Bina Shah: Die Geschichte der schweigenden Frauen

  • Bina Shah

    Die Geschichte der schweigenden Frauen


    360 Seiten

    Golkonda Verlag

    Hardcover

    ISBN 978-3-946503-94-1

    22,00 €


    Klappentext:

    Zitat

    Eine ganz andere Perspektive auf den Feminismus – der neueste Roman von der pakistanischen Frauenrechtlerin Bina Shah

    Green City – eine moderne Hightech-Metropole und gleichzeitig Hauptstadt von Südwest-Asien. Aber der Schein trügt: Kriege, Krankheiten, pränatale Geschlechtsauswahl haben die Zahl der Frauen extrem minimiert, sodass die Regierung die weibliche Bevölkerung dazu verpflichtet, mehrere Ehemänner gleichzeitig zu haben, um so viel Nachwuchs wie möglich mit diesen zu zeugen und den Fortbestand der Menschheit sich sichern.

    Doch es gibt Frauen, die Widerstand leisten, Frauen, die sich im Untergrund zu einem Kollektiv zusammengeschlossen haben, Frauen, die sich weigern, Teil dieses Systems zu sein. In ihren nächtlichen Diensten bieten sie etwas an, das sich niemand erkaufen kann: Intimität ohne Sex.

    Diese Dystopie einer pakistanischen, äußerst talentierten Autorin ist wie »Der Report der Magd« eine moderne Parabel über das Leben von Frauen in repressiven Ländern überall auf der Welt.

    Ich sitze gerade dran, war vom Anfang sehr angetan, verliere aber leider langsam etwas das Interesse. Hat jemand von euch das Buch glesen?


    Hier gibt einen tollen Hintergrundartikel von Judith Vogt: https://www.tor-online.de/feat…frauen-teil-10-bina-shah/

  • Ich habe es gelesen, und mich hat es über die gesamte Länge begeistert, weil es in vielen Grauschattierungen und nachvollziehbar schildert. Ich habe es mindestens auf einem Niveau mit "Report der Magd" empfunden, wenn nicht sogar noch besser.

  • Ich habe es gelesen, und mich hat es über die gesamte Länge begeistert, weil es in vielen Grauschattierungen und nachvollziehbar schildert. Ich habe es mindestens auf einem Niveau mit "Report der Magd" empfunden, wenn nicht sogar noch besser.

    Es ist ganz sicher ein guter Roman und mehr noch: auch ein wichtiger. Allerdings würde ich nicht so weit gehen, wie du Erik. Die Intensität von "Report der Magd" erreicht "Die Geschichte der schweigenden Frauen" meines Erachtens nicht und spart auch die drastische Darstellung des Lebens derjenigen weitgehend aus, die es systemisch am schlimmsten getroffen hat. Aber Vergleiche mit Genre-Klassikern helfen auch nicht immer weiter. "Die Geschichte der schweigenden Frauen" ist eigenständig genug, keine bloße Kopie, und in diesen Tagen erstaunlich aktuell.


    Nebenbei: Zwischenzeitlich habe ich mich gefragt, ob es sich wirklich um einen phantastischen Roman handelt oder "nur" um eine Allegorie, bei der die emotionalen Aufgaben von Ehe und Prostitution einfach ins Gegenteil gekehrt wurden, aber ansonsten nicht grundsätzlich viel am gesellschaftlichen Aufgbau geändert wurde. Solche traditionell-patriarchalen, stark hierarchischen Gesellschaften gibt es doch auch gegenwärtig, vielleicht sogar allgegenwärtiger, als es uns lieb ist. Vielleicht genügt diese Brechung der Realität aber auch schon, um an genau solchen Gesellschaften Kritik zu üben, ohne dass die Autorin Repressalien berfürchten müsste.