Beiträge von the_seus

    Ein wenig vorher war die Reihe "Die Phantastischen Romane" im Paul Zsolnay Verlag, schicke HC Ausgaben.

    Hauptsächlich Perutz,Wells,Lernet-Holenia aber auch Vieles Neues, zB Peter Straub-Wenn du wüßtest, oder etwa Guy Endore-Der Werwolf von Paris. Eine Zeitlang gesammelt, etwa 10 Bände hab ich. Aber Zsolnay hat noch heute Perutz als schöne HC im Programm.

    Ja, inhallich eine sehr interessante Reihe. Aber die einheitlich-fade Umschlaggestaltung hat mich bisher davon abgehalten die Bücher sytematisch zu sammeln.

    "Meine Arbeit ist noch nicht erledigt" war auch für mich eine äußerst positive Überraschung! Näher wird Ligotti einem Roman nicht kommen. Die Geschichte ist noch dazu ungemein spannend, ein regelrechter Pageturner. Nicht nur für Ligotti-Verhältnisse.

    Nachschub aus dem Archiv.

    Die Ausgabe zu Comics war - wenig verwunderlich - ein Produkt ihrer Zeit. So mussten die Redakteure noch einigen Vorurteilen entgegentreten, die mittlerweile (hoffentlich) längst überwunden sind. Auch amüsant, dass man Mangas wegen der Eigenheiten im Format und den starken Bezügen zur japanischen Kultur wenig Chancen am deutschsprachigen Markt eingeräumt hat.

    Dennoch lohnt sich die Lektüre, da das Heft einen guten Überblick über die Genese des Mediums, seine Probleme mit Zensur und eine tiefenpsychologische Deutung der Stereotype bietet.



    Weiß jemand, ob es die Sammlung noch gibt? Ich hatte Robert dereinst, als sie frisch erhältlich war, zweimal angeschrieben und ein Exemplar bestellt, aber nie in irgendeiner Form Antwort erhalten ...

    Ein Bekannter von mir hat letztes Jahr bei Bloch angefragt, welche seiner Privatdrucke noch verfügbar sind. Damals war "Hypnodormm" noch bestellbar. Wenn ihm nicht in der kurzen Zeit alle verbliebenen Exemplare aus der Hand gerissen wurden, sollte es das Buch also noch geben...

    Ich fand das Buch seinerzeit furchtbar geschwätzig und musste mich regelrecht durchquälen. "Wir haben immer schon im Schloss gewohnt" war wesentlich besser. Zwar unerwartet bar jeglicher phantastischer Elemente, zeichnet sich dafür aber durch eine meisterhaft komponierte, leicht entrückte Stimmung des Bedrohlichen aus.


    Festa hat jüngst im Jahresrückblick auf Facebook angekündigt, dass weitere Titel von Jackson eingeplant sind. Also darf man sich wohl auf den Erzählband "Die Teufelsbraut"und/oder den Roman "Der Gehängte" freuen.

    Meyrinks Romane sind heute praktisch unlesbar. Da muss man schon ein gehöriges Faible für Esoterik und Okkultismus haben, um die Werke wirklich genießen zu können. Oder man geht mit literaturhistorischem Interesse an die Sache heran.


    Mit Ausnahme vom "Golem" (Um euch nicht gleich den Mut zunehmen ;) )

    Das ist sicher der zugänglichste seiner Romane. Zwar ebenfalls rätselhaft und schwer zu durchschauen, aber wohl kein anderes Buch fängt die mystische Atmospähre des Prager Ghettos derart kunstvoll ein.

    Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die Macher von Lost eine bestimmte Mythologie modernisieren wollten. Die Frage, was nach dem Tod geschieht, ist ja universell und findet sich in allen Kulturen.

    Ob jetzt Fegefeuer oder Duat ist für die Serie wohl wirklich einerlei. Eine exakte, religionsgetreue Abhandlung darf (und will) man sich von Hollywood ohnehin nicht erwarten. Da geht es einfach darum, sich aus verschiedenen Quellen passende Elemente herauszuklauben und zu einem stimmigen Ganzen zusammenzufügen.

    Bei "Lost" ist das nur bedingt gelungen. Die schwachen letzten Staffeln halten mich davon ab, die Serie noch einmal anzugehen...

    Weißt du den / die Titel noch?


    Die Bände mit den Kurzgeschichten heißen (vor zehn Jahren zumindest):

    "Der letzte Wunsch"

    und

    "Das Schwert der Vorsehung"



    Dann gibt es noch "Etwas endet, etwas beginnt". Darin finden sich zwei Geschichten mit Hexer-Bezug. Die eine erzählt, wie sich Geralts Eltern kennengelernt haben und die andere bietet - obwohl Jahre vor den den Romanen verfasst - ein romantisches, alternatives Ende für den Zyklus.

    Die weiteren Erzählungen des Bandes changieren zwischen Fantasy, Horror und Science Fiction.

    Mein Eindruck:


    Eine eher durchwachsene Angelegenheit. Henry Cavill erweist sich allen Unkenrufen zum Trotz als guter Geralt. Und Yennefers Handlungsstrang stiehlt ihm fast die Show. Zumindest in den ersten Folgen, die ihre Transformation vom Krüppel zur selbstbewussten Zauberin zeigen. Schreihals Ciri nervt dagagen gewaltig. Das dürften auch die Produzenten so gesehen und ihre Präsenz deswegen auf das Notwenige zurückgeschraubt haben.

    Sauer aufgestoßen sind mir auch Ausstattung und Spezialeffekte. Für ein Prestigeprojekt eher mager und weit weg von einem Fantasy-Blockbuster.


    Ich bezweifle, dass man ohne Vorkenntnisse aus Literatur oder Spielen viel Freude haben wird, da einem die Serie doch gleich mit der ersten Folge unvermittelt direkt und durch die verschiedenen Zeitebenen verwirrend ins Hexer-Universum stößt. Fans sollten aber auf ihre Kosten kommen!

    Leider sind gerade die frühen Ausgaben allesamt vergriffen. Dabei gäbe es den ein oder anderen Beitrag, der mich sehr interessiert hätte. Etwa:


    Das Dunkle Gespräch - Uwe Voehl im Gespräch mit Eddie M. Angerhuber und Thomas Wagner (No. 1)


    Montague Summers’ klassische Gespenster-Anthologien - Michael Siefener (No. 4)



    Wenn man sich so durch die Inhaltsverzeichnisse liest, wiegt der Verlust nur noch schwerer.

    Diese Überschneidungen sind jedoch geringfügig und schmälern nicht den Reiz der Arbeit, die sich – man muss es ja so sagen – etwas „stickum“ in einem Band mit allgemein gehaltenen Beiträgen zur Phantastik verbirgt. Aber was heißt schon „allgemein“ in diesem Zusammenhang? Mit je einem Beitrag zu Algernon Blackwood und M. R. James von Michael Koseler ist das Buch (im Prinzip ein verkappter Polaris oder Quarber Merkur) auch für diejenigen interessant, die sich für den weiter gefassten Lovecraft-Kreis interessieren.


    Naja, gerade einmal die ersten drei Beiträge behandeln allgemeine Themen. Die anderen Texte widmen sich bestimmten Autoren bzw. besondere Aspekte in deren Werk. Wie eben die Arbeit zu Lovecaft.

    Inhaltlich ist man damit nahe an den Phaïcon Almanachen. Polaris war ja stets auf die Science Fiction beschränkt.


    Aber auf jeden Fall eine empfehlenswerte Sammlung, die einen repräsentativen Querschnitt durch das 19. und 20. Jahrhundert bietet.