Beiträge von Vincent Voss
-
-
Da sind schon sehr, sehr coole Geschichten dabei!
-
Habe es jetzt auch gelesen und bin dankbar für den Tipp. Ich habe einen sehr guten Freund aus Schulzeiten. Er ist eigentlich kein "Horror-Leser", aber wenn es weird wird, dann haben wir eine Schnittmenge. ich denke, ich werde ihm das Buch schenken.
Immer, wenn Katla ein Buch mag und bespricht, kann ich mich dem oft vollumfänglich anschließen.
Was das Erzähltempo anbelangt, so fand ich das auch spannend, wie man Langsamkeit und Ödnis erzeugen kann. King ist es ebenso mit seiner Turm-Saga gelungen und Lin gelingt es auf weniger Seiten, dafür aber mit mehr Wasserlöchern.
Hervorzuheben ist für mich noch die Ausbeutung chinesischer Arbeiter, die als Gleisbauer in der Wüste verheizt wurden. Immerhin ist zwar 1869 die Sklaverei überwunden worden, dennoch taucht sie hier in einem neuen Gewand auf.
Mit dem Ende konnte ich mich hingegen sehr gut anfreunden, mehr noch, ich habe es in seiner Konsequenz gefeiert. Immerhin ist es doch irgendwo auch einfach nur eine Liebesgeschichte ...
9 von 10 Beschlagnägel von mir.
-
Ich habe jetzt "Im Wald des Verderbens" ausgelesen und nachdem ich mich schon vorher mehrfach wieder an Sinclair herangewagt und abgebrochen habe, ist es Thomas jetzt endlich gelungen, mir eine Erinnerung an meine nerdige John-Sinclair-Zeit zu bescheren. Und das hat sich gut angefühlt.
Worum geht es. Um Menschen eines Hochhauses, das sich plötzlich zu einer Parallelwelt verändert. John und Suko nehmen die Ermittlungen aus. Mehr sei nicht verraten, denn manch einer steckt wahrscheinlich tiefer in der Materie. Was Thomas gelingt, ist ein eigener Handlungsstrang und lebendigen Nebenfiguren. Rick fand ich megacool!
Sehr schön, vielen Dank!
-
Bin ich der Erste, der es gelesen hat? Okay ...
Erst mal zur Gestaltung: Was soll man sagen, das ist ein sehr hübsches Buch mit tollen Innenillustrationen.
Zum Inhalt: Ohne wirklich zu spoilern, die Lehrerinn Janine verliert ihr Baby und wird anschließend von einem mysteriösen Fährmann verfolgt. Ihr Kollege David, ihr Ex-Lover, hilft ihr gegen diese Bedrohung, die mehr und mehr in ihre Welt einbricht. Der Fährmann schickt nach und nach sein Gefolge auf die beiden, während diese sich christlichen Beistand holen. Klar geht es dann beim Showdown um Leben und Tod.
Kritik: Tatsächlich war mir der emotionale Tiefgang zu viel. Natürlich trägt es zur Figurenentwicklung bei, aber hier war viel zu viel Fluff in der Geschichte, Dafür aber ist die Geschichte rund um den Fährmann originell und hat mir gefallen. Alles in allem lande ich bei 7 von 10 Münzen, was den Inhalt anbelangt.
-
Das Ordnungsamt und das Hexenhaus
Die Geschichte habe ich zweimal gelesen: gleich zu Beginn, als ich mir das Buch geholt habe, und dann im Rahmen der Leserrunde noch einmal. Selbst beim zweiten Mal ließ die Story sich geschmeidig und mit Gruselstimmung lesen. Sie enthält die nötigen Horror-"Fetische und Trigger", um jene Sehnsucht nach einer guten Gruselgeschichte zu befriedigen, die einen dazu bringt, ein Horror-Magazin zu kaufen und es zu lesen. Der Schreibstil ist spannend, aber unaufdringlich, bleibt dezent im Hintergrund, überlässt dem Inhalt das Rampenlicht, setzt nur hin und wieder Akzente, in dem er eine für eine der Personen charakteristische Verhaltensweise offenlegt und betont wie zum Beispiel das Knacken eines Schlosses.
Der Titel der Geschichte lässt bereits erahnen, wohin die Reise inhaltlich geht, was aber nicht stört, es erleichtert sogar das wiederholte Lesen der Geschichte. Dadurch, dass das eine Rätsel der Geschichte - wer wohnt in dem Hexenhaus? - bis zum Schluss nicht aufgelöst wird, lässt sich darüber auch jedesmal neu spekulieren. Ich halte es sogar für vorstellbar, dass niemand dort wohnt und das Hexenhaus so was ähnliches ist wie der schlammbedeckte Kombi in Stephen Kings "Raststätte Mile 81".
Außerdem sterben in der Geschichte nur die Unsympathen.
Eine perfekte Story für eine Horror-Anthologie/ ein Horror-Magazin!
Vielen Dank!
-
Band 12) Der Tanz der Rose
Band 13) Die Ränke des Raben
Band 14) Das Reich der Rache
Zusammengefasst sind die drei Romane nachträglich unter dem Titel "Drei Nächte in Fasar". Historisch spielt die Erzählung zwischen 1008 bis 1010 BF und als Schauplätze dienen mehrere tulamidische Städte sowie die Insel des Abu Dschennas irgendwo an einem geheimen Ort im Perlenmeer.
Worum geht es?
Ein ominöser, alter Geschichtenerzähler erreicht Unau und beginnt eine Geschichte zu erzählen, die über drei Nächte andauert. Drei Erzählstränge umfassen die Trilogie. Zum einen die Liebe zwischen dem Sklaven Omar und der Tochter des reichen Händler Abu Feisal, Melikae. Die heroischen Taten der Salzgängerin Nereida gegen die Armee des al´anfanischen Patriarchen Tar Honak. Und die grausamen Taten des Chimärologen Abu Dschennas´. Wie kann es anders kommen, als dass es sich am Ende in Unau selbst auflöst.
Fazit: Großartiges Epos im südlichen Teil Aventuriens!
-
Das wird ein ziemlicher Hingucker!
Festas Ankündigung kommt für mich aber zur Unzeit. Gerade bin ich dabei, meine Bücher wieder aus den Umzugskartons herauszuholen, was keine schlechte Aufgabe ist, sondern im Gegenteil richtig Spaß macht. Aber ich stelle dabei einfach fest, dass mir Regalmeter fehlen. Vor einem Jahr, keinen Umzug vor Augen oder im Rücken, hätte ich vermutlich direkt zugegriffen. Jetzt bin ich zurückhaltend und spare das Geld lieber.
Mir geht es exakt genau so. Da ich jetzt die DSA-Romanreihe komplettieren möchte (dafür wird es auch einen familiären Erben geben), müssen andere Sachen raus. Es ist echt bitter. Wobei mich die Ausgabe schon interessiert.
-
Thomas W. Wohoo! Nehme ich beide!
-
Thomas W. Kann man die eigentlich auch von dir signiert bekommen?
-
Band 10) Jörg Raddatz - Die Legende von Assarbad
Ein Roman, der auch den Metaplot betrifft und für mich deshalb sehr empfehlenswert: er behandelt das Wesen und die Abenteuer des aranischen Prinzen Arkos sowie das Verhältnis zu seiner Schwester Dimiona. natürlich spielt auch die Fürstin Sybia eine entscheidende Rolle. Sehr spannend aber natürlich ist auch die Geschichte des historischen Magiermoguls Assarbad und seine Beziehung zu Borbarad/Rohal. Dieser Roman ist definitiv ein Muss!
Band 11) Karl-Heinz Witzko - Treibgut
Der erste Roman des maraskanischen Assasinen Scheijian von Tarshoggyn, ein Magier der Bruderschaft des zweiten Fingers. Er erhält den Auftrag von Milhibethjida der Kindlichen, der Hochgeweihten, Spuren zu folgen, die das maraskanische Volk in eine sichere Diaspora vor Borbarad bringen sollen. Witzko ist genial, aber ich kann ihm oft nicht folgen. Zeitsprünge, Perspektivsprünge ... er verlangt viel von den Lesenden und klärt erst zum Ende auf.
-
-
Der Hamburger Schriftsteller Thomas Finn und Vincent Voss aus Wakendorf II werden Sie das Gruseln lehren. Unter einem Jurtendach am Lagerfeuer werden die Autoren die schaurigsten Szenen aus ihren Veröffentlichungen vortragen und Gänsehaut wird garantiert sein. Ab 16 Jahren. Anmeldung online auf unserer Internetseite. Teilnahme: € 10 pro Person
Anmeldung: Alstergruseln_02.09.2023 - Gut Wulksfelde (gut-wulksfelde.de)
Gut Wulksfelde: Wulksfelder Damm 15-17; 22889 Tangestedt/Hamburg
Start: 20 Uhr
-
Lieber Vincent, die Diskussion, ob genug Horror in einem Roman oder einer Anthologie enthalten ist, verläuft ja hier im Forum jetzt sehr lebendig. Mich interessiert, wie das von Michael zitierte Textbeispiel aus dem Pressetext von Jamila vom Horror inhaltlich abgegrenzt wird. Neben Horror sind auch Mystery und dunkle Phantastik für den Preis gefragt. Ich bin offen für eine sachliche Diskussion und stelle gerne noch ein - zwei aussagekräftige Textelemente zur Verfügung. Ich will mich hier nicht auf die Liste drängeln, sondern bin an den fachlichen Argumenten interessiert.
Für meine Lesart, was Horror ist, gilt ziemlich genau die Definition, die auch bei Wikipedia zu finden ist. Ich zitiere einmal:
"Vom Märchen grenzt sich Horror in der Art des Realitätsbruches ab: Während das Unerklärliche in Märchen oft die Lösung oder Rettung darstellt, ist es im Horror für gewöhnlich das Problem.[8] Weitere Abgrenzung lässt sich durch die Legitimation der Gewalt finden. Der Horror benötigt keinen Grund, um Gewalt jedes Ausmaßes darzustellen, und einige Vertreter des Genres zeichnen sich gar durch scheinbar sinnlose und exzessive Brutalität aus, wohingegen das Märchen und viele andere Genres klare Gründe für Gewalt anbringen.
Unterschiede zu Fantasy und Science-Fiction finden sich im Aufbau der fiktionalen Welt. Während erstere extreme Fantasiewelten schaffen, spiegelt der Horror weitestgehend die reale Welt wieder. Dadurch verändert sich der Effekt des Übernatürlichen ins Gegenteil. In der Fantasy-Welt ist das Übernatürliche Teil der Welt und damit Teil der fiktionalen Weltordnung, während es im Horror die Grundlage von Angst und Grauen darstellt.[9]
Der Thriller hingegen teilt sich mit dem Horror eine realitätsnahe Welt, jedoch wird beim Thriller das Übernatürliche nicht als real existierend angesehen oder zumindest mit den realen Naturgesetzen aufgelöst."
Wenn diese Kriterien erfüllt sind, ist es bei mir Horror. Dunkle Phantastik würde bei mir den dritten Punkt betreffen. Fremde, fiktionale Welten, in denen die anderen Kriterien aber erfüllt werden.
-
Vielen Dank, Nils. Fand ich sehr ausführlich. Vor allem die ganzen Episoden über Filme und Angst. Literarisch bleibt es wieder mal bei King, Lovecraft und Poe stecken. Das fand ich sehr schade.