Arthur Machen – Werke in 6 Bänden

  • Interessant, den Band kannte ich gar nicht. Ist da wirklich die gesamte Novelle enthalten?


    Ich persönlich würde zwar tatsächlich von "Der Schrecken" als Machen-Einstieg abraten, da die Novelle aufgrund ihrer repetitiven Sperrigkeit keinen profunden Eindruck von Machens Meisterschaft im Geiste von "Die weißen Gestalten" oder "Das schwarze Siegel" vermittelt - aber das ist nur meine Ansicht, andere Meinungen dazu existieren sicherlich.

    Ich denke schon das die dort vollständig ist. Mich hat sie auf jeden Fall dazu animiert, den Band "Die weißen Gestalten" zu lesen. Hätte ich die Geschichte "Die weißen Gestalten" als erstes gelesen wäre wohl nichts mehr dazu gekommen.

  • Ich denke schon das die dort vollständig ist. Mich hat sie auf jeden Fall dazu animiert, den Band "Die weißen Gestalten" zu lesen. Hätte ich die Geschichte "Die weißen Gestalten" als erstes gelesen wäre wohl nichts mehr dazu gekommen.

    Bemerkenswert, bei mir war es quasi genau andersherum.

  • Arthur Machen ist ein böser Märchenonkel, der einige seiner besten Sachen im gemütlichen Plauderton beginnt, um dann Stück für Stück Ungeheuerliches preiszugeben. Nicht ganz so vergeistigt wie Blackwood und nicht so zwanghaft wie Lovecraft.


    Machens Personal lümmelt sich durch das viktorianische London und hat ausreichend Zeit und Muße, die Antennen nach Phantasterein der finstersten Sorte auszurichten. Wer auf diesen Typ steht – befreit von den Pflichten und Lasten einer tendenziell materiellen Existenz – dem schenkt die Lektüre Arthur Machens viele schöne, genussreiche Stunden.

  • Scheinbar wurde die (ursprünglich für Oktober geplante) Veröffentlichung der ersten zwei Bände vorgezogen. Ich habe jedenfalls heute "Die drei Häscher" und "Der geheime Glanz" per Post erhalten. Dennoch seltsam dass man auf der Verlagsseite keine Info dazu findet.

  • Die drei Häscher soeben beendet. War mein erster Kontakt mit diesem großartigen Episodenroman - Auch wenn ich durch Die leuchtende Pyramide schon circa 50% des Inhalts kannte. Im Kontext der Rahmenhandlung und durch den finalen Twist des Romans, der die einzelnen Episoden geschickt miteinander verbindet, wirken die Geschichten mMn jedoch noch mal wesentlich besser.

    Das ausführliche Vor- und Nachwort von Joachim Kalka fand ich auch äußerst lesenswert. Und die bisher in Deutschland unveröffentlichte Geschichte Der verlorene Club hat mich ebenfalls ziemlich beeindruckt - Auch wenn sie nur 10 Seiten umfasst. Allein dafür lohnt sich schon die Anschaffung.

  • Edwin Baumgartner nutzt die neue Machen-Edition, um sich in der Wiener Zeitung eine Renaissance zu wünschen.


    Zitat


    Arthur Machen (1863-1947), mit richtigem Namen Arthur Llewellyn Jones, in Großbritannien längst zu den Penguin-Ehren gekommen, die Klassikern zustehen, hat es im deutschsprachigen Raum schwer. Auf ihm lastet das Verdikt des Genre-Autors: ein Schreiber von Gruselgeschichten. Wo sind die Zeiten hin, als ein deutschsprachiger Autor Serienkiller-Thriller schreiben konnte und dennoch zum Klassiker wurde, wie es E. T. A. Hoffmann schaffte? Und nebenbei: Wie ist es mit dem Teufelspakt, der das bedeutendste Drama der deutschsprachigen Literatur beherrscht, ohne dass der "Faust" zum Vorreiter von Stephen King würde? Gruseliges verarbeiten auch Theodor Storm und Hanns Henny Jahnn und Georg Heym - niemand würde ihnen die Bedeutung absprechen.

    https://www.wienerzeitung.at/n…erkehr.html?em_no_split=1