Lovecrafts Monster

  • Nur habe ich keinen Bezug zu Lovecraft entdecken können, was aber auch an meiner Unwissenheit auf dem Gebiet liegen könnte.

    Ich dachte an die mit dem unterirdischen Menschen-/Schweinehirten, "Rats in the Walls / Ratten im Gemäuer".


    Aber auch unter dem Gesichtspunkt finde ich das wirklich sehr weit hergeholt. Vermutlich hätte mir der Text sehr viel besser gefallen, hätte ich nicht nach Parallelen gesucht (und zu wenige gefunden). Ein Plus für die 'Exotik', über die südostasiatische Kultur weiß ich leider zu wenig, um die Geschichte richtig in allen Details verstehen zu können.

  • Ich dachte an die mit dem unterirdischen Menschen-/Schweinehirten, "Rats in the Walls / Ratten im Gemäuer".


    Aber auch unter dem Gesichtspunkt finde ich das wirklich sehr weit hergeholt. Vermutlich hätte mir der Text sehr viel besser gefallen, hätte ich nicht nach Parallelen gesucht (und zu wenige gefunden). Ein Plus für die 'Exotik', über die südostasiatische Kultur weiß ich leider zu wenig, um die Geschichte richtig in allen Details verstehen zu können.

    Ich gebe zu, der Titel Lovecrafts Monster hat mich abgeschreckt, aber die ersten Geschichten haben mich beruhigt. Bis auf Gaiman hätten es auch lovecraftlose Geschichten sein können.

  • Bis auf Gaiman hätten es auch lovecraftlose Geschichten sein können.

    Da gehe ich mit.

    Wäre mal spannend zu wissen, ob die Texte nicht (teilweise) bereits vorher existierten oder tatsächlich für die Anthologie entworfen & geschrieben wurden.

    Bei der Ziegenstory hatte ich den Eindruck, Datlow hätte sich gedacht "Da wird schon irgendwas triggern" und vll. wurde was angepasst. So sehr ich Cosmic Horror liebe, so wenig spannend finde ich die meisten á la Lovecraft-Texte, da lese ich lieber das Original zum x. Mal. Ist eine lovecraftsche Geschichte eigenständig und innovativ genug, ist die Weiterführung im Heute natürlich spannend, nur kopieren viele eben nur diese typisch geglaubten Adjektiv-Monster, aber produzieren nix ähnlich Verstörendes. (Das meine ich nicht direkt auf dieses Buch bezogen btw.)

  • Wäre mal spannend zu wissen, ob die Texte nicht (teilweise) bereits vorher existierten oder tatsächlich für die Anthologie entworfen & geschrieben wurden.

    So gut wie keine Geschichte wurde eigens für die Anthologie geschrieben. Gerade einmal die Beiträge von William Browning Spencer, Caitlín Kiernan und John Langan sind Erstdrucke. Die anderen wurden teils sogar aus älteren Datlow-Anthologien übernommen.

  • So gut wie keine Geschichte wurde eigens für die Anthologie geschrieben.

    Ha, super, ganz herzlichen Dank! :*

    Dann spare ich mir vermutlich auch den Rest, sonst warte ich immer auf einen Bezug, der dann doch nicht besteht. (Davon werde ich mich wohl nicht ganz lösen können.)

    Ganz schön frech, das ist ja im Grunde Etikettenschwindel. Und wer - wie ich in diesem Fall - keine Lust hat, das genauer nachzuschauen, lastet das noch gar den Autoren an. Ich schaue trotzdem mal, welche anderen Werke einiger Autoen ich mal anschauen könnte, eben nicht unter Lovecraft-Aspekt.

  • Den Geschichten von Gaiman, Barron und Hodge (die ich bisher gelesen habe) würde ich schon einen Lovecraft-Bezug attestieren. Die von Barron hat mir nicht wirklich gefallen, obwohl ich ihn sonst mag, war mir zu wirr. Die von Gaiman fand ich auch schwach, ein etwas gezwungen wirkender Genremix, der nichts aus der auf den ersten Seiten gut eingeführten Atmosphäre macht. Die Geschichte von Hodge hatte zwar ein interessantes modernes Setting, aber nicht wirklich was zu erzählen.


    Datlow ist ja eine legendäre Horrorherausgeberin, mit ihren Jahresbestanthologien bin ich aber nie wirklich warm geworden. Da fehlte mir in den Geschichten oft der Horrorbezug bzw. ist mir die Ausrichtung zu sehr auf sozialkritische Texte konzentriert, die ich in anderem Kontext durchaus gut finden würde.

  • Brian Hodges "Ich hol dir die Vögel vom Himmel" konnte mich dieses Jahr ja ziemlich begeistern, seine Geschichte "In den gleichen Tiefen Wassern wie ihr" war aber nichts Besonderes. "Viertel vor Drei" (Kim Newman) und "I've come to talk with you again" (Karl Edward Wagner) kannte ich schon aus anderen Anthologien und war da schon wenig begeistert. Auf "Kinder des Reisszahns" bin ich aber echt noch gespannt. Schön dass Langan mal übersetzt wurde - Auch wenn ich bis jetzt noch nicht sein größter Fan bin.

    Hodge hab ich abgebrochen. Fing ja ganz nett an, war mir dann aber doch zu viel von dem was man erwarten kann wenn da dieses Etikett drauf steht. Die von Wagner fand ich ja noch ganz amüsant, aber die von Newman ging jetzt komplett an mir vorbei. Hab ich den Witz verpasst?

    Das Buch breche ich ab. Meine erste Begegnung mit der Herausgeberin war leider keine gute.

  • Ich hatte zuvor "The Gods of H.P. Lovecraft" als Hörbuch von Audible. (Auf Englisch). Mir hat diese Anthologie um einiges besser gefallen und die Geschichten waren auch passend zum Thema. Natürlich gab es z.B. eine, die mehr in Urban Fantasy abgedriftet ist (ich weiß noch, dass ich WTF dachte, als erwähnt wurde, dass einer der Charaktere Sex mit Menschen für pervers hält - ah, okay, er ist selbst kein Mensch), aber mit den Genres zu spielen ist ja auch interessant. Vor allem, da die Geschichten von HPL ja an so einer Schnittstelle liegen.