Bedrohung und Gewalt erzählen.
Handwerklich macht das Buch zudem im Großen und Ganzen einen wirklich guten Eindruck. Ich mag das schlichte, aber ausdrucksstarke Cover, die grafischen Titelseiten, die jeder Geschichte vorstehen. Die Schriftart ist gut gewählt, der Druck ist weitestgehend sauber, über Satz- oder Rechtschreibfehler bin ich so gut wie nicht gestolpert. Auch die Ausstattung ist sehr gelungen. Es gibt Danksagungen, ein Vorwort, Nachwort, bibliographische Angaben zu allen Geschichten, Viten zu den Autoren und den Herausgebern. Hier wurde wirklich nichts vergessen.
Trotzdem habe ich auch Kritikpunkte und die spreche im Folgenden an, um im besten Fall (mit dem letzten Punkt) auch einen Beitrag zu einer Diskussion formulieren, die mit dieser Publikation angestoßen werden soll – so vermute ich.
– Es erschließt sich mir nicht, warum nach fast jedem Absatz (es ist nicht ganz einheitlich) eine Leerzeile eingefügt wurde. Bei einem Text, der linear gelesen und nicht kursorisch gescannt werden soll, lenkt der Satz die Augen durch den Text und unterstützt den Leseprozess. Leerzeilen unterbrechen diese Augenführung, was dazu führt, dass ich gerade in den Geschichten mit vielen kürzeren Absätzen merklich konzentrierter und angestrengter lesen musste.
– Das Buch, das äußerlich ein schmaler Band ist, wirkt innerlich in einer Form etwas aufgeblasen, die ich von den bisherigen Anthologien von Lars Dangel nicht kenne. Zieht man Vor- und Nachwort, die Viten und Angaben ab, bleiben von den 199 Seiten nämlich gerade mal 149 Seiten übrig. Wenn man zudem noch die 11 Titelseiten abzieht, auf denen – zwar grafisch schön gerahmt – bloß Titel und Autorenname stehen, bleiben 138 Seiten erzählender Literatur. Abzüglich der leeren Seiten, wenn eine Geschichte auf der rechten Seite endet (die Titelseiten stehen immer rechts), und der doch recht viele Leerzeilen bleibt für 19 Euro leider vergleichsweise wenig Lesestoff übrig. Wenn ich dann noch die zwei Geschichten abziehe, die ich schon aus der letzten Anthologie von Lars Dangel kenne und die ich teuer gekauft habe ... Hier hätte ich mir mehr, ehrlich gesagt, gewünscht, zumal die im Vorwort heraufbeschworene Bibliothek doch noch einiges erhoffen lässt!
– Was ich irritierend finde, ist das fehlende Konzept des Bandes. Dies ist nicht grundsätzlich ein Problem oder Störfaktor, fällt aber mit Blick auf das sehr umfangreiche Nachwort von Lars Dangel auf. In diesem Nachwort vergleicht er die Situation der phantastischen Literatur heute mit der von 1925 und greift dazu auf ein 3,5 Seiten langes Zitat von Ernst E. Stein zurück (aus einem „Nachruf für die die phantastische Literatur“). Dieses Zitat ist durchaus „erhellend“, allerdings muss es größtenteils für sich stehen bleiben, fehlt doch leider eine intensivere, detaillierte Auseinandersetzung damit. Das ist gerade deshalb schade, weil die darin formulierten „Wahrheiten“ auf jeden Fall einer Erläuterung und Kontextualisierung (über erklärende Fußnoten hinaus) wert gewesen wären. Hier wird leider die Möglichkeit verschenkt, einen tieferen Einblick in die Entstehungszeit der im Band versammelten Geschichten zu geben. Und nicht nur hier. Lars Dangel nutzt sein 22seitiges Vorwort leider nicht, um einzeln auf die ausgewählten Geschichten zu blicken, sie literaturwissenschaftlich, biographisch, zeitgeschichtlich oder in anderer Form einzuordnen und ihre Qualitäten herauszustellen. Dasselbe gilt leider auch für Florian Jungs Vorwort.
Stattdessen wendet er sich vermehrt der aktuellen Situation der phantastischen Literatur zu und gibt davon ausgehend kleinere Einblicke darin, warum seiner Ansicht nach die Phantastik der damaligen Zeit irgendwie besser/gehaltvoller/interessanter war. Dabei verweist er z.B. auf de Sade oder Ewers, von denen allerdings keine Geschichte in dem Band vertreten ist, aber beinahe nicht auf die Autoren, deren Geschichten ich vor dem Nachwort gelesen habe. Wenn das Buch doch gerade in der Freude an älterer, phantastischer Literatur seinen Ursprung hat, so wie es im Vorwort anklingt, warum wird diese Freude nicht transportiert? Wenn die Geschichten doch so gut sind, wieder veröffentlicht zu werden, – und ich finde, sie sind gut! –, dann wäre hier doch der richtige Platz dafür, dies auch zu zeigen und den Rahmen aus Vorwort und Geschichten im Nachwort zu schließen. Hier scheinen die Absichten und Ziele der Herausgeber deutlich auseinanderzugehen. Erst dadurch gerät das Fehlen ein gemeinsames Konzept in den Blick und das Buch als Gesamtwerk, das über die Geschichtensammlung hinausgeht, empfand ich im Nachhinein auffallend wenig rund.
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Als ich nochmal durch den Text schaute, fiel mir auf, dass ich bis hier schon stark in eine inhaltliche Auseinandersetzung gerutscht bin. Damit entferne ich mich immer weiter von einer Rezension. Weil ich dadurch mehr auf Punkte eingehe, die ich kritisch sehe, als auf solche, die ich positiv bewerte, könnte dadurch der Eindruck entstehen, ich würde dieses Buch niederschrieben. Das ist aber überhaupt nicht mein Ziel und entspräche auch nicht meinem Lesevergnügen. Insgesamt halte ich „Das Elixier des Lebens“ für ein schönes kleines Buch mit einer guten Auswahl älterer phantastischer Geschichten. Der Preis ist etwas hoch, der Satzspiegel nicht optimal, für einen Privatdruck machen die beiden Herausgeber ansonsten aber so vieles richtig und haben ein so gutes Händchen bei der Auswahl der Geschichten, dass ich mich über weitere Bücher freuen dieses Teams definitiv würde!
Aber zurück zur inhaltlichen Auseinandersetzung ...
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Oh, mein Fehler.
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Gestern ist bei mir die Nr. 6 angekommen und ich habe sie gleich gelesen. Als nicht-Rollenspieler war der entsprechende Teil natürlich weniger interesant, auch wenn er beim Blättern einen echt guten Eindruck machte. Gefallen hat mir der Artikel über Brettspiele, der mal wieder deutlich macht und auf den Punkt bringt, wie sehr Lovecrafs Werk durch die übermäßige popkulturelle vermakrtung längst enorm ausgehölt ist. Gefallen haben mir auch die Rezensionen, die über der Standard-Länge von Internetrezensionen liegen, was eine differenzierter Betrachtung und Wertung möglich macht. Das hat zur Folge, dass Bücher selbst dann interessant erscheinen können, wenn sie nicht über den Klee gelobt werden. Behaltet das unbedingt weiter bei! Am stärksten aber ist Nils Artikel über Arkham House, stilistisch sicher verfasst, informiert und interessant geschrieben. Ich sehe, wie viel Arbeit dahinter steckt. Gerne mehr davon.
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Das ist eine bedauerliche Entwicklung. Vor ein paar Jahren war der DPP noch DER Preis für mich. Dann veränderte sich offenbar das abstimmende Publikum in die eine und meine Lese- und Interessenschwerpunkte in eine andere Richtung. Dadurch verlor der Preis zwar für mich persönlich an Bedeutung, aber seine feste Rolle im Phantastik-Fandom ist ja trotzdem geblieben. Es wäre wirklich schade, wenn dieses Projekt stirbt.
(Ich erinnere ich noch gut an Diskussionen im Horror-Forum vor ein paar Jahren über den DPP, die Abstimmungsmodalitäten usw. Unumstritten war der Preis ja nie.)