Mit Kurzgeschichten ist es für mich nach wie vor ein Kreuz. Definitiv nicht meine Lieblingskategorie in der Challenge. Ich habe mir nach dem Abbruch der "Geister der Vergangenheit" Anthologie diese Storysammlung von King aus dem Regal geräumt. Dort habe ich zumindest vom Können her einiges erwartet. Nun, die Storys sind alle aus der Frühphase von King. Und der Großteil ist auch nicht wirklich gelungen, sondern atmet deutlich das Trashflair von 70er Jahre Heftromanen. Wenn keine andere Auflösung geht, wird hier immer schnell zur Beschwörung etc gegriffen. Das macht dann einige Story tatsächlich kaputt. Als Beispiel führe ich hier mal "Manchmal kommen sie wieder" auf. Die Geschichte ist eigentlich ein Musterbeispiel für eine gute Kurzgeschichte. Es ist ein stetiger Spannungsaufbau vorhanden, doch dann kommt das komische Ende mit der Beschwörung, welche die Story vor die Wand fährt.
Gut gefallen haben mir noch "Kinder des Mais", auch wenn ich die Übersetzung von Hohlbein teils rumpelig fand. Die Geschichte wäre definitiv einen ganzen Roman würdig gewesen. Die Lovecraft-Story "Briefe aus Jerusalem" fand ich auch nett zu lesen. Mein persönliches Highlight war aber "Einen auf den Weg", wegen des Fortsetzungscharakters zu "Brennen muss Salem".
Auffallend war, dass ich die längeren Geschichten besser fand. Die kurzen Storys waren teils anstrengend. Von so dämlichen Geschichten wie "Spätschicht", "Ich bin das Tor" oder "Der Wäschemangler" rede ich jetzt lieber nicht weiter...
Schulnote: 4