Beiträge von Vincent Voss

    Ich habe den Roman jetzt auch gelesen und sage: Chapeau. Es trifft den Duktus russisch sprachiger Erzählungen auf den Punkt und hält den Mythos Werwolf stets im Ungewissen. Sehr schön wird auch das ganz große Besteck bei den Figuren des Dorfes aufgefahren. Und jeder ist sich selbst am nächsten und wird den Wölfen zum Fraß vorgeworfen. Das Cover ... ich kann man mich damit auch nur sehr schwer anfreunden.

    Für mich war dann doch jener Punkt ein Erkenntnisgewinn was die eigene Lesevorliebe anbelangt: Ich habe mich auf Dauer an der von Michael erwähnten Langsamkeit gestört und hätte mir eine abwechslungsreichere Handlungsfokussierung gewünscht.


    Ich lande bei 7,75 Schnäpsen und sehe diesen Roman beim VP auch weit vorne.

    Ich habe jetzt den vierten Teil im Savoy in Hamburg (Loge für 13€) gesehen und lande bei 9,5 Treppenstufen insgesamt. Was für ein grandioser, humorvoller, brutaler Actionfilm mit Bildern für die große Leinwand.


    ES als Bösewicht ... auch das passte total.


    Ich schwelge immer noch in actionreichen Erinnerungen ...

    Weiter geht es:


    Band 6: FEUERODEM von Pamela Rumpel; 1995


    Wie oben als Antwort geschrieben, scheint mir dieser Roman tatsächlich ein im Vorfeld gespieltes Abenteuer. Ich mag mich täuschen. Der walwütige Thorwaler Firunwulf und sein nivesischer Begleiter Aßanam sowie der Barde Sandor finden auf einer Queste zueinander. Firunwulf sucht seine Liebe, Aßanam trägt eine große Schuld mit sich und Sandor steht sich selbst im Wege und vertraut nicht seiner Gabe der Musik. Höchstens nett zu lesen, wenn man Nerd ist.


    Band 7: KATZENSPUREN von Christel Scheja; 1995


    Djamila, die Diebin und Ilnamar ay Shorn, ein Ordensritter, der für die Sicherheit der tulamidischen Stadt Rashdul verantwortlich ist, liefern sich ein Katz- und- Maus-Spiel. Doch gegen einen übermächtigen gemeinsamen Gegner den Krallenherr müssen sie zusammenarbeiten. Recht stimmungsvoll, hat mir gefallen.


    Band 8: DER DRACHENKÖNIG von Uschi Zietsch; 1995


    Ein weiteres Abenteuer mit Aigolf Thuranson, der mir als Figur gefällt. Es verschlägt ihn zu den Hagrim, ein Volk in den entfernten Walbergen. Sie fürchten sich vor dem Volk der Drachen und lassen sich von ihnen in Aigolfs Augen ausbeuten. Der Kämpfer hat etwas dagegen .... Fazit: Ich mag Aigolf, kann aber die zahlreichen schlechten Kritiken zu diesem Roman nachvollziehen. Es liest sich wie ein erlebtes Soloabenteuer.


    Band 9: DER GÖTTERGLEICHE herausgegeben von Ulrich Kiesow; 1995


    Eine Anthologie mit folgenden Geschichten:


    1) Petra Baum: Maligno - eine klasse Werwolf-Geschichte.


    2) Ulrich Kiesow: Der Göttergleiche - eine aus dem Ruder gelaufene Tavernenschlägerei


    3) Ina Kramer: Die Freifrau und der Zauberlehrling - ein ambitionierter Zauberlehrling verliert sein Herz und reitet sich immer tiefer in die Sch...


    4) Jörg Raddatz: Einen Drachen zu töten - Meine Lieblingsgeschichte um Golambes von Gareth-Streitzig, Graf der Trollzacken, dem Greifen, Herold des Kaisers und Baron Strutzz, einem trollischen Adeligen. Herrlich!


    5) Christel Scheja: Die Diebe von Rashdul - Schleiertanz, Magie, ein weiteres Abenteuer mit der Diebin Djamila


    6) Lenas Falkenhagen - Wolfstränen - Eine wunderschöne Wolfsgeschichte!

    Ähnliche nerdige Anfälle habe ich in letzter Zeit auch immer mal wieder. ^^ Einen Großteil der Bände habe ich auch gelesen, v. a. Ende der 90er/Anfang der 00er Jahre. Ich bin mal sehr auf deine Eindrücke gespannt, die Qualität schwankte da etwas. Gerade zur damaligen Zeit ohne vorherige Internet-Recherche waren die Bücher dann oft eine Überraschung.


    Also ich finde für mich schon, dass ich bei einigen herauslesen kann, dass da, so mutmaße ich, einfach mal eine Kampagne samt Zufallsbegegnungen zusammengeschrieben. Geht auch, wenn man halt ein Nerd ist.

    The Autopsy“ (nach Michael Shea; Regie: David Prior)

    „The Murmuring“ (Story: del Toro; Regie: Jennifer Kent)

    „The Outside“ (nach der Comic-Story von Emily Carroll; Regie: Ana Lily Amirpour)


    Diese drei Folgen fand ich stark, mit eigener Handschrift. Nett und stimmungsvoll waren die "historischen" Folgen im LC-Universum, aber ich fand sie schnell schlechter und vor allem beliebiger werdend.

    "Als im Jemen eine Einheit der Fremdenlegion spurlos verschwindet, wird Privatermittler Christian Harms gebeten, sich dem aus Elitesoldaten bestehenden Suchtrupp anzuschließen. Das letzte Lebenszeichen der verschwundenen Truppe ist ein Video, in dem fremdartige Schriftzeichen zu sehen sind, die an jene erinnern, welche vor zwei Jahren bei einer Mordserie auftauchten, die Harms aufklären konnte. Doch im Jemen, wo militante Splittergruppen und Extremisten herrschen, lauert der Tod an jeder Ecke. Und auf das, was Harms und seine Kameraden in einem Höhlensystem am Rande der lebensfeindlichen Wüste Rub al-Chali vorfinden, sind sie nicht vorbereitet … Action, Thrill und Horror: Der dritte Fall für Christian Harms. Alle Christian-Harms-Thriller können auch unabhängig voneinander gelesen werden."


    Eindeutig Military-Horror, was uns Wegmann hier im Jemen serviert. Wie in den beiden Teilen zuvor gibt es erst einmal wunderbare Beschreibungen des Schauplatzes. Der Autor nimmt sich Zeit, um die Lesenden mitzunehmen und letztlich ging es mir wie immer. Ich war in der Wüste! Toll gemacht. Ein Teil des Romans spielt in einem fantastischen Höhlensystem mit dämonischen Bewohnern. Es gibt genügend Personal, so dass Actionfans voll auf ihre Kosten kommen. Und eben auch jene, die mit exotischeren Horrorgegnern in surrealer Umgebung etwas anfangen können. Mit Harms kann ich wieder einmal sehr gut mitfiebern, für mich eine Figur, die mit einem mittelalten Bruce Willis super besetzt werden könnte.


    Da Military-Horror nicht ganz meine Baustelle ist, lande ich hier bei 8 von 10 lesenswerten Sprengladungen.