Jörg Kleudgen & E. L. Brecht - Der Fluch des blinden Königs

  • Wurde gerade im Blitz-Verlag angekündigt:



    Band 03, Mystery-Thriller

    ISBN: Exklusive Sammler-Ausgabe

    Seiten: 160, Taschenbuch

    VÖ: Oktober 2020

    Künstler: Rudolf Sieber-Lonati

    Künstler (Innenteil): Rudolf Sieber-Lonati


    "Auf einer Vortragsreise im Auftrag der Glaubenskongregation im Vatikan verirren sich der Parapsychologe Egidio Mazarro und seine Assistentin Coline nachts in der Eifel. Doktor Mazarro sieht sich in einem Flashback im Alter von vierzehn Jahren vor einer düsteren Höhle stehen. Er erinnert sich, damals von seinem Onkel, dem Kardinal Enrico d'Este, ein Märchen gehört zu haben, das von einer schrecklichen Gefahr in einer solchen Höhle berichtet. Mazarro und Coline beschließen, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen, und geraten dadurch unter den Fluch des blinden Königs."


    Jörg Kleudgen scheint im Moment recht produktiv zu sein, denn "Der Fluch des blinden Königs" ist bereits der dritte Roman von ihm, der dieses Jahr im Blitz-Verlag erscheint. Für das Buch hat er sich mal wieder einen Co-Autor gesucht (E.L. Brecht), dessen Name mir jedoch nichts sagt. Hat da eventuell irgendjemand ein paar Infos? Der Inhalt hört sich jedenfalls mal wieder interessant an. Ich bin gespannt.

  • Als einer der Co-Autoren kann ich da ein klein wenig dazu beitragen.

    Ich muss aber anmerken, das ich nicht genau weiß wie viel ich dazu sagen kann und darf.


    Was an dieser Stelle geschrieben sei, ist, das es sich bei E. L. Brecht um einen Neuling handelt und das es ein Pseudonym ist.

    Bisher gibt es von ihm noch keine mir bekannte größere Veröffentlichung, aber er schreibt, für sich selbst, bereits seit einigen Jahren. In der kommenden CLN wird es eine Kurzgeschichte geben, die ebenfalls der Idee eines Prologes folgt, wie wir es für EIN ABEND IM AOKIGAHARA JUKAI zur die Klinge von UMAO Mo hatten.

  • Was an dieser Stelle geschrieben sei, ist, das es sich bei E. L. Brecht um einen Neuling handelt und das es ein Pseudonym ist.

    Danke für die Info, Ross.

    Schön dass Kleudgen immer wieder Newcomer fördert und sie als Co-Autoren mit ins Boot holt.

    In der kommenden CLN wird es eine Kurzgeschichte geben, die ebenfalls der Idee eines Prologes folgt...

    Klingt gut. Die Idee hatte mir schon bei "Die Klinge von Umao Mo" gefallen.

    Wann kann man denn ungefähr mit dem CLN-"Neustart" rechnen?

  • Schön dass Kleudgen immer wieder Newcomer fördert und sie als Co-Autoren mit ins Boot holt.

    Ich glaube, ohne Jörg hätten etliche Autoren der deutschsprachigen Phantastikszene wohl nie etwas veröffentlicht (oder ihren Weg erst weitaus später, über komplizierte Irrwege und unter ganz anderen Bedingungen gefunden). Mein Debüt in der Goblin Press 1998 bezeichne ich noch heute als größten Glücksfall meiner "literarischen Karriere". :*

  • Ich habe im ersten Moment gedacht, dass sich hinter dem Pseudonym die Ina Elbracht versteckt. Aber dem scheint nicht so zu sein.

    ...hmm, dann wäre dieser Tipp ja irreführend:

    ... Was an dieser Stelle geschrieben sei, ist, das es sich bei E. L. Brecht um einen Neuling handelt und das es ein Pseudonym ist.

    Bisher gibt es von ihm noch keine mir bekannte größere Veröffentlichung, ...

    Aber hast ja geschrieben, dass sie es nicht zu sein scheint.

  • Ina Elbracht und E. L. Brecht sind zwei unterschiedliche Personen. Das kann ich hier quasi verbriefen und beschwören. Zumal, wie bekannt sein dürfte Ina Elbracht bereits ein anderes Pseudonym nutze. Und das Brecht bei E. L. Brecht steht so weit ich weiß nicht für Berthold Brecht, eher für eine Verkürzung des richtigen Nachnamens. So wie Ross bei mir das Kürzel für Rössler ist.

    Ich glaube, ohne Jörg hätten etliche Autoren der deutschsprachigen Phantastikszene wohl nie etwas veröffentlicht (oder ihren Weg erst weitaus später, über komplizierte Irrwege und unter ganz anderen Bedingungen gefunden). Mein Debüt in der Goblin Press 1998 bezeichne ich noch heute als größten Glücksfall meiner "literarischen Karriere". :*

    AB-SO-FUCKIN-LUTE! Geht es mir doch ganz genau so. Jörg ist und bleibt ein Förderer von Talenten und hat ja auch nie ein Geheimnis daraus gemacht das die VÖs der Goblin Press ganz genau diesem Zweck dienen. Fördern.

    Aber eines lasst euch gesagt sein als jemand der unter seinen Augen gerade das Handwerk lernt, er fordert auch. Und nicht zu knapp. Ich wollte nie Rezis schreiben. Jetzt tue ich es. Ich wollte nie Artikel schreiben. Man schaue in die CLN. Ich hatte stets Angst das Terrain der Kurzgeschichte zu verlassen. Man schaue auf "Die Klinge". Man erkennt da eine gewisse Kontinuität. ;)


    Was die CLN betrifft, wir arbeiten mit Hochdruck daran. Es fehlen noch ein paar Kleinigkeiten und wir nutzen die DL bei Blitz auch gnadenlos aus, schließlich ist unser Anspruch trotz des Wechsels hin zur "Buchform" möglichst aktuell zu sein. Es wird z.B. einen Nachruf auf Zafón geben, Rainer Zuch steuert einen Artikel über Lovecraft'sche Musik bei und und und. Aber mehr Infos, wenn wir fertig sind. Ein klein wenig Geduld bitte.

  • Ina Elbracht und E. L. Brecht sind zwei unterschiedliche Personen.

    Ohne Hospes (bei genauerer Betrachtung beider Namen wirklich extrem naheliegender) Vermutung, wäre ich auch nie auf die Idee gekommen, es könnte anders sein.

    Was die CLN betrifft, wir arbeiten mit Hochdruck daran (...) Ein klein wenig Geduld bitte.

    Kein Stress. Auch wenn ich auf das neue Format schon echt gespannt bin und es natürlich wünschenswert wäre, wenn der "Prolog" zu "Der Fluch des blinden Königs" zeitgleich mit dem Roman erscheinen würde. Bis Oktober ist ja aber noch ein bisschen Zeit.

  • Ross Sanders: Obwohl "Der Fluch des blinden Königs" ja bereits in ein paar Wochen erscheinen soll, kann das Buch (im Gegensatz zum restlichen Oktober-Programm vom Blitz-Verlag) immer noch nicht vorbestellt werden. Weißt du zufällig ob es beim ursprünglichen Veröffentlichungstermin bleibt?

  • Ich könnte mir vorstellen das es mittlerweile richtige Großkampfwochen geworden sind Jörg Kaegelmann. Seit der Portoumstellung der Post hat er die Erscheinungsweise des Blitz-Progammes so organisiert das es quasi parallel zu den beiden Cons in Marburg und Dreieich verläuft. Das ist also mittlerweile auf zweimal im Jahr sehr geballt und dürfte ihm in den Wochen vor den jeweiligen Cons ordentlich Stress bereiten. Vielleicht täusche ich mich bei meiner Mutmaßung, aber möglicherweise ging das in der Menge der abzuarbeitenden Veröffentlichungen dann ein wenig unter.

  • Habe das Buch inzwischen gelesen.


    Auch wenn es aufgrund des Klappentexts (siehe oben) nicht unbedingt ersichtlich ist, verbirgt sich hinter "Der Fluch des blinden Königs" eine extrem pulpige Geschichte, die von Kleudgen und Brecht mit jede Menge Augenzwinkern erzählt wird. Das hatte ich so nicht unbedingt erwartet.

    Der Anfang hat mich zunächst an die Serie "Dark" erinnert: Eine mysteriöse Höhle, ein verschwundenes Kind, deutsche Provinz, Zeitreisen... aber das Ganze entwickelt sich dann ganz schnell in eine völlig andere Richtung. Die Handlung weist dabei ein angenehmes Tempo auf und gerät durch die häufigen Flashbacks, Perspektivwechsel und Märcheneinschüben äußerst abwechslungsreich. Etwas überrascht war ich jedoch, als die Geschichte nach 120 Seiten dann plötzlich vorbei war. Denn was durch den Klappentext ebenfalls nicht ersichtlich wird, ist die Tatsache, dass sich in diesem Buch noch eine zweite Erzählung namens "Das Institut des Schreckens" befindet.

    Dort wird der, aus der Titelgeschichte bekannt, Parapsychologe Doktor Mazarro ins Institut für psychologische Forschung gerufen. In dem Gebäude, welches auf einem verfluchtem Friedhof errichtet wurde :D, geschehen seltsame Dinge: Riesige Ratten treiben ihr Unwesen, die Mitarbeiter erhalten beunruhigende Anrufe... und dann öffnet sich auch noch plötzlich ein Dimensionstor. Liest sich genauso unterhaltsam wie die erste Novelle und verbreitet stellenweise sogar dezentes Dracula-Feeling. "FFFFFFIIIIIIIEEEP!"

    Mein Fazit: Mit Doktor Mazarro haben Kleudgen und Brecht eine interessante Figur à la John Silence (Blackwood) oder Carnacki (Hodgson) erschaffen - Auch wenn es den Beiden (im Gegensatz zu ihren "Vorbildern") um reine Unterhaltung geht. Mich hat "Der Fluch des blinden Königs" jedenfalls ziemlich amüsiert und ich würde mich durchaus freuen, wenn dies nicht der letzte Auftritt von Mazarro gewesen wäre. Zumindest die aktuelle Ausgabe von "Cthulhu Libria Neo" enthält ja noch ein weiteres Abenteuer von ihm. Ich bin gespannt...