Beiträge von Vincent Voss

    Utz Anhalt: Das Schwert


    Wenn Wünsche Wirklichkeit werden, werden Helden geboren. Könnte in dieser Geschichte so sein. Hat mir auch sehr gefallen. Dass das Ende offen sei, habe ich so gar nicht empfunden. Für mich war es dramatisch, traurig, aber eben auch klar.

    Karin Reddemann: Vergissmeinnicht


    Puh, sehr hart. Und wieder einmal von Reddemann großartig geschrieben. ein romantisch veranlagter Stalker-Geist, der einer jungen Frau nachstellt. Das Thema ist ja durch Hilflosigkeit so schon bedrohlich, die überirdische Präsenz setzt dazu noch einen drauf. Sehr gelungen. Toll!

    Glen Sedi: Unsere Anhängsel


    Tja, was soll ich dazu schreiben. Ich glaube, ich habe die Geschichte nicht verstanden. Beim Film wären es wahrscheinlich die schnellen Szenenwechsel und die Wackelkamera gewesen. Die Grundidee ist dafür großartig und das Setting ebenso. Lässt mich also alles in allem etwas ratlos zurück. Mehr Struktur hätte der Erzählung für mich gut getan.

    Brian Evenson: Die Abfolge


    Hier schließe ich mich Yvonne an. Zwillinge, eine Spiegelmetapher mit einer Parallelwelt, alles nett aufgemacht. Aber eben nur nett. Auch mir fehlte da etwas. Kann gut sein, dass der Stoff für eine längere Erzählung besser geeignet gewesen wäre.

    Inhalt:

    Was würdest du tun, wenn du dich aufmachst, das Licht in der Dunkelheit zu suchen und feststellen müsstest, dass du dieses Licht bist?

    Kati Sandfels ist zehn Jahre alt, als ein gewaltiges, hypermodernes Kasino in ihrer Stadt errichtet wird. Die Bürger sind nach anfänglicher Skepsis begeistert. Niemand kommt auf die Idee, Parallelen zu dem alten Herrenhaus zu ziehen, das genau an dem gleichen Platz stand und durch ein grauenvolles Unglück vernichtet wurde.

    Nach und nach verändern sich die Bürger – und vor allem die Kinder des Ortes leiden darunter. Kati macht sich mit ihrer Freundin auf den Weg, um einem vermeintlichen Geheimnis auf die Spur zu kommen.

    Was sie entdecken, ist erschreckend. Und unabwendbar.


    Meine Meinung dazu:


    Auch der zweite gelesene Roman von Hakket hat mir sehr viel Spaß beschert, weil es ein gelungener Mix und eine eigene Stimme ist. Gut, es hat mich etwas an "Verderben" von Little erinnert, ein Werk, das ich ziemlich abfeiere. Hakket beschreitet dann aber einen eigenen Pfad. Er öffnet zwei Zeitschienen und verknüpft diese äußerst elegant und überraschend miteinander. Kati, ein junges Mädchen als Protagonisten und ihre Freundin, sind dabei sehr passend altersmäßig beschrieben und ihr Abenteuer ist ebenso auch sehr gruselig. Klasse ist auch die Gier beschrieben und was sie mit Menschen macht.


    Fazit: Atmosphärisch, sehr gut durchdacht, tolle Figuren.


    8,75 Kurzschwerter von mir.

    Ich habe Holly jetzt auch beendet und schließe mich überwiegend den Lobesworten an. Holly ist kein Horrorbuch für mich. Es ist ein Thriller, der den Zeitgeist Amerikas während der Coronazeit wiedergibt. Allein das ist schon sehr gelungen. Und selbstentlarvend, wie sehr ich diese Zeit in mein Erinnerungshinterstübchen verstaut habe. Die Antagonsisten sind ebenfalls großartig gewählt. Ein emeritiertes Professorenpaar, voll von Bildungssnobismus auf einem wissenschaftlichen Holzweg. Sie und Holly finde ich ganz großartig beschrieben. Also die Pluspunkte: Corona, Trump, Altern und bei Holly, eine Hauptfigur mit einer einschränkenden Krankheit. Aber ich habe auch Kritik: Erstens wurde ich mit der Übersetzung nicht warm oder so wie King mittlerweile schreibt. Das war an vielen Stellen für mich überdosiert. Und dann fand ich es viel zu viel mit Nebensächlichkeiten überfrachtet. Nicht unspannend, weil King es schreibt, aber zu viel für mich.


    Abschließend lande ich bei 8 Hautcremes. Lohnt sich auf jeden Fall.

    Erik Hauser - Das Gesicht im Staub


    Auf dem BuCon gehört und jetzt zu Ende gelesen. Herrlich humorig und genau dort überzeichnend, wo es sein muss. Ich schätze jeder kennt jemanden, der sein Recht auf Verwahrlosung übertreibt. Und die Erkundung einer verwahrlosten Wohnung als Expedition zu beschreiben, ist köstlich.

    J.H. Schneider - Piotrek lebt


    Sehr lyrisch, magisch-realistisch und Sci-Fi in einem. Auf jeden Fall etwas Besonderes. In einer dystopischen Welt, wo die alte Umgebung durch eine andere ausgetauscht wurde, macht sich der Protagonist Sorgen um Piotrek.