Beiträge von Katla

    Hallo Strach , herzlichen Dank erst mal für dein Interesse. :* Um Axel nicht etwa zu korrigieren, sondern zu ergänzen, gebe ich auch mal meinen Senf dazu:


    - es sind ungewöhnlich lange Kurzgeschichten bis Novelettes (zw. 52.000 - 75.700 Zeichen mLz).

    - Ernsts Coverbild musste in allen Geschichten Erwähnung finden, daher zieht sich ein - immer leicht anders interpretiertes - Motiv durch alle Stories

    - Durch Vorgaben, Eigeninitiative und tatsächlich Zufall gibt es auch sonst kleine Details (Themen, Motive, Settings), die die Stories lose verbinden

    - Alle Geschichten (auch die englische von Teemu, die Axel dann übersetzte) sind gemäß des recht eng gefassten Aufrufes extra für dieses Story-Zine verfasst worden

    - Alle Geschichten haben als Hauptgenre Contemporary Fantasy, querbeet gemixt mit: Science Fantasy, Parallel History, fast alle haben dezente Horrorelemente und eine einen surrealistischen Touch.

    - Als Erzählhaltung / Atmosphäre / Stimmung war - bei allem Unterhaltungsanspruch und teils auch Action - ein eher dunkler, 'erwachsener' Tonfall von uns Herausgebern vorgeschlagen.


    Es ist also nicht so wie beim Zwielicht (was ich dort z.B. als Beitragende auch sehr schätze), dass Untergenre, Thema und Erzählhaltung offen sind bzw. den Autoren überlassen; sondern die Geschichten gehören viel stärker thematisch zusammen (allerdings keine zusammenhängende Serie, Fortsetzungen etc. , sondern alle sehr individuell und eigenständig).


    Daher ergänzen sich die Formate imA ganz wunderbar und sind keineswegs in Konkurrenz zu sehen.

    [Cof]

    Ross Sanders Hahaha, was für eine wunderbare Geschichte! [Ber]

    Klar, alles Innovative wird irgendwann verramscht, ich wette aber auch meinen Kopf darauf, dass sogar das Tribal Tattoo in neuer Form ein Comeback haben wird. Beim Pagan Metal gibt es so viele kleine Bands und so viele traditionelle Folkbands, die ähnliche Songs haben wie die inzw. kommerziellen, das lässt sich mAn gar nicht in Tendenzen ausdrücken.


    Prophecy - danke für die Erinnerung, da muss ich mal nach mehr als Wöljager schauen. Tolles Label.

    Ross Sanders Oh wie cool, genau, Masha Arhipova von den russischen Arkona. Hammergrowls und super sympathisch, freut mich außerordentlich, dass du sie kennst. Ich finde ja sehr schade, dass die damals von SoundAge weg sind, Napalm verramscht einfach alle Bands. Diese ältere Liveshow höre ich immer noch rauf und runter, die letzten Alben fand ich - auch von der Stimme her - eher vergessenswert. Aber mich freut, dass es die Band gibt, und die wollen ja auch ihre Rechnungen zahlen.


    Masha hat auch bei Svarga mitgesungen ("Duren"). Hat recht viel Pathos, aber ich finde das auch klasse.


    Ach, ich sage schon, dass ich - mit Ausnahmen wie Ildra oder Cripper - fast ausschließlich slawischen und osteuropäischen (rumänischen v.a.) Metal höre. Einige Bands wie Nokturnal Mortum haben ja inzw. das Licht gesehen, andere wie Drudkh ... naja. Da kann ich die Macher ganz gut von der Musik trennen. Es ist - wie bei Drudkh - auch nicht immer ganz einfach zu sagen, wie slippery die slope in diesen Regionen ist, weil viele heidnische Symbole bzw. Konnotationen von 'linken' worldmusic/Multikulti-, von traditionellen nicht-rechten lokalpatriotischen oder eben tatsächlich Faschos gleichermassen verwendet werden.

    Es gibt aber Dinge, über die ich nicht hinwegsehen kann und will: Tierquälerei (war das Bathory? irgendwas Gekreuzigtes, ich will das nicht googlen und nochmal sehen) oder pathologischen Frauenhass/Homophobie wie bei Mayhem. Glücklicherweise mag ich die Musik von beiden eh nicht.


    Sar-Sargoth Klasse, das ist ja auch ganz wunderbar, danke schön. :* Ich kenne auch die Vorlage in der traditonellen Version, aber weiß nicht mehr, unter welchem Titel/Band ich das suchen müsste (ich hab zu viel davon und vergesse die Namen auch leicht).

    Ich finde es eh klasse, dass unter den slawischen Bands so viele Songs über die Landes- und Sprachgrenzen gecovert werden und es da spannende Kooperationen gibt. Eben wieder gesamtkulturell und gerade nicht nationalistisch auf die politischen Grenzen bezogen.

    Chapeau für Eure Schaffenskraft

    :* Danke dir und euch für dieses Forum, ohne das weder diese Ausgabe noch ein so wunderbares kreatives Umfeld möglich wäre - jedenfalls für mich.

    Unser erstes Zusammentreffen fand bekanntlich hier im Forum statt, hat sich dann in die privaten Postfächer verlagert, von wo aus wir wiederum Kontakte zu den Autor*innen knüpften, die sich mit viel Elan auf das Thema einließen … und jetzt ist das Buch schon reif zur Vorstellung – das ist schön zu sehen.

    Ja, verrückt, oder? Ich hab überhaupt nicht den Eindruck, wir hätten uns vor 2 Jahren zum ersten Mal hier unterhalten, crazy! Mit dir und NIls war es aber auch das perfekte Zusammenarbeiten, ungeheuer angenehm. :*


    Die Lust auf und Bereitschaft zum Mitmachen war wirklich grandios - und auch, dass einige seefahrttechnisch mutig ins eiskalte Wasser sprangen und dann Texte ablieferten, die sich lesen wie von alten Seglen geschrieben.

    Ebenfalls erfüllend: das Buch steht durchaus im Zusammenhang mit entsprechenden Threads hier vor Ort.

    Absolut! Der Schiffe, Meer ...-Thread war der Keim und das Forum allgemein auf jedenfall der Drive dahinter. Ich finde diese Verankerung auch ganz wunderbar. [Cof]

    Ich tippe / editiere grad zwei Texte hierzu (auf dem Album gibt es mehrere Gastsängerinnen, die auf dem Photo hier ist nicht Masha). Ich mag den sehr dezenten Drive and Rhythmus super gern. Wenn man sich Drums & Gitarre wegdenkt, ist das ein lupenreines Traditional:

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    Wurdack Verlag

    Hrsg. Silke Brandt, Nils Gampert & Axel Weiß

    Erscheinungstermin: Mitte September

    Umfang: 86 Seiten (DIN A 4 = 300 Buchseiten)

    Vorschau


    So, wir sehen die letzten Korrekturfahnen durch und sind ziemlich aufgehypt, dass das Projekt bald in Druck gehen wird.


    Unsere Tall Ship Crew war eine reine Freude, ich habe mit Arkham Insider Axel und Nils nicht nur viel Spaß gehabt, sondern auch tolle Unterstützung von zwei Erfahrenen. Die Arbeit mit den Beteiligten war inspirierend, unterhaltsam, lehrreich und einfach grandios! Fetten Dank auch an unsere drei Künstler - hier ganz besonders an Erik R. Andara - und last, but absolutely not least an Ernst selbst! :*[Cof]



    Aus dem Vorwort:

    Mit der ersten Ausgabe des Fanzines laden wir euch ein, die dunkle Seite der Seefahrt und des Meeres zu erkunden: eine Maritime Fantasy, die von Isolation, Finsternis, Wahnsinn und dem Ausgeliefertsein an die Elemente erzählt. Eine erwachsene Fantasy – die ihre ganz eigenständige, vielleicht sogar philosophische Stimme gefunden hat und euch in unerforschte magische Welten entführt.


    Hier ein paar Teaser - die Leseproben sind so gewählt, dass sie nichts spoilern.


    Erzählungen:

    Dennis Mombauer (Colombo): „Durch das Auge der Stille“

    Spekulatives südostasiatisches Flair und außergewöhnliches Setting: ein riesiges Gefängnisschiff, das nicht so verlassen ist, wie es scheint. Dennis verbindet seine Fantasy sehr subtil mit dem Thema der Sklaverei und der persönlichen Verantwortung in Ausnahmesituationen.

    http://www.dennismombauer.com | Twitter: @DMombauerWriter

    Zitat

    Sie vertäuten Kelsaung an der Seite des gewaltigen Schiffes, dann legte Thekla den Kopf in den Nacken und sah daran empor. Die Flanke des Schiffes ragte wie eine Mauer vor ihnen auf, aber aus der Nähe entpuppte sie sich nicht als glatt, sondern bestand aus einem Flickwerk von Geschützklappen, hervorstehenden Panzerplatten und schweren Eisenringen.

    Thekla hievte sich über die Reling und keuchte, als sie endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Hinter ihr baumelte die Strickleiter nach unten, wo sie ganz in der Tiefe den Zweimaster Kelsaung berührte, der an der Flanke des Schiff es trieb.

    »Ich verstehe das nicht.« Norsen stand an der Reling wie ein Bergführer vor den Überresten einer zerstörten Brücke. Schneeflocken trieben um ihn herum über das Hauptdeck, das sich in beide Richtungen erstreckte.

    »Wo ist die Besatzung? Warum ist hier niemand?«



    Jörg Fischer: „Im Meer der Farben“

    Eine wilde Achterbahnfahrt, die in einer Seeschlacht am Kattegatt gipfelt. Anfang des 19. Jahrhunderts setzt die spanische Inquisition alles daran, mit ihrer Kriegsflotte die nordischen Länder zu unterjochen. Ihnen fällt die gegnerische dänische Kapitänin in die Hände – doch ist der Triumph damit wirklich gesichert?

    Zitat

    Dies war kein Abstieg in den Leib eines Schiffes. Es fühlte sich vielmehr an wie der Zusammenstoß mit einer Sphäre, die sich vollkommen von den Sehnsüchten und Hoffnungen der wirklichen Welt losgelöst hatte, denn mit Haut, Haar und jeder einzelnen Muskelfaser war hier bereits alles ganz zum Krieg geworden.

    Auf dem zweiten Deck, kurz vor der Offiziersmesse, blieb Pater Johann schließlich erschöpft stehen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Habt ihr gesehen, Bruder Escobar«, fragte er, »dass die Männer an jedem Mast Eimer mit Sand abgestellt haben? Wofür sollte man den brauchen in einer Schlacht?«

    Sein Schüler wandte sich zu ihm um und lächelte fröhlich. »Der Sand wird überall dort ausgeschüttet, wo Blutlachen die Planken rutschig gemacht haben. Die Männer hoffen, dass sie so nicht durch das Blut der Toten und Verstümmelten zu Fall gebracht werden.«



    Michael Perkampus: „Seelen am Ufer des Acheron“

    Die Geschichte lädt uns ein, die Welt durch die Augen des Totenschiffers selbst zu betrachten. Das mythische Schiff Naglfar ist Zentrum dieser Reminiszenz, ein fantastischer Bewusstseinsstrom voll schwarzer Galle und subtiler Ironie.

    https://phantastikon.de

    Zitat

    Ob sie das alles selbst gesehen hatte, weiß ich nicht, denn all das zählte sie bereits auf, als sie längst nicht mehr ganz bei Sinnen war. Und ich spreche nicht von ihrem Hinterteil in der Milch, sondern von wirklich unheimlichen Dingen, die sich in ihrem Gesicht manifestierten, wenn sie sozusagen innerhalb kürzester Zeit durch aufsehenerregende Kontraktionen die Bewohner eines ganzen Dorfes mimte und mir zu verstehen gab, dass ich doch im Grunde eine Totgeburt gewesen sei, ein hässliches fremdes Ding, das bereits von der Anderswelt gekostet hatte, bevor mir die Hebamme den kleinen Brustkasten zertrümmerte, um mich unter die Lebenden zu streuen. In ihrem irren Gelächter, das mit Speichel vermengt auf den Fußboden spritzte, war kein Hass. Es ist eigentümlich, wenn ich das sage, aber darin erkannte ich allein den Keim des Besonderen. Und so malte ich mir aus, dass ich die Barke bereits besucht hatte, bevor ich auch nur eine einzige Sekunde irdischer Luft in meine Lungen saugen konnte, ein Umstand, der auch dem Fährmann bewusst gewesen sein musste.



    Silke Brandt (Helsinki): „SOS Barkentine Estonia“

    Lektorat: Julia A. Jorges

    Zwei namensgleiche Schiffe, die sich auf einer andersweltlichen Ostsee begegnen. Die magisch-nautischen Instrumente eines ausgelöschten Unterwasservolkes geraten in die Hände eines unfähigen Kapitäns und schicken die Besatzung samt ihres freundlichen Klabautermanns in ein gefährliches Paralleluniversum.

    https://silkebrandt.weebly.com | https://sailingships.weebly.com

    Zitat

    Das Kartenhaus erstrahlt in orangerotem Licht. Estonias Segel leuchten auf wie im Feuer. Am Himmel ziehen blaugraue Wolken entlang, ihre Unterseite glüht rosa und golden. Über das Deck kriechen die Schatten der Masten und der Takelage. Die Sonne verschwindet als Glutball unter dem Horizont. Das Chronometer schlägt viermal zur vollen Stunde. 17:00 Uhr.

    Ragnar fischt eine halbvolle Flasche Branntwein unter dem Navigationstisch hervor und schenkt uns zwei Becher ein. Wir prosten uns mit bitterer Miene zu – das erste Mal, dass wir auf See trinken. Er hebt einen der seltsamen Zirkel auf und hält ihn ins Licht. Die Gravuren funkeln, die Schenkel haben tiefe Längsrillen, einem vorzeitlichen Schwert nicht unähnlich. Estonias Logbuch liegt geöffnet neben den Instrumenten.

    „Letzter Eintrag um …“ Ich starre auf die Seite. Fast alles ist Fließtext: kaum Zahlen, Daten oder meteorologische Eintragungen. Rotbraune Tusche, überall Flecken, Fingerabdrücke.

    „Das ist Blut“, flüstere ich. „Er schreibt mit seinem Blut ins Logbuch.“



    Teemu Korpijärvi (Helsinki): „Das Feuerschiff“

    Übersetzung aus dem Englischen: Axel Weiß

    Die erste Übersetzung des preisgekrönten Autors. Im melancholisch-subtilen Stil der aktuellen finnischen Phantastik erzählt, entführt uns Teemu in das Eismeer von Archangelsk, wo wir einem geheimnisumwobenen Feuerschiff begegnen.

    Zitat

    Als ich die Solovetsky zum ersten Mal sah, war ich ebenso entsetzt wie vor Ehrfurcht ergriffen. Wie denn auch nicht? Ich war schließlich noch ein Kind. Gewiss, Leuchttürme und das Meer waren mir von klein auf vertraut, dies verdankte ich meines Vaters Anstellung im hydrografischen Institut. Doch es gibt einen Unterschied zwischen einem robusten, erdverbundenen Steingebäude und einem Feuerschiff , das der offenen See ausgeliefert ist. Wir hatten vom Festland abgelegt, außer meinem Vater und mir war lediglich die Notbesatzung des kleinen dampfbetriebenen Tenderbootes an Bord: der Skipper, der Maschinist und ein Bootsjunge, der gleichzeitig als Heizer diente.

    Es war eine raue Fahrt. Schweigend saßen wir da, mein Vater blickte auf den vor uns liegenden grauen Horizont, während ich der schmalen Küstenlinie und dem fernen Fischereihafen von Sorokka folgte. Das Weiße Meer umgab uns vollständig, kein Land in Sicht, und alles, was ich hörte, war das Stampfen der Maschine, das Heulen des Windes sowie die unsteten Wellen, die gegen das kleine Schiff schlugen. Gelegentlich wurde die Monotonie vom Geschrei der Möwen unterbrochen, die das Schiff umkreisten.



    Susanne Wolff: „In den Klauen von Shira'kor“

    Ausgehend von ihren Reisen durch die Mangrovenwälder Thailands entwirft sie eine mitreißende Actiongeschichte um Loyalität, Tapferkeit und eine mystisch-klandestine Identität. Die Capitana eines kleinen Segelschiffes führt ihre Besatzung mit eiserner Hand. Nur ihre Steuerfrau bewegt sich mit ihrem Eigensinn stets am Rand der Meuterei – und das dramatische Ende wird zeigen, wer die Herrin des Schiffes ist.

    https://tintenspuren.wordpress.com

    Zitat

    Der Wind rauschte in den Blättern zu beiden Seiten und hauchte den stillen Schattenformen der Bäume gespenstisches Leben ein. Von dem Moment an, in dem sie den Wyrm aufgespürt und sich an seine Fersen geheftet hatten, war aus dem Dickicht kein Laut mehr an ihre Ohren gedrungen. Das Schnarren und Zirpen der Insekten, das Zischen der Reptilien, selbst der Vogelgesang waren verstummt.

    »Der Shirat ist König in Shira’kor«, hatte Titi über den Wyrm gesagt. »Kein Tier rührt sich, wenn er in der Nähe ist.«

    Zum Glück galt dies wohl auch für die Moskitos. Nella rieb sich die geschwollenen Stiche in ihrem Nacken, an denen noch etwas von Titis Blätterpaste klebte.

    Der Plan, ein Shiratjunges aufzuziehen und für den Kampf abzurichten, war Nella anfangs übertrieben hoffnungsvoll erschienen. Doch nun hatte sie die Macht des Wyrms gespürt und war sich sicher: Mit ihm als Teil der vereinten Streitmacht von Oroverden und Peturanen hatte der Feind ihnen nichts mehr entgegenzusetzen, Meermenschen hin oder her.



    Illustrationen:

    Erik R. Andara (Wien), Autor und Künstler, zeichnete für das Vorwort eine spekulative Version des Toppsegelschoners Oosterschelde auf schwarzer See.

    https://cityofandara.wordpress.com


    Nalle Elmgren (Helsinki), Fotograf und Fantasy-Begeisterter, stellte uns ein Bild seiner Ausstellung „Viapori Dry Dock 2019-2020“ zur Verfügung.

    https://nalleelmgren.fi


    Tommi Ekholm (Helsinki), Graphic Designer und Fotograf, verwandelte das traditionelle finnische Feuerschiff Relandersgrund in Teemus unheilvolle Solovetsky.

    https://www.flickr.com/photos/markiisi

    Ich folge hier mal dem Vorschlag der lieben Mods, den Kunst-Thread innerhalb der Comix zu starten (selbst finde ich das nicht so passend, weil es völlig unterschiedliche Medien sind, aber beuge mich selbstverständlich sehr gern den Hausregeln :*).


    Während seit einigen Jahren die Tendenz in UK, USA und auch in Deutschland dahin geht, Phantastik- und sogar Horrorbücher mit eher genrefremden, farbenfrohen Covern herauszubringen, wie man sie sonst in der general interest / Romance-Ecke findet, produziert z.B. der polnische Horrorverlag Dom Horroru Wydawnictwo wirklich ein wunderschönes, phantasievolles Cover nach dem anderen. Mein favourite bislang ist dieses, das mAn einen Platz in einem Kunst-Thread verdient.

    Cover Art von: Wendy Saber Core (SaberCore23-ArtStudio).


    Irgendwie muss ich doch noch Polnisch lernen (meine polnische Oma verleugnete ihre Herkunft und lebte ohnehin seit früher Kindheit in Deutschland, leider keine Hilfe).


    Ich denke es wird gewiß dafür sorgen dass dann diese kommende Auflage schnell vergriffen sein wird.

    Nope, Der Neue Stern ist generell schnell vergriffen, ganz unabhängig von diesem Artikel.


    Das ist natürlich kein Fakt, erst recht nicht in dieser Allgemeingütigkeit und angesichts der zahlreichen Publikationen, die R. N. Bloch über etliche Jahre hinweg auf die Beine gestellt hat.

    Genau. Ich kann mich ansonsten ganz entspannt aus der Debatte raushalten, anders als Bloch ist mir Dangel in 45 Jahren Phantastiklesens nämlich noch gar nicht untergekommen.


    Auch mal wieder Zeit, sich zu freuen in Finnland zu leben, wo es kein Konkurrenzgebaren gibt - in den einzelnen Bereichen der Kultur wie auch der Wirtschaft etc. sind zu wenig Leute aktiv, um sich gegeneinanderzustellen. Man hat nämlich früher oder später zwangsläufig miteinander zu tun. Das diszipliniert und macht das Leben hier unendlich angenehm.

    Cool, schönes, sympathisches Making of. Ich wusste gar nicht mehr, dass das so ein composite monster ist. Und das funktioniert so unendlich viel besser als CGI.

    Ja, ich hatte Hellraiser gleich in paar Mal im Kino geschaut (obwohl mich das Mädel nervte und der Plot anders verlief, als ich hoffte). Danach waren auffällig viele creature designs eben in dieser Art. Würde ich fast als einen Horrorfilm-Zeitgeist sehen.


    Erinnert mich auch an Ron Cobbs ursprüngliches Alien-Design. Ich sehe Lovecraft wohl einfach anders (Gothic Classic SF oder so, es gibt auch eigentlich keinen Film, der meinen inneren Bildern = meinem Eindruck ansatzweise nahekommt.). Daher triggert mich da im Film nicht so schnell was.


    Das Motiv des Wahnsinns verbinde ich eher mit der Gothic Tradition um 1850 rum, und Tentakel stammen ja eigentlich aus den realen Seefahrtslegenden um Riesenkraken bzw. klassischen See-Abenteuern/Horror. In dem Film ist also nichts, das ich unbedingt mit speziell Lovecraft verbinde.


    Lieben Dank, Erik R. Andara [Cof]


    Das hatte ich trotz Tentakel als Hellraiser-Anleihe aufgefasst (der Hallway Cenobite am Ende des ersten Films). auch, weil das die gleiche Perspektive ist: dass ein "hautloses" Monster aus einem Gang auf die Kamera zukommt, diese spitzen Dreieckszähne, die Reptilienaugen, Beleuchtung etc.


    Doch WHH bringt diese Sachen zu einem ungünstigen Zeitpunkt, wie ich finde. (...) Wo der Autor zuerst gekonnt mit Ängsten und Schrecken spielt, legt er auf einmal ausführliche Baupläne vor und reduziert die Inselsituation zu einem technisch-funktionalen Problem.

    Ah, hrhr, verstehe. Komisch, ich hab die Erzählung in den vergangenen Jahren gelesen, aber kaum noch in Erinnerung. Mag auch genau daran liegen - dass es vllt. keinen einheitlichen Story-Fluß hat.


    Eigentlich ist er damit 100 Jahre zu spät. Viele frühe Gothic Tales von 1750-90 machen das genauso: Lange Beschreibungen und mäandernd Spannung aufbauen, dann z.B. jagt einer den anderen ewig lange durch eine nächtliche Gasse, und wenn die dann endlich ihre Rapiere und Dolche ziehen, man denkt, endlich ist Action, wird erstmal eine detaillierte Beschreibung eingeschoben, wie die Hüte, Mäntel, Barttrachten und Uhrketten aussehen, bevor dann endlich gekämpft werden darf. Möglich, dass er sich daran orientierte, denn auch sein Stil klingt oft eher nach 1780 als nach 1900.