Beiträge von Felix

    SUSAN HILL
    Das Gemälde
    Originaltitel: The Man in the Picture


    Aus dem Englischen von Susanne Aeckerle
    Gatsby | Geisterhand
    160 Seiten | Pappband mit Prägung | 11,8 x 18,5 cm
    € (D) 18,– | sFr 24,50 | € (A) 18,50
    ISBN 978 3 311 27005 8

    Zitat

    Karneval in Venedig, Gondeln auf dem Canal Grande, bunte Masken, Gaukler, Jongleure und Musikanten. Trotz der hei­teren Szenerie geht von dem altmeisterlichen Ölgemälde, das in Professor Parmitters Büro in Cambridge neben dem Kamin hängt, eine Bedrohung aus. An einem bitterkal­ten Januarabend erzählt der passionierte Kunstsammler seinem ehemaligen Studenten Oliver von der dunklen Macht des mysteri­ösen Venedig-Gemäldes: Menschen soll es verschlungen, Tote sichtbar gemacht haben. Eine Gräfin aus Yorkshire wollte dem Pro­fessor das Gemälde abkaufen, ganz gleich zu welchem Preis. Sie war überzeugt, ihr auf der Hochzeitsreise verschwundener Ehe­mann sei darin gefangen. Parmitter hat sich gesträubt, das allerdings bald bereut. Und Oliver ahnt nicht, dass die Geschichte sich fortschreibt und der Fluch des Gemäldes auf seinen nächsten Besitzer übergehen wird.

    Verlagslink: https://kampaverlag.ch/susan-hill-das-gemaelde/


    "Das Gemälde" ist der zweite kleine Roman von Susan Hill, der in der feinen "Gatsby | Geisterhand"-Reihe im Kampa Verlag erschienen ist. Das Buch ist äußerlich ebenso schön aufgemacht wie alle anderen bisherigen Bände der Reihe. Wie allen anderen Titeln fehlt ein Nachwort, was ich in einer äußerlich durchaus bibliophil gestalteten Reihe als einen echten Kritikpunkt sehe. Die Geschichte um ein geheimnisvolle Gemälde, das eine venzianische Szene zeigt, ist voller Traurigkeit erzählt, wobei die Erzählperspektive mehrmals wechselt. Damit folgt die Perspektive zwar im besten Sinne der Handlung, mit dieser Entscheidung büßt die Geschichet aber auch an Bindung mit den wechselnden Hauptfiguren ein. Die schaurige Intensität von Hills "Die kleine Hand", das in derselben Reihe neu aufgelegt wurde, erreicht die Geschichte daher leider nie. Trotzdem hat sie mir gefallen, vielleicht auch gerade, weil sie einen eigenständigen Weg geht.


    Ich würde mich wirklich freuen, wenn die Reihe bei Kampa fortgesetzt wird.

    Es war eine gute Entscheidung von Susanna Clarke keine Fortsetzung von Jonathan Strange & Mr. Norrel zu schreiben, dabei habe ich selten ein Buch so sehr genossen, wie dieses, und die Spuren für einen zweiten Band hatte si ja schon gelegt. Piranesi ist ganz anders, kürzer, reduzierter, leichtfüßiger, weniger oppulent und in jeder Hinsicht anders. Eigenständig ist der Roman und seine Welt aber ebenso. Eine dringende Leseempfehlung für alle, die das Ungewöhnliche an der phantastischen Literatur mögen und nicht nur auf der Suche platten Spannungs- oder Gewaltorgien der Bestsellerschmieden sind.

    Die "winterliche Schauergeschichte" entpuppt sich schnell als waschechte Weihnachtsgeschichte, wie ich gerade festgestellt habe. Die bereits mehrach publizierte Kurzgeschichte "Der Speichermann" von Kai Meyer ist zusammen mit ihrer toll illustrierten Comic-Adaption in dem schmalen Band (72 Seiten) abgedruckt. Hinzu kommen Erntwurfszeichnungen von Figuren, dem Titelbild und verschiedenen Varianten der Titel auf dem Cover sowie die drei neuen Cover von Meyers Merle-Trilogie, ein einseitiges Nachwort und Viten des Autors und der Illustratorin. Über den Anhang kann man sich wirklich nicht beklagen. Die Geschichte selbst ist in wirklich schöne Bilder gekleidet, davon abgesehen geben Figuren und Plot aber, ehrlich gesagt, recht wenig her, sodass ich noch unentschlossen bin, wie gut ich den Comic insgesamt finde.


    Dass ich mir den Comic gekauft habe, lag vor allem an dieser etwas surrealen Vorschauseite: https://www.splitter-verlag.de…ichermann_lp_Seite_04.jpg Mehr davon gibt es aber nicht in diesem Band. Meine Zurückhaltung hat desalb vielleicht auch etwas mit einer falschen Erwartungshaltung zu tun.

    Ich hab es gerade ausgelesen, fast in einem Rutsch, und bin richtig begeistert. Ina schafft es auf wenigen Seiten eine wunderbare, seltsam aufgeladene, sommerliche Mittelmeeratmosphäre zu erzeugen, in der Reales mit Phantastischem zu verwischen scheint und den Leser wie die Hauptfigur immer tiefer hineinzieht. "Klub Tropikal" ist eine eindrucksvolle Urlaubs-, Familien-, Nicht-Auslöschungsgeschichte, die in sich so stimmig, lebendig und abschüssig komponiert ist, dass ich mich jetzt schon ärgere, "Todesengel" und "Pentimenti" bisher nur im Schrank stehen, aber nicht gelesen zu haben. Das werde ich umgehend nachholen.

    Ich habe mir Zeit gelassen und bin jetzt durch. Dies ist wirklich kein Buch, dass man schnell lesen sollte. Die Bilder und Texte sind eher assoziativ verbunden, die gespenstischen Elemente muss man dabei suchen und selbst finden. Häufig stellte sich erst eine Wirkung ein, nachdem ich die jeweilige Passage/Geschichte auf wirklich auf mich wirken ließ.


    Die Qualität des "Gästebuchs" liegt insgesamt eher in der assoziativen Form und der melancholischen Stimmung, die alles durchzieht, nicht aber in inhaltlicher Innovation. Und wer von Phantastik und Horror sowieso nur die explizite Beschreibung von Gewalttaten erwartet wird bei dieser sehr stillen Publikation sehr ernüchtert zurück bleiben. Mir hat es gut gefallen.


    Meine Oma hatte in ihrem Haus Plätze , an denen sie Bücher aufbewahrte, die sie immer mal wieder in die Hand nahm, um bei ihnen ein paar Minuten zu verweilen. So etwas wäre perfekt für dieses "Gästebuch". Leider habe ich einen solchen Platz nicht. Und deshalb gebe ich meine einmal vorsichtig gelesene Ausgabe gerne für einen kleinen Unkostenbetrag weiter. (Bei Interesse, schreibt mich einfach an; verschickt wird erst nach Weihnachten, wenn sich dei Postfilialen weider beruigt haben).

    Schöne Ausgabe, auch von mir Danke für die Vorstellung.

    Und so ist das auch das Einzige, was ich von ihm gelesen habe. Vor Jahren, aber die Erinnerung daran ist gut. Es wird wohl auch hier Zeit für eine Wieder-Lektüre.

    Ich bin vor ein paar Jahren auf Sandoz gestoßen, habe mir voller Vorfreude zwei Bücher besorgt und habe dann mehrere Anläufe für das Labyrinth gebraucht, weil ich keinen Zugang dafür fand. Seitdem steht der andere Band ungelesen im Regal. Vielleicht sollte ich es einfach nochmal mit etwas anderem von ihm versuchen.

    Wie wäre es noch mit der Kategorie: Ein Buch, das jemand anderes bereits für die Leschallange gelesen hat. Das könnte den Austausch fördern.

    Das Buch kam heute an und ist ein wirklich tolles Schmuckstück.

    Absolut. Ich habe bisher nur geblättert, aber die gesamte Aufmachung ist einfach nur wunderbar!


    Übrigens halte ich es für unzureichend, dass das Buch "nur" ein Nachwort erhalten soll. Lars Dangels umfangreicher Anhang scheint mir jetzt schon deutlich facettenreicher informativer zu sein, als es typischerweise von einem Nachwort erwartet werden kann. Für mich ist das echt nochmal ein dicker Pluspunkt.


    Jetzt muss nur noch der Text selbst einhalten, was die Edition verspricht.

    Ich mache auf alle Fälle mit.


    Wäre es nicht auch möglich, bei einer längeren Liste die Option zuzulassen, dass man ein Buch für mehr als eine Kategorie verbucht, wenn es denn passt und man es möchte.

    Ich habe mir das Buch besorgt und mal die ersten Seiten gelesen. Es enthält viele schwarz-weiß Fotografien und vergleichsweise wenig, aber durchpointierten Text. Gegruselt habe ich mich nicht, aber von der ersten Seite an begleitet das Buch ein ziemlich melancholische Stimmung. Ich werde ganz sicher weiterlesen und schauen, was mich erwartet. Ungewöhnlich könnte es definitiv werden, Horror erwarte ich aber nicht.