Beiträge von T. Mengel

    Auch wenns Off-Topic ist, aber passt gerade so schön. Und gerade deine Meinung dazu interessiert mich sehr: Habs schon in dem anderen Thread geschrieben. Bin riesiger Lynch-Fan. Er ist ja auch jemand, der faszinierende Fragen in seinen Werken aufwirft, ohne eindeutige Erklärungen zu liefern. Ich finde, dass er bei LostHighway und Mulholland Drive das absolut befriedigend hinbekommt - bei Inland Emoire aber scheitert (aus Zuschauer Sicht), weil er da dem Fan zu wenig an die Hand gibt. Ich unterstelle dir einfach Mal, dass du auch mit Lynch vertraut bist (schließe ich aus deinen Beiträgen hier und deinen Vorlieben): Würdest du das bei diesem Beispiel ähnlich wie ich sehen, oder nimmst du das anders wahr?

    MH, dass mit den Fragen sehe ich sehr ähnlich wie du. Aber ich bin der Meinung, dass ein Autor (oder Serienmacher) dem Fan auch immer genug Anhaltspunkte liefern muss, die ihn dann dazu veranlassen, tiefer in das Rätsel einzutauchen. Wenn man alles bis ins kleinste Detail durchgekaut bekommt, ist das langweilig. Aber genauso lame finde ich es, wenn man nur Bröckchen hingeworfen bekommt und sich dann daraus ein ganzes, sinniges Regelwerk zurechtzimmern soll.


    Meine Lieblingsfigur war übrigens immer Kate ;)

    Ums kurz zu machen: Es geht nichts über Jack Bauer! Ich habe die Serie damals geliebt, liebe sie noch heute, und ich und sie werden irgendwann einmal diamantene Hochzeit feiern.

    Wirklich interessant, dass ihr das ganz anders wahrnehmt :) Staffel 1 und 2 zählen für mich mit zu dem Besten, was ich je gesehen hab. War richtig geflasht, wenn man mir diesen neudeutschen Begriff mal verzeihen möge. Aber das mit den Rätseln hat mich irgendwann richtig wütend gemacht: Immr neue, während die alten nicht aufgelöst wurden - oder man hat die alten mit neuen versucht zu `erklären`. Aber vielleicht trügt mich da auch meine Erinnerung. Ist schon ein bisschen länger her, dass ich die Serie geschaut habe.

    Ich bin da ganz bei deinem Bürgermeister, Vincent ;) Ist auch meine Beobachtung. Wohne jetzt in Marburg, bin aber in einem kleinen 600-Einwohner-Dorf aufgewachsen. Und da war es ähnlich. Irgendwann hatten die ganzen Vereine nicht mehr genug Mitglieder und man hat beschlossen, erstmal zu pausieren. Bis heute ist da ncihts wieder angelaufen. Alles tot. Einen Patienten wiederzubeleben ist definitiv schwieriger, als ihn schwerverlezt wiederaufzupäppeln.


    Das jetzt mal so ganz unabhängig vom Vincent-Preis.

    Tatort ist halt mega erfolgreich - solche Einschaltquoten haben ansonsten nur Länderspiele. Da würde ich als Produzent/Senderverantwortlicher auch nen Teufel tun und was am Konzept ändern. Wobei das echt schade ist. Wenn man sich die Tatorte mit Tukur anschaut, sieht man, was da für eine kreative Kraft schlummert.


    Jetzt endlich auch die erste Folge Hausen gesehen: Das alte deutsche Problem. Die Bilder sind teilweise großartig, die Stimmung schön düster. Das ist vom Optischen absolut auf Hollywoodniveau! Aber wie träge und schwer die Geschichte erzählt wird, meine Güte. Nach zehn Minuten hatte ich eigentlich schon keinen Bock mehr. Und das trotz großartiger Schauspieler und - wie gesagt - beeindruckender Bilder. Ich fürchte, es werden noch einige Jahre vergehen, bis die Verantwortlichen einsehen, dass man Stoffe auch unterhaltsam erzählen darf - ohne dass da gleich schwerwiegende gesellschaftliche Probleme gewälzt werden müssen. Mann, Mann, Mann ... Ich würde die Serie gerne weiterempfehlen, kann's aber nicht guten Gewissens tun. Verschenktes Potenzial. Viel mehr fällt mir dazu nicht ein, und das obwohl Sky mit Der Pass ja bereits einen Hit gelandet hat (ist zwar ähnlich düster und Arte-mäßig gefilmt, aber wenigstens sehen die Figuren, wenn sie sprechen, nicht aus, als würden sie jeden Moment Sturzbäche weinen und sich nach der nächsten Rasierklinge sehnen).

    Mh, wenn man unter deutsche Krimis auch die internationalen Zusammenarbeiten gelten lässt (wobei ich nicht weiß, ob die Deutschen da lediglich als Geldgeber fungieren, um sich Ausstrahlungsrechte zu sichern), liest sich das ziemlich beeindruckend: Kommissarin Lund und Die Brügge sind deutsche Co-Produktionen und zählen zum Besten, was die Serienlandschaft in den letzten Jahren hervorgebracht hat - unter anderem auch dutzendfach im Ausland kopiert. Dann gäbe es da noch Der Pass von Sky und natürlich Babylon Berlin. Beide Serien über jeden Zweifel erhaben. Tatort und Co. sind ja mehr so Standard-Krimis. Da müsste man dann faiererweise so was wie Law and Order oder Inspector Barneby als Vergleich heranziehen. Und doch ... da schaue ich schon lieber dem Kollegen Boerne beim Von-oben-herab-Ermitteln zu ;)

    Mir völlig unverständlich, weshalb man nicht schon vor Jahren auf der Welle mitgeschwommen ist und entsprechende Produktionen rausgehauen hat. Der Horrorfilm hat doch den großen Vorteil, dass er Budget technisch mehrere Ligen unter Superheldenfilmen und was weiß ich was spielt. Wie viel kostet so ein neuer Halloween oder Saw? 10Mios? Und das sind die großen Franchise-Produktionen. Ein Get Out und co. kosten wahrscheinlich noch viel weniger. Fehlendes Geld dürfte also keine Ausrede sein. Ende der 90er (?) hatte man mit Anatomie ja sogar einen richtigen Hit in den Kinos.

    Seit gestern Nacht verfügbar! Die Kritiken fallen leider eher so la la aus - gerade Barker-Jünger zeigen sich enttäuscht.

    Hier der - eigentlich vielsprechende - Trailer:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.