Beiträge von t.sebesta

    Um ehrlich zu sein - mich stört das Zusammenwerfen des Sachbuchs mit Anthologien schon erheblich. Es dokumentiert - wiedereinmal - den Stellenwert, den die Sekundärliteratur leider hat. Es ist zwar richtig, dass der Ausstoß an themenbezogenen Sachbüchern nicht sehr groß ist, aber alleine für 2020 habe ich drei Werke in meiner Sammlung, die durchaus um einen Preis rittern könnten.

    • S. T. Joshi - H. P. Lovecraft - Leben und Werk 2
    • Yannic Han Biao Federer - Masse und Apokalypse: Zur narrativen Entfaltung einer autoritären Konstruktion im Zombie-Genre
    • Andrea Gerdes, u.a. - Vampire - Zwischen Blutdurst und Triebverzicht

    mit Abstrichen auch noch

    • Peter Bergting - Drachen - Die geflügelten Bestien

    für 2019 wäre ähnliches zu berichten (an Anzahl) - Also könnte man doch eine eigene Sparte rechtfertigen. Außerdem wer sagt, dass man diese Sparte jedes Jahr ausloben müsste. Man könnte ja zweijährig oder sogar dreijährig den Preis ausloben um mehr Material zu bekommen.


    Ich finde, alles, was man tun kann, um Sachliteratur zu fördern, sollte auch getan werden, um vielleicht den Stellenwert im deutschsprachigen Raum zu fördern und zu erhöhen. Ein zusammenwerfen mit Magazin und Anthologie scheint mir nicht förderlich. Wobei - auch ein Magazin könnte, für seinen sekundärliterarischen Anteil, in diese Spalte fallen?!

    SO, endlich ist es so weit, die angekündigte

    Bibliographie und Index der Sekundärliteratur in der Phantastischen Bibliothek Suhrkamp

    ist in der Grundversion fertiggestellt.

    Nachdem dieses Board eigentlich für die Entstehung verantwortlich zeichnete, soll es auch hier zum ersten Mal angekündigt sein und zum Download freigegeben werden.

    Zitat

    In diesem Index der Sekundärliteratur wurden 114 Bände mit 551 verschiedenen, sekundärliterarischen Texten gelistet. Abgesehen von Vor-, Nach- und sonstigen Sekundärtexten widmen sich 19 Ausgaben ausschließlich der Sekundärliteratur und 14 Ausgaben zu einem größeren Teil dieser Textsorte. 25 Bände haben Vorwörter, 43 Bände Nachwörter und 36 Bände haben Angaben zu Autoren und sonstige Sekundärtexte im Inhalt. Fallweise sind natürlich mehrere Textsorten vertreten.

    Insbesondere die Nachworte weisen in der Phantastischen Bibliothek eine Qualität auf, die man in anderen Veröffentlichungen eher selten antrifft. Kalju Kirde, Darko Suvin. Franz Rottensteiner, Rein A. Zondergelt, Dirk W. Mosik, Stanislaw Lem, Robert M. Bloch, Marek Wyduch, Marianne Wünsch und noch einige andere, klingende Namen im phantastischen Wirkungsbereich, gaben sich ein Stelldichein auf den letzten Seiten der Veröffentlichungen. Gerade diese Texte gaben der phantastischen Bibliothek auch jenen Reiz mit auf den Weg, der diese Reihe zu so etwas besonderen machte und noch immer macht. …

    Ich hatte viel Freude an der Erstellung und habe auch einiges an Erfahrung sammeln können, wie man so ein Projekt angeht und auch abschließt. Eigentlich war es auch ein Probeprojekt für die Erstellung weiterer Indizes und als Nächstes wird wohl das "Science Fiction Jahr" von mir entsprechend bearbeitet werden.

    Die Erstellung war mit einigen Problemchen behaftet, die sich in Summe schon auf die Länge des Projekts (März bis jetzt) ausgewirkt haben. Abgesehen von technischen Problemen mit der Software, die unzählige Hypertextlinks immer wieder vergaß, bis auf die Tatsache, dass ich nicht alle Ausgaben der Phantastischen Bibliothek körperlich einsehen konnte. Zwar hat mit Franz Rottensteiner mit Einigem aushelfen können, aber selbst mit dieser Hilfe blieben mir 2 Ausgaben verschlossen und konnten nur im "Blindflug", mit viel Vertrauen auf die Quellen, aufgenommen werden.

    Jedenfalls muss ich eines anmerken: Dieser Index ist vermutlich (nein: sicher) nicht gänzlich frei von Fehlern. Die Veröffentlichungsart als PDF-Dokument zielt aber darauf ab, dass solche aufgefundenen Fehler korrigiert und relativ leicht behoben werden können. Wenn euch also, bei der allfälligen Arbeit oder Durchsicht Fehler auffallen, zögert nicht sie mir mitzuteilen. Auch wäre ich sehr dankbar, wenn konstruktive Kritik an der Gestaltung geübt würde. Nur so kann ich die folgenden Arbeiten besser auf die Bedürfnisse der Interessenten anpassen.

    Und jetzt - download frei


    Downloadseite - Bibliographie und Index der Sekundärliteratur in der Phantastischen Bibliothek Suhrkamp


    PS: Vielen Dank auch für die Hilfe, die mir in diesem Board von einigen Mitgliedern zuteil wurde

    Ein fantastisches Buch, dass auf sehr vielfältige Art betrachtet/gelesen werden kann. Man kommt ins Träumen, ist fasziniert von den verschiedenartigen Stilen, ist verblüfft über die Ideen, wird in vergangene Zeiten zurückversetzt, und, und, und …
    Meines Erachtens ist es jeden der 15.000 Cent wert (auch wenn es ein RIESEN Budgetloch ins Bücherbudget gerissen hat).
    Das Problem: Es angemessen unterzubringen. Sowohl Gewicht, als auch Abmaße sind doch außergewöhnlich.

    Heute bin ich fasziniert davor gesessen und meine 6-jährige Enkelin kam hinzu und war auch sofort hin- und hergerissen. Drachen, Elfen, Monster … Es kam eine recht lebhafte Diskussion zustande über Schönheit, Hässlichkeit, Wunder und Seltsamkeiten. Endmeldung: OPA, gib das Buch nicht weg, das will ich nochmal sehen … :D (Wie sie auf dies gekommen ist, ist mir schleierhaft, es liegen/stehen an die dreitausend Bücher im Haus ---+++kopfkratz+++---)

    Sorry, es wird also keiner das Buch bei mir abstauben, vermutlich wird es ein Erbstück Nan"§[shnt]:D Meine Frau war ganz erschrocken als die Post das gute Stück anschleppte: "Ist scho wieder Weihachten?". Nein, Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen!!!

    Endfazit: Wer Fantasykunst liebt - sollte die entsprechenden Mittel flüssig machen und zuschlagen - mein Buch trägt die Nummer 4222 - also noch genug Exemplare vorhanden, aber nicht mehr unendlich …

    Ich habe nun die Datenerfassung für den (dreiteiligen) Index abgeschlossen und die sich daraus ergebenden Ergänzungen und Korrekturen in die Liste eingearbeitet. Die Änderungen können am Ende der Liste eingesehen werden. Vielen Dank für die Unterstützung und Hilfe.

    Der Index wird jetzt nochmals überarbeitet und bedarf noch einiger Ergänzungen hinsichtlich verschiedenster Seitenangaben. Diese zu eruieren wird für mich momentan etwas schwierig, da ich nicht alle erfassten Bücher in meiner Hand-Bibliothek im Bestand habe, sondern diese in der Villa Fantastica in Wien liegen habe. Diese Bibliothek ist aber derzeit aufgrund der Corona-Krise natürlich geschlossen und nicht nutzbar. Also werde ich versuchen die benötigten Angaben anderweitig zu besorgen - das wird aber dauern. Daher bitte ich euch, noch mit der korrigierten Liste vorlieb zu nehmen …


    Als Vorgeschmack auf den Index: In den 370 Titeln, von denen 4 nicht erschienen sind, wurden 110 Bücher mit sekundärliterarischen Eintragungen erfasst, die 510 sekundärliterarische Texte beinhalten. Der Autor mit den meisten Einzeltexten war Stanislaw Lem, der 89 Texte beigesteuert hat, gefolgt von Franz Rottensteiner mit 55 Texten. Es gibt 155 Essays und 105 Kapitelüberschriften, die damit den 16-teiligen Kategorien-Index anführen.


    So long …