Howard Phillips Lovecraft - Zusammenarbeiten mit anderen Autoren - Die geliebten Toten

  • H.P. Lovecraft in Zusammenarbeit mit anderen Autoren - Die geliebten Toten


    Dies ist der erste Band der dreiteiligen Serie von Geschichten, die HPL in Zusammenarbeit mit anderen Autoren geschrieben hat und er umfasst den Zeitraum 1918 bis 1929. Das Buch hat den Vincent Preis 2017 gewonnen.


    HPL & Winifred Virginia Jackson - Die grüne Wiese

    Ein Meteor geht im Meer nieder und er enthält ein Buch, dessen Inhalt Rätsel aufgibt. Der Inhalt dieses Buches ist nichtssagend.


    HPL Solo - Das Gedächtnis

    Sehr kurz. Mehr oder weniger inhaltsfrei.


    HPL & Anna Helen Crofts

    Fängt mit einem schlechten Gedicht an, geht dann aber in eine poetische Traumsequenz über. Voller Sehnsucht nach den alten Göttern, nach Dichtkunst und Schönheit. Das Ende der Geschichte ist ebenso öde, wie der Anfang. Der Mittelteil gefiel mir sehr.


    HPL & Elizabeth Berkeley - Das schleichende Chaos

    Der Protagonist bekommt wegen starker Kopfschmerzen eine Dosis Opium verabreicht, die sich als Überdosis entpuppt. Was dann folgt ist reiner Schwachsinn in schlechtem Stil verfasst. Ärgerlich.


    HPL Solo - Ex Oblivione (Prosagedicht)

    Eine Traumlandgeschichte. Der Erzähler erfährt von einem perfekten Ort. Auf der Flucht vor der banalen Wirklichkeit nimmt er ein Rauschmittel ein, das das Tor zu diesem Ort öffnen soll. Es floppt. Sehr kurze Geschichte, aber poetisch und mit lovecraftscher Eindringlichkeit erzählt.


    HPL & Sonia Green - Der Schrecken von Martin's Beach

    Solide Geschichte über die Rache eines Meerungeheuers an den Menschen, die sein Kind getötet haben. Stilistisch gibt es nix zu meckern, besonders toll ist es nicht.


    HPL & Sonia Green - Vier Uhr

    Es geht um einen Fluch, der eintrifft. Eventuell auch um Rache. Leider erfährt man die Hintergründe nicht. Es gibt keine Geschichte, nur eine Schilderung des Grauens des Protagonisten, der im Bett liegt und paranoid ist. So was ist total entbehrlich.


    HPL Solo - Azathoth (Fragment)

    Ein Träumer wird in die Traumwelt mitgenommen. Dort sieht er wundersame Dinge, die nicht weiter beschrieben werden. Wirklich nur ein Fragment.


    HPL Solo - Was der Mond bringt (Prosagedicht)

    Der Mond hat in diesem Fall 3 1/2 Seiten völlig überflüssige Aneinanderreihung von Worten gebracht.


    HPL & C.M. Eddy junior - Vom Wolf, der Gespenster fraß

    Ein junger Mann durchquert einen dunklen Wald. Er wird von der Nacht überrascht und sucht Zuflucht in einem Haus, das von einem merkwürdigen Mann bewohnt wird. Und wen trifft er dort in der Nacht? Einen Wolf, der Gespenster frisst. Ganz nett.


    HPL & C.M. Eddy junior - Asche

    Ein Wissenschaftler hat eine äußerst effektive Methode entwickelt lebende Wesen in Asche zu verwandeln. Sein Assistent gerät auf eine völlig falsche Spur, tut aber versehentlich das richtige - wie sich zum Schluss herausstellt. Diese amüsante Geschichte hat mir sehr gefallen.


    HPL & C.M. Eddy junior - Die geliebten Toten

    Horror gepaart mit schrägem Humor. Wenn ein Brandstifter bei der Feuerwehr arbeitet und aktiv die Brandbekämpfung fördert. Wie nennt man es, wenn ein Liebhaber der Toten selbiges für ein Bestattungsunternehmen tut? Die Liebe des Protagonisten zu den Toten beginnt langsam und artet im Laufe der Zeit in eine Sucht nach Toten und nach Morden aus. Die Geschichte beginnt in der Kindheit des Mannes und endet mit seinem Tod auf einem Friedhof. Gefiel mir.


    HPL & C.M. Eddy junior - Taub, stumm und blind

    Der talentierte Schriftsteller Richard Blake kommt schwer verwundet aus - nämlich taub, stumm und blind - aus dem Krieg zurück. Mit seinem Betreuer/Sekretär lebt er in einem abgelegenen Haus, das an den Rand eines düsteren Moores gebaut ist. Es kommt wie es kommen muss. Dunkle und schreckliche Kräfte bemächtigen sich seiner. Zwar stirbt er, aber er entkommt nicht.


    Die Geschichten mit C.M. Eddy jr. haben etwas Eigenständiges. Der Stil lässt die Hilfe Lovecrafts kaum erkennen, hier schwingt teilweise Humor mit und Leichtigkeit.


    Fortsetzung folgt ...



  • HPL & Wilfred Blanch Talmann - Zwei schwarze Flaschen

    Der Ich-Erzähler wird in ein abgelegenes Dorf gerufen. Sein Onkel, der dort Pfarrherr war, ist gestorben und er soll den Nachlass in Empfang nehmen. Sein Onkel war in den Bann des alten Küsters geraten, der ein Schwarz-Magier war. Dieser hatte die Seele des Onkels (und anderer) in eine Flasche gebannt. Es folgen Tote, einer versucht aus seinem Grab zu entkommen und seine Seele wiederzufinden.


    HPL Solo - Der Nachkomme

    Es geht um einen alten Mann, der in Gray's Inn in London lebte und vor einer unbekannten Bedrohung schreckliche Angst hat. Er ist der Abkömmling einer uralten Adelslinie und hat sein Leben damit verbracht dunkle Geheimnisse zu erforschen. Etwas Konkretes erfährt man nicht, nur sehr vage Andeutungen. Eine absolut unbefriedigende Geschichte.


    HPL & Adolphe de Castro - Das letzte Experiment

    Eine etwas längere Geschichte über einen Arzt und Wissenschaftler, der in Afrika, China und Tibet auf sehr altes Wissen, welches nicht von Erde stammt, trifft und in Begleitung eines uralten Wesens in die USA zurückkehrt. Unter der Anleitung dieses Wesens führt er Experimente mit Tieren und Menschen durch und verliert dabei völlig die Kontrolle über seine Ambitionen und Handlungen. Seine Schwester und ein Jugendfreund versuchen vergebens ihn zu mäßigen. Am Ende geht sein Labor, sein nicht-menschlicher Mentor und er selbst in Flammen auf. Spannend geschrieben, habe ich gerne gelesen.


    HPL Solo - Das uralte Volk

    Die Geschichte kommt als Traumbeschreibung eines Vorfalles im 2. JH unserer Zeitrechnung auf der iberischen Halbinsel daher. Ein altes Eingeborenenvolk hält in den unzugänglichen Bergen Sabbate ab. Dadurch fühlen sich die römischen Besatzer bedroht und sie entsenden eine militärische Kohorte um dies zu unterbinden. Der Traum bricht an der entscheidenden Stelle ab, so dass man nicht erfährt wie es ausgeht. Schade.


    HPL & J. Chapman Miske - Das Geschöpf im Mondlicht

    Diese Geschichte besteht aus einem Traum, den HPL hatte. Der Traum bricht an einer Stelle ab und J. Chapman Miske beendet die Geschichte. Es läuft darauf hinaus, dass der Träumer nicht mehr aufwachen kann, für immer im Traumland bleiben muss und jede Nacht denselben Traum träumt.


    HPL & Zealia Bishop - Der Fluch des Yig

    Im Jahr 1889 zieht ein Ehepaar von Arkansas nach Oklahoma um sich dort in einem Indianergebiet niederzulassen. Der Mann hat Angst vor Schlangen, weil ihm in seiner Kindheit prophezeit wurde, dass er durch Schlangen sterben würde. Die Indianer erzählen von einer Legende über den Schlangengott Yig, der sich an allen rächt, die seinen Schlangenkindern etwas antun.

    Die Frau tötet ein Nest junger Schlangen, um ihren Mann zu schützen und das Verhängnis nimmt seinen Lauf. Am Ende führen gerade die Maßnahmen, die das Paar trifft, um sich zu schützen dazu, dass es zur Katastrophe kommt. Der Mann ist tot, die Frau dem Wahnsinn verfallen und wird in eine Anstalt eingewiesen. Dort gebiert sie mehrere Kreaturen, die halb Schlange halb Mensch sind und in der Anstalt aufbewahrt werden. Eine längere Geschichte, die spannend geschrieben ist und mir gut gefallen hat.


    HPL & Adolphe de Castro - Die elektrische Hinrichtungsmaschine

    Der Ich-Erzähler erhält den Auftrag einen Mann namens Arthur Feldon in Mexiko zu finden, der einige wichtige Unterlagen gestohlen hat und unauffindbar ist. Auf der Zugreise von San Franzisco nach Mexico gerät er in seinem Zugabteil unter den Einfluss eines Mannes, der eine elektrische Hinrichtungsmaschine erfunden hat, die er an unserem Protagonisten ausprobieren will. Dieser kann in letzter Minute entkommen, aber die Situation entpuppt sich als sehr mysteriös. Er kann seinen Fall aufklären und es gibt eine Verbindung zu dem Erlebnis im Zug, aber die rätselhaften Begebenheiten bleiben rätselhaft. Hat mir gefallen.



    Das Buch habe ich gekauft, weil ich Lovecrafts Prosa-Werk vollständig haben wollte. Es wäre mir allerdings nichts interessantes entgangen, wenn ich das Buch nicht gelesen hätte. Hoffentlich sind die beiden anderen Bände aus dieser Reihe interessanter.