Beiträge von MaSo

    Scott Thomas: Kill Creek


    Klappentext:

    Am Ende einer langen Straße mitten im ländlichen Kansas liegt einsam und verlassen das Finch House. Es ist berüchtigt, schließlich ereilte jeden seiner Bewohner einst ein grausames Schicksal. Könnte es eine bessere Kulisse geben, um die vier erfolgreichsten Horrorautoren der USA zu einem Interview zusammenzubringen und das ganze live im Internet zu streamen? Was als harmloser Publicity-Spaß beginnt, entwickelt sich schnell zum Albtraum für alle Beteiligten. Denn es kommen nicht nur die dunkelsten Geheimnisse der vier Schriftsteller ans Tageslicht, auch das Finch House selbst hütet ein dunkles Geheimnis. Aber anders als die vier Autoren möchte es dieses nicht für sich behalten. Und schon bald gibt es den ersten Todesfall ...


    Quelle: https://www.amazon.de/Kill-Cre…cott-Thomas/dp/3453320255


    Bei Heyne erscheint in den nächsten tagen der Roman KILL CREEK von Scott Thomas. Das Buch war für den Stoker Award als bestes Debüt nominiert. Ich habe gerade einige amerikanische Kritiken überflogen. Dort wird der Roman in die Nähe von Shirley Jacksons SPUK IN HILL HOUSE gebracht. Ist vielleicht ein bisschen hochtrabend, dennoch scheint es unter Umständen eine nette Old-School-Geistergeschichte zu sein. Ich packe es mal auf meine Liste.


    Hat irgendwer schon mehr davon gehört?

    Andreas Brandhorst: Das Flüstern

    Klappentext:


    Der achtjährige Nikolas überlebt wie durch ein Wunder einen schweren Verkehrsunfall, bei dem seine Eltern ums Leben kommen. Er müsse einen Schutzengel gehabt haben, sagen die Retter. Und als er eine geheimnisvolle, wispernde Stimme hört, glaubt Nikolas selbst bald daran, dass da jemand, oder etwas, ist, um ihn zu beschützen. Er gerät an ein mysteriöses Institut in der Schweiz, in dem Kinder mit besonderen Begabungen erforscht werden. Da lernt er die junge Sonja kennen und gemeinsam schmieden sie Fluchtpläne. Doch als die Forscher den unsichtbaren Begleiter Nikolas' mit aller Macht ins Licht zwingen wollen, kommt es zur Katastrophe. Und Nikolas muss sich einer furchtbaren Wahrheit stellen ...

    Mit subtilen Horrorelementen fasziniert „Das Flüstern” durch seine leidenschaftlich erzählte, hochspannende Geschichte und eine einzigartig düstere Atmosphäre - Brandhorst beweist sich als brillanter Erzähler, der alle Fans von Stephen Kings „The Shining” begeistern wird.


    (Quelle: https://www.piper.de/buecher/d…rn-isbn-978-3-492-06101-8 )


    Im August erscheint bei Piper mit DAS FLÜSTERN von Andreas Brandhorst in einem Publikumsverlag ein Roman eines deutschen Autors, bei dem im Klapentext zumindest einmal das Wort Horror verwendet wird. Inwieweit das Buch dem Horrorgenre zuzuordnen ist, kann man wohl erst sagen, wenn man das Buch gelesen hat.

    Brandhorst hat sich als Übersetzer und auch Autor von Science-Fiction-Romanen und Thrillern einen Namen gemacht, sodass ich durchaus Intreesse am Buch habe. Mal schauen, ob ich mich dazu hinreißen kann, auch wenn mich der obligatorische King-Verweis etwas stört.

    Richard Morgan: Mars Override


    Klappentext:

    Mit der Besiedelung des Mars haben dort auch Korruption, Machtgier und Gewalt Einzug gehalten. Einflussreiche Großkonzerne kämpfen um ihren Profit, die neugegründete Mars-Bewegung um ihre Unabhängigkeit von der Erde. Kein Wunder, dass Ex-Soldat Hakan Veil genug vom Roten Planeten hat und zurück auf die Erde möchte. Als Gegenleistung für sein Flugticket muss er noch einen einzigen Auftrag erfüllen: Er soll Special Agent Madison Madekwe bei ihren Ermittlungen im Fall eines verschwundenen Lotto-Millionärs unterstützen. Noch ahnt Veil nicht, dass ihn dieser Fall tiefer in die dunklen Geheimnisse des Mars führen wird, als er je zu befürchten wagte ...


    DEUTSCHE ERSTAUSGABE

    Aus dem Englischen von Bernhard Kempen

    Originaltitel: Thin Air

    Originalverlag: Gollancz

    Paperback , Klappenbroschur, 736 Seiten, 13,5 x 20,6 cm

    ISBN: 978-3-453-32022-2


    Quelle: https://www.randomhouse.de/Pap…-Morgan/Heyne/e555333.rhd


    Das neueste bei Heyne erschienene Werk von "Altered-Carbon"-Autor Richard Morgan ist ein ziemlicher Genrehybrid. In erster Linie ist es natürlich ein Science-Fiction-Roman, der stark in Richtung Cyberpunk geht. Aber es ist auch ein lupenreiner Noir, Ich-Erzähler Hakan Veil erinnert stark an Marlowe oder Spade. Action, Sex, Spionage und Politik kommen aber auch nicht zu kurz. Da könnte man meinen, dass man hier einen tollen Roman vor sich liegen hat. Hat man im Prinzip auch. Leider ist er etwas zu lang geraten, und zwar um mindestens ein Drittel. Einige Nebenhandlungsstränge hätte Morgan deutlich straffen können, andere sind geradezu überflüssig, sodass ich nach einigen Twists froh war, endlich in die Zielgerade des Romans einzubiegen.

    Dass es dennoch ein Vergnügen war, das Buch zu lesen, lag an Morgans Einfallsreichtum sowohl in inhaltlicher und sprachlicher Hinsicht. Ich habe kurz ins Original reingelesen, und muss auch Übersetzer Bernhard Kempen ein großes Kompliment machen. Das war bestimmt nicht leicht, die zahlreichen Wortschöpfungen ins Deutsche zu übertragen. Es ist ihm jedoch recht überzeugend gelungen, soweit ich das beurteilen kann.


    Fazit: Dreckiger Noir-SF-Thriller, der ein bisschen kürzer hätte raten können. In Schulnoten ausgedrückt 2-

    Zum gestrigen 125. Geburtstag Aldous Huxleys gab es bei Deutschlandfunk Kultur in der Sendung "Lesart" ein Gespräch über aktuelle Dystopien. Viel neues erfährt man da zwar nicht, wenn man sich ein wenig mit Genre-Neuerscheinungen auskennt, aber so ein kurzes Gespräch in einer Radiosendung ist ja auch eher dafür gedacht Interesse am Thema zu wecken und denjenigen Informationen zu liefern, die sich nicht im Genre auskennen. Allerdings hätte ich Zoe Becks DIE LIEFERANTIN jetzt nicht als Dystopie vermutet. Da ich schon andere Sachen von ihr kenne, und nicht schlecht fand, kommt das mal auf meine Liste.


    https://www.deutschlandfunkkultur.de/neue-dystopien-auf-der-suche-nach-dem-aldous-huxley-von.1270.de.html?dram:article_id=454839


    Außerdem gab es gestern im "Büchermarkt" noch ein Porträt Huxleys, in dem auch eine aktuell erschienene Biographie über ihn besprochen wurde.


    https://www.deutschlandfunk.de/zum-125-geburtstag-von-aldous-huxley-unterhaltsamer.700.de.html?dram:article_id=454513

    Ich sehe, du hast bei Belleville etwas gestöbert. :)


    Das Buch habe ich, aber bisher nur kurz durchgeblättert. Wenn ich mich näher mit beschäftigt habe, werde ich etwas dazu schreiben. Aber Olaf Brill kenne ich aus PHANTASTISCH! als exzellenten Filmkenner, sodass ich glaube, dass das etwas taugt.


    Gibt es übrigens beim Buchversandhandel Froelich und Kaufmann bzw. Merkheft.de zu einem recht ordentlichen Preis. Daher habe ich meine ganzen Belleville-Bücher ...


    https://www.froelichundkaufmann.de/kulturgeschichte/der-caligari-komplex.html


    Ein anderer Titel, den ich da gekauft habe, und der u. U. interessant sein könnte ist FÜRSTEN DER FINSTERNIS: VAMPIRKULT IM FILM


    https://www.froelichundkaufmann.de/kulturgeschichte/fuersten-der-finsternis-vampirkult-im-film.html

    Ich denke, die Marvelserien werden bei Netflix alle eingestellt, weil demnächst Disney seinen eigenen Streamingdienst startet.

    Hört sich so an, als wäre das was für mich. Kurt Palm ist bislang vollkommen an mir vorbeigegangen. Habe ihn gerade mal gegoogelt. Wundert mich nicht, dass er Österreicher ist. Aus der Garde der derzeitigen Gegebwartsliteratur kommen die in meinen Augen interessanteren Vertreter häufig aus der Alpenrepublik: Steinfest, Franzobel, Setz mag ich beispielsweise sehr.

    Gelesen und für gut befunden.


    Es ist eine in ein Weltuntergangsszenario eingebettete Home-Invasion-Story, also quasi eine Kammerdystopie. Obwohl ... Tremblay lässt einen lange im Unklaren, ob die Apokalypse außerhalb der Hütte real ist oder nur ein Vorwand, um die Familie zu terrorisieren. Der Umstand, dass es sich bei Eric und Andrew Homosexuelle Eltern handelt, spielt dabei auch eine Rolle.


    Die Figurenzeichnung gelingt Tremblay recht glaubwürdig, die Geschichte hat einige Gewaltspitzen und auch ein, zwei unerwartete Wendungen. Präsens als gewählte Erzählzeit trägt dazu bei, dass das Ganze auch recht temporeich ist. So wird es nie langweilig, aber es ist alles andere als ein Feel-Good-Roman.


    Zum Ende hin spielt Tremblay leider den metaphorischen Erklärbär und löst die eine oder andere vorher gemachte Andeutung ziemlich plump auf. Daher würde ich den Roman nicht unbedingt als den ganz großen Wurf bezeichnen. Dennoch gebe ich eine klare Empfehlung.

    Ich hab DAS CAMP von Cutter gelesen. Das war wohl der erste Roman, der bei Heyne erschienen ist. Ein paar Teenager (Pfadfinder), die bei einem Ausflug auf eine einsame Insel kurz vor ihrem Küstenort Bekanntschaft mit einem mutierten Bandwurm machen ...


    Da ich mich jetzt noch einigermaßen an die Handlung erinnern kann, muss der mir ganz gut gefallen haben.