Beiträge von HarryW

    Ich sah damals nur die ersten 3 Folgen der ersten Staffel. Ich fand's gut gemacht und die Schauspieler haben mir ebenfalls gefallen, aber irgendwie war mir die Serie zu nahe an der literarischen Vorlag. Ich hab's gerne, wenn bei der Übertragung von einem auf ein anderes Medium Dinge angepasst werden. Das ist übrigens ein Problem, das ich mit vielen King-Verfilmung habe. Dieses oft fast sklavische Festklammern am Original.

    Heitz empfand ich schon immer als einen mässigen Vielschreiber. Nicht mal die viel gelobte Uldart-Serie konnte mich bei der Stange halten. Da brauchts schon was ganz besonders, um noch einmal eines seiner Bücher zur Hand zu nehmen. "Dunkle Lande" reizt mich da auch überhaupt nicht.

    Gestern Nacht habe ich die letzte Folge geguckt. Für mich fühlte sich diese Staffel etwas eigenartig an. Viele verschiedene Elemente (die Russen, die Kinder- bzw. Teenagerprobleme, Eleven und ihre Fähigkeit, erste Liebe, die Horrorelemente der Geschichte, ect) funktionieren für sich isoliert sehr gut. Aber irgendwie wollte das alles nicht recht zusammenfliessen. Vielleicht war es der doch etwas heftige Klamauk, der für mich die Ernsthaftigkeit und dramatische Tiefe sabotierte.


    Fazit: An die furiose erste Staffel reicht diese nie und nimmer heran. Trotzdem ist Stranger Things für mich immer noch so interessant, dass ich mich auf Staffel 4 freue.

    Ich komme bisher nicht so richtig rein in die dritte Staffel. Die Figurenentwicklung ist jetzt nicht soooo spannend, da hätte ich doch gerne mehr Mythos. Aber mal schauen, wie sich das nach den ersten 3 Episoden entwickelt.

    Jamie ist letztlich nurmehr eine Karikatur der starken Figur, die George R.R. Martin entworfen hat.

    In diesem einen Fall stimme ich absolut mit dir überein ... ich habe das verdrängt, denn die schlichte Negierung von Jamies lanjähriger Entwicklung hat mich wirklich getroffen. Mir ist klar, dass hier noch einmal betont werden soll, wie stark und grundlegend die Liebe zu seiner Schwester ist, trotzdem fühlt es sich falsch an. Jetzt, wo ich so darüber nachdenke, sehe ich aber auch die Möglichkeit, dass Jamies Rückkehr eine Flucht vor den aktuellen Entwicklungen darstellt, an deren Ende nur Cerceis Sturz und/oder Tod stehen könnte. Jamie könnte ganz einfach den Weg zurück wählen, weil er zu einem gemeinsamen, wenn auch fatalen Ende, führen wird. Die Zeichen dafür sind ja eindeutig.


    Ja, damit kann ich schon deutlich besser leben :).

    Ich bin im Grossen und Ganzen mit dem Abschluss der Serie zufrieden - er Stellt gleichzeitig den Anfang eines neuen Zyklus mit leichten Variationen dar. Das fühlt sich für mich richtig an. Demgegenüber fand ich, dass Bran zwar als neuer König Sinn macht und ich die Logik dahinter verstehe, dass er die letzten beiden Staffeln aber praktisch handlungslos in der Geschichte war und es emotional betrachtet gar nicht verdient, König zu sein.


    Ich bin der Meinung, dass die vielen negativen Stimmen teilweise von enttäuschten Zuschauern kommen, die in ihrem Kopf ein anderes Ende erhofften oder als korrekt empfunden hätten. Bei lange laufenden Serien ist das ein Phänomen, das immer wieder auftritt und für Gefühlsausbrüche sorgt. Im Zusammenhang mit GoT hätte man sicher einiges anders machen können, trotzdem hätte es genau so viele negative oder positive Stimmen gefunden. Was mir persönlich nicht gefiel, war das zunehmend stärker werdende Hüpfen innerhalb der Geschichte, welches zeitliche und geografische Faktoren komplett eliminierte. Teilweise war es mir nicht möglich zu sagen, wieviel Zeit zwischen der einen und der nächsten Szene verging. Und so empfand ich nicht alle Handlungsstränge als wirklich wichtig. Aber ich finde (und das ist mein Highlight), dass es ein grandioser Entscheid war, Daenerys über den Rand der Vernunft stürzen zu lassen. Grossartig und schockierend.


    Nun bin ich neugierig, wie die Bücher zu Ende geführt werden. Wir müssen ja bloss noch 900 Jahre darauf warten, wenn sich Martin nicht vorher ins Jenseit säuft.

    Es hat einige Jährchen gedauert ... aber im Oktober 2019 kommt endlich Band 2 von David Morrells historischer Krimi-Serie. Ich hab schon Band 1 verschlungen, da kann ich es kaum erwarten, endlich die Fortsetzung in Händen zu halten.


    Inhalt (Amazon):

    Historische Krimi-Spannung aus London: der zweite Fall für den »Opiumesser« Thomas De Quincey, eine der berüchtigtsten und brillantesten Persönlichkeiten des viktorianischen Englands.


    Der trübe Schein der Gaslaternen wabert hinter dicken Nebelschwaden, und auf dem feuchten Kopfsteinpflaster klappern Pferdehufe … Willkommen im viktorianischen London! Wir schreiben das Jahr 1855, der Krimkrieg ist in vollem Gange und das britische Empire erlebt unruhige Zeiten, als ein kaltblütiger Mörder direkt aufs Herz der verunsicherten Nation zielt: Mitten während des Gottesdienstes in der noblen St. Jamesʼ Church kippt Lady Cosgrove mit durchgeschnittener Kehle aus ihrer Kirchenbank. In der Hand hält sie einen Zettel, der Detective Inspector Sean Ryan und seinen Freund – den als »Opiumesser« verschrienen Thomas De Quincey – in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Denn der Mörder macht deutlich, dass er eben erst angefangen hat, und dass sein letztes Opfer niemand anderes sein wird, als Queen Victoria selbst.


    David Morrell, der Erfinder von »Rambo«, beweist auch mit seinem zweiten historischen Kriminalroman um den berüchtigten Thomas De Quincey ein Händchen für das viktorianische Setting und unvergessliche Charaktere. Der Kriminalfall beruht auf historisch belegten Attentats-Versuchen auf Queen Victoria.

    "Doctor Sleep" ist für mich einer der besten King-Romane der letzten Jahre. Ich weiss, es ist dämlich ... aber weil "Shining" von Kubrick so brilliant umgesetzt wurde, hege ich die etwas naive Hoffnung, dass die Fortsetzung ebenfalls ein Hit wird. Na ja, die Hoffnung stirbt wie schon oft gesagt am Schluss. Ehrlich gesagt freut's mich schon, wenn die cineastische Version von "Doctor Sleep" eine durchgehend spannende Geschichte und gute Schauspieler bringt.

    DSA war meine erste Begegnung mit Pen and Paper RPG's. Gleichzeitig probierte ich in den vergangenen 35 Jahren viele andere Systeme aus. Aber hängen blieb ich immer bei DSA, obwohl es meiner Meinung nach viele Dinge regeltechnisch nicht gut löst.

    Dann kann ich auch jedem, der das Buch noch nicht hat, empfehlen. Mir hat es ebenfalls äusserst gut gefallen. Vor allem hat mich die Stimmung damals total in seinen Bann geschlagen. Um ehrlich zu sein, kann ich mich an die Handlung nicht mehr genau erinnern. Ein uneingeschränkt positiver Gesamteindruck ist aber zurückgeblieben.


    Jetzt, wo ich so darüber nachdenke, nehme ich es bald nochmal zur Hand. Stella Maris liest sich durch seine Kürze auch an einem verregneten Wochenende schnell durch.

    Kann man sicher so sehen, aber andererseits mit welchem Remake, Reboot, x-ten Staffel ja letztendlich mit jeder Serie eines kommerziellen Senders ist das denn anders? Es soll immer ein Publikum gefunden und "gemolken" werden.


    Ich persönlich sehe es so, dass wir (als Publikum) garnichts zu verlieren haben:

    Ich sehe das anders, in einem grösseren Rahmen. Wenn z.B. ein genialer Regisseur wie David Cronenberg oft Jahre benötigt, um irgendwie seine Projekte zu finanzieren, während Remakes, Reboots und Endlosserieen das Geld förmlich nachgeworfen wird, dann dreht sich mir schon der Magen um. Film ist für mich (wie auch Literatur und Musik) Kunst. Kunst soll nicht hauptsächlich kommerziell sein. Natürlich wird man mit Egotrips selten seine Investition zurückbekommen, aber es geht hier ja auch nicht um eine schwarz weisse Betrachtung. Ich finde, Produzenten sollen neue Dinge finanzieren. Auch damit kann man Geld verdienen, wenn es gut gemacht ist.


    Was deinen zweiten Punkt betrifft, hat man doch was zu verlieren: Zeit, die man für die Sichtung benötigt. Für mich ist Zeit das kostbarste Gut im Universum. Alles nimmt einem Zeit weg, nichts gibt sie einem zurück, und wir verschwenden sie mit unnützen Dingen wie z.B. besagte Reboots, Remakes und Endlosserien. Wäre ich nicht ein Fantasy-Fan, würde ich die Serie einfach ignorieren, da ich das aber nicht kann, bin ich gezwungen, mir zumindest die ersten Folgen anzusehen. Daher nervt es mich so sehr, wenn Produzenten melken.