Beiträge von Dupienbaem

    Ich habe den Store bereits besucht und durfte sogar schon aus den Mängelexemplare-Anthologien lesen. Es roch angenehm nach Baker Street-Kerze und die Auswahl der Bücher, fast alles in der Phantastik angesiedelt, ist für so einen kleinen Store erstaunlich vielfältig.


    Carolin hat da wirklich etwas Großartiges auf die Beine gestellt, ein Phantastik-Leuchtturm an der Kreuzung von drei viel befahrenen/besuchten Tangenten.

    Schade, dass das hier so gar nicht goutiert wird :(

    Was für eine tolle Messe. Der BuCon ist wunderbar – es ist nicht nur ein Szenetreffen, wo man die altbekannten Leute wiedertrifft, es passiert so viel mehr noch drumherum. Die Gänge sind voll, das Programm und die Menschen sind bunt. Die Programmschienen sind qualitativ wie quantitativ so gut aufgeladen, dass echt harte Entscheidungen gefällt werden müssen, zu welchen Panels und Lesungen es geht.


    Ich mag den Rahmen und die Größe sehr. Es war toll, einige Menschen hier aus dem Phantastik-Forum wiederzusehen und zum Teil erstmalig live zu treffen.

    Ich werfe in die Waagschale:


    Constantin Dupien: Das Vermächtnis des schwarzen Katers, KDP, 03.10.2024


    Könnte mit 72 Seiten inkl. Nachwort noch als Kurzgeschichte durchgehen, oder? Eine Novellen-Kategorie haben wir ja nicht.

    Lennox ist ein weltklasse Typ, mag ihn sehr. Nekrolog war vor 2 Jahren eines meiner Lesehighlights, weil echt fluffig und mit viel Humor geschriebener Horror. Seine Roots im Filmbusiness sind im Buch klar herauszulesen (was das Hintergrundwissen zu Filmarbeiten anbelangt.


    Ich freue mich sehr auf Babywitch und bin gespannt, ob der Autor auch auf voller Länge zu überzeugen weiß :)

    Vielen Dank, lieber Dirk. Und dir viel Freude beim Lesen.


    Das E-Book kann ab sofort auf Amazon für 1,49 Euro vorbestellt werden. Ab 03.10. gibt es dort auch das Taschenbuch. Dieses kann jetzt schon bei mir signiert vorbestellt werden (schickt mir dafür gerne ein PN).


    Rezensionsexemplare (Print und E-Book) können gern auch direkt via PN bei mir angefragt werden.

    Hier ein kleiner Ausschnitt aus Akt II der Novelle:


    Pluto und ich wurden eins, er füllte mich mit seinem düsteren Gedankengut. Es entstand eine Nähe, die doch so weit in der Ferne lag, wie es nur ging.


    Der Blick aus nur einem glühenden Auge, das andere geschützt durch die Narbe gleich einem Petruskreuz, umklammerte mich und zurrte die Fesseln enger, bis sie mir die Luft abschnitten. Das Maul klappte weiter hoch und runter, hoch und runter. Jedoch erwuchs aus dem Röcheln jäh eine Stimme.


    „Hör zu! Hör zu!“, fauchte Pluto unnachgiebig.


    Und was blieb mir denn anderes, als seinen Worten zu lauschen? Die Kettenglieder schnitten sich in mein Fleisch und mir wurde schwindelig. Mit Mühe blieb ich bei Bewusstsein, wartete geduldig auf die nächsten Worte des Katers.


    Doch anstatt zu sprechen, schob er mit seinen Tatzen behände den Vorhang beiseite für eine weitere Aufführung. In meinem Kopf spielte sich eine Szene ab, so real, als hätte ich sie selbst erlebt.

    Von meiner persönlichen Meinung einmal abgesehen, halte ich es nicht für den besten Schachzug, nach dem KI-Debakel beim Skoutz Award die Vincent Price Urkunde mit KI auszustatten.


    Ich verstehe die Argumentation des Künstlers, dass für eine nicht bis kaum bezahlte Arbeit der Aufwand in Grenzen gehalten werden muss und kann selbst überhaupt nicht einschätzen,wie viel "künstlerische" Leistung die KI nun tatsächlich übernommen hat und wie viel Kunst des Kunstschaffenden darin steckt.


    Der KI-Diskurs wird uns ab sofort jedes Jahr mehr beschäftigen. Ich finde es gut, dass wir hier rege diskutieren. Denn verschwinden wird KI nicht mehr. Wir müssen entscheidenm, wie wir damit umgehen wollen. Das wird auch eine Anpassung der Statuten erfordern, die das für die Zukunft einheitlich regeln.

    Mir hat sehr gut gefallen, was Janika dieses Frühjahr in Leipzig aus dem Roman vorgetragen hat. Ich werde Elegie 2 auf jeden Fall lesen, allerdings habe ich auch noch Band 1 vor mir. Danke für den Lesetipp.

    Ich habe meine Gedanken mal zusammen gefasst:

    http://defms.blogspot.com/2024…2024-wird-ausgesetzt.html


    Ich verstehe die Wut der Kunstschaffenden, die sich durch den Einsatz von KI bedroht fühlen.


    Dass sich KI-Inhalkte aus Kosten-, Effizienz- und mittlerweile zuweilen auch schon Qualitätsgründen in vielen Bereichen durchsetzen wird, ist wahrscheinlich allen klar.


    Stefan Cernohuby hat dazu ein interessantes Interview gegeben mit dem Tenor: Autorinnen und Autoren können in Zukunft sicher ersetzt werden. Die Fage ist: Wollen wir das. Das müssen wir gesellschaftlich ausverhandeln und diskutieren.


    Dazu gehört für mich auch die Diskussion um den Skoutz Award. Meiner Meinung nach ist sowohl der Aufschrei überzogen – aber in der Social-Media-zeit bemisst sich die Stärke des Shit Storms eben oft auch an der Lautstärke der gebrüllten Kritik – als auch die dünnhäutige Reaktion seitens des Orgateams.


    Wobei ich hier anmerken möchte: Bei unserer heutigen Debattenkultur kann ich es verstehen, wenn ein Organisationsteam keinen Bock hat, für mehrheitlich unentgeltlich erbrachte Leistungen derbe eins vor den Latz geknallt zu bekommen.


    Hier das Interview mit Stefan: https://www.meinungsbarometer.…n-der-Literatur_4709.html

    Das klingt nach einem sehr engagierten Vorgehen, Jana. Es ist ja so, dass der Preis vor allem von Enthusiastinnen und Enthusiasten lebt und von freiwilligem Engagement getragen wird.


    Die Freude über die "Nominierung" für die Long List ist großer Unsinn. Es ist ja nicht mehr, als dass das Buch irgendwo von irgendwem genannt bzw. vorgeschlagen wurde. Das sollte bei der Länge der Listen durschaut werden können, vielleicht ist es auch bewusstes Marketing.
    Aber anderseits ist es doch schön, wenn die Autorinnen und Autoren sich so über eine Nennung freuen können :)

    Ups, erst jetzt gesehen, wo die Würfel gefallen sind. Finde die Idee aber trotzdem nett und vielleicht überzeugt es doch noch mehr Menschen davon, das Buch zu lesen:


    1.)

    Welches deiner Werke wurde für den Vincent Preis gelistet oder nominiert? Wann und wo wurde es veröffentlicht?


    Das Vermächtnis: Ruf der Dunkelheit - erschienen im Nectu Verlag im Januar (Römische Edition im Ledereinband, limitiert auf 10 Stück), im April 2023 (auf 20 Stück limitierte handgemachte Taschenbuchauflage) und im Oktober 2023 (reguläre 1. Auflage).


    Es st ein Gemeinschaftswerk von Vincent Voss und mir. Wir sind nominiert in der Kategorie "Bester Roman national"


    2.)

    Beschreibe eine Figur, einen Gegenstand, eine Umgebung oder sonst ein Element aus deinem Werk in maximal drei Sätzen.


    Der Historiker Dr. Alexander Böhmert ist eine Koryphäe auf dem Gebiet des 1. Weltkriegs. Durch ein Erbe findet er zufällig heraus, dass ein tragisches Ereignis aus dem Jahr 1914 sehr eng mit seiner Familiengeschichte verwoben ist. Und dieses Ereignis hallt nach, streckt seine Fühler bis in die Gegenwart aus.


    3.)

    Gibt es eine spannende Entstehungsgeschichte oder Hintergrundinformation zu dem Werk?


    Das Setting des Romans basiert auf dem historisch verbrieften Weihnachtsfrieden im 1. Kriegsjahr, in dem die Kriegsparteien an der Westfront an Heiligabend die Waffen ruhen ließen, auf dem Schalftfeld Fußball gespielt haben sollen (gekickt wurde wohl tatsächlich, aber die bekannte romantisierte Darstellung ist wohl arg übertrieben) und gemeinsam Bier tranken.

    Kurz darauf ging der unsägliche Stellungskrieg mit unzähligen Toten und Gasangriffen etc. pp. einfach weiter – für mehrere Jahre.


    Diese Widersprüchlichkeit beschäftigte mich seit der Schulzeit und mit Vincents Fähigkeit, phantastische Elemente in eine Geschichte einzuflechten, ist daraus schließlich ein Horror-Roman entstanden.


    4.)

    Wie lange hast du an deinem Werk gearbeitet?


    So gesehen 8 Wochen und 8 Jahre.


    In 8 Wochen ist die Rohfassung des Romans entstanden. Vincent und ich habe uns die Bälle (Kapitel) hin und hergeworfen und uns gegenseitig Steine (Todesfälle, böse Mächte, Plottwists) in den Weg gelegt, bis schließlich im unvermeidlichen Finalealle Fäden zusammenlaufen.


    8 Jahre hat es gedauert, bis der Roman es schließlich auf den Buchmarkt geschafft hat. 2021 habe ich das alte Mansukript nach wieder ausgegraben und im Wartebereich der Kita meines Sohnes überarbeitet. Der Kleine hatte gerade seine Eingewöhnung und durfte jeden Tag ein paar Minuten länger alleine in der Gruppe bleiben (und ich eben länger draußen warten und schwitzen, dass er das überlebt.


    Um mich abzulenken, gab ich meine mehrjährige Schreibpause auf, beseitigte viele Fehlerchen und Ungereimtheiten im Manuskript und schrieb eine neue Rahmenhandlung , die das Buch um etwa 1/3 erweitert.


    5.)

    Stand vor der Entstehung bereits fest, wo dein Werk erscheinen wird (Verlag, Anthologie/ Magazin, ...)?


    Nein, nach dieser langen Reise ohne Ziel hat uns das Schicksal zum genau richtigen Verlag für dieses Buch geführt. Vielen Dank an Sascha Luchs, dass er sich auf uns eingelassen hat.


    6.)

    Was ist dir wichtig?


    Im Roman gibt es eine jahrhunderalte, böse Macht, die auf die Soldaten einwirkt. Dieses übernatürliche Element löst für uns als Pazifisten ein Stück weit die Weihnachtsfrieden-Köpfe-wegschießen-Dichotomie auf.

    Vincent und mir ist aber wichtig festzuhalten, dass wir die Leiden des Krieges und die Boshaftigkeit der Menschen damit in keiner Weise verklären oder relativieren wollen.


    7.)

    Wie geht es dir?


    Ich freue mich auf den Marbug Con, bei dem ich dieses Jahr das erste Mal live dabei sein werde.

    Vielen Dank für die Orga und auch das dezidierte Feedback zur Teilnahme.

    Ich halte es persönlich auch für eine gute Idee, die Kategorien etwas zu verschlanken. Natürlich ist es immer schön, wenn es viele Gewinner und Gewinnerinnen gibt, aber bei 75 Abstimmenden passt es vielleicht doch besser, auch die Kategorien im Rahmen zu halten.


    Über das Abstimmungssystem ließe sich wie immer trefflich disktutieren – in Summe sorgen die hohen "Hürden" dafür, dass ein Fachpublikum entscheidet und nicht per se die Person gewinnt, die die meiste Gefolgschaft aktivieren kann. Trotzdem lohnt es sich für die Autor*innen, die Werbung für den Preis zu machen, damit doch die ein oder andere Person sich z. B. in einem der Foren (vielleicht dauerhaft anmeldet).


    In Summe: Hoffentlich geht es mit dem Preis in den nächsten Jahren weiter und hoffentlich gelingt es, ein organisches Wachstum für mehr Relevanz zu erreichen.


    Sagt sich so leicht, wenn man nicht selbst mit am Organisieren ist :)