Ein unterirdischer Raum, der krankhaft verdrängt bzw. verleugnet wird, obwohl dessen Existenz das eigene Leben gehörig ins Wanken bringt + Extreme Abwehrmechanismen die sich gegen jeden richten, der die im Untergrund verborgenen Dinge wieder an die Oberfläche befördern will... - "Das flüssige Land" erscheint mir in seiner psychologischen Symbolik/ seinen Metaphern irgendwie recht plump auszufallen... und natürlich kommt die Protagonistin mal wieder einem großen Familiengeheimnis auf die Spur und natürlich geht es mal wieder um den Nationalsozialismus. Gähn!
Zugegeben, das Buch ist noch nicht erschienen und somit kann ich es auch nicht beurteilen, aber im Moment hört es sich für mich einfach nach der typischen Buchpreis-Sauce an.
Mit dem deutschen Buchpreis verbinde ich generell eine Art Hassliebe: Manchmal befinden sich unter den Nominierungen tatsächlich echte, unerwartete Perlen (letztes Jahr z.B. Susanne Röckel's surreales Meisterwerk "Der Vogelgott"), meist werden aber einfach immer wieder die gleichen, längst ausgelutschten Themen bedient - Mit Vorliebe "epische" Familiengeschichten in Zeiten der DDR oder des Nationalsozialismus. Man würde sich wünschen, die Jury würde mal öfters über ihren eigenen, äußerst begrenzten Tellerrand blicken.