Neulich habe ich ja etwas über die von mir kürzlich entdeckte Serie Snowpiercer gepostet: Snowpiercer
Im Zuge dieser Diskussion wurde mir eröffnet, dass es auch einen Film zu dem Stoff gibt und ich mir den ansehen soll. Was ich auch getan habe.
Die Handlung ist folgende: Die Erde ist vereist und selbst der kurze Aufenthalt draußen ist tödlich. Die letzten überlebenden Menschen befinden sich in einem Zug, der über eine irrsinnig große Zahl an Waggons verfügt und immer fahren muss. Drinnen ist es warm und es gibt auch Landwirtschaft. Und wie auch in einem normalen Zug, mehrere Klassen. Vorne sind versnobte Reiche, hinten eingepfercht die Armen, die vollkommen der Behördenwillkür ausgeliefert sind.
Grundsätzlich ist es ein sehr guter Film. Besser oder schlechter als die Serie? - Da bin ich zwiegespalten. In der Serie wirkt der dargestellte Alltag realitätsnäher und ist für mich damit beängstigender. Und es gibt als Zusatzhandlung noch einen Kriminalfall, der unvermeidliche große Aufstand ist aufgeschoben. (Netflix strahlt die Folgen erst aus, also man ist noch nicht am Staffelende.)
Vom künstlerischen Standpunkt halte ich den Film auf jeden Fall besser. Es gibt jede Menge skurrile Szenen.
Vergeigt wurde aber das Ende.
Im Endeffekt war das mit der Bombe nicht für die Sache. Bombe geht hoch, fast alle tot. Und die, die es nicht sind, werden wohl auch sterben, denn offenbar muss der Zug zur Aufrechterhaltung des Systems wie Energie- und Wasserversorgung immer fahren, sprengt man nahe der Lok - tja. Und urplötzlich stellt sich heraus, dass man draußen doch leben kann und es auch Eisbären gibt. WTF??? - Also kurz vorher ist einem Mann binnen sieben Minuten ein rausgehaltener Arm abgefroren und plötzlich kann da ein Eisbär überleben? - Klar, sie sind besser als die Kälte angepasst, aber nicht so gut, dass sie fast zwei Jahrzehnte Temperaturen überleben können, die Menschen binnen Minuten töten. Und Evolution funktioniert bei einer Spezies mit niedriger Fortpflanzungsrate kaum binnen 17 Jahren in großem Ausmaß.