Das Phantastikum

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    Da ging es generell um phantastische Wesen. Ich persönlich mag die Gestalt des Werwolfes auch sehr, bin mir aber nicht sicher ob eine entsprechende Anthologie abwechslungsreich genug ist.

    Das hinge ja von den Vorgaben ab. Ich lann es mir abwechslungsreich genug vorstellen, wenn du varaiabel bei den Settings bleibst und die Figur gedanklich etwas in ihrem Handlungsspielraum erweiterst. Hängt natürlich dann viel von den Beiträgen ab ...

  • Ja, eine 08/15 Geschichte nach der anderen wäre doof. Ich würde vielmehr begrüßen, wenn sich eine bspw. sehr an den ersten Überlieferungen orientiert, eine aus der Sicht eines an sich selbst zweifelnden, unsicheren - Verknüpfungen mit anderne Hautwechsler-Thematiken usw. Die Story von Torsten Sträter (ich weiß leider nicht mehr wie sieh heißt, sie ist aus einer der "Jacks Gutenachtgeschichten" Reihe) hat mich dazu inspiriert. Da weiß einer ganz genau wer er ist und was er ist und versucht auf der einen Seite ein normales Leben zu führen, nicht aufzufallen und auf der anderen Seite trotzdem irgendwie dem Drang nachzugehen.

    Es müssten wirklich Geshichten sein, die nicht altbekanntes beinhalten. Und ja: es muss unbedingt abwechslungsreich sein.

    Aber es wäre ohnehin bei mir erstmal zu überlegen, ob ich nochmal eine Crowdfunding-Kampagne hinbekomme, ob das nicht ermüdend für die Mitmacher ist, ob die ganze Zeit und der Aufwand nochmal gestemmt werden kann... Auch da bin ich einfach unsicher. Es ist jedesmal ein Risiko, denn ich gehe mit einigem an Zeit und auch Geld in Vorleistung. Tja. Wenn, dann würde das ja sowieso erst nächstes Jahr passieren. Aber Vincent, wenn du eine gute Werwolfgeschichte hast... Oliver hätte wohl auch Lust, aber da ist noch nichts konrketes besprochen. Und es bleibt die Frage, wie die Autoren das entlohnt haben möchten.

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    Aber Vincent, wenn du eine gute Werwolfgeschichte hast...



    Grundsätzlich habe ich nix Horrormäßiges mehr in der schublade, alles wird nur noch fangfrisch gedruckt. Aber, entgegen meiner Ansage, nicht mehr an Ausscheribungen oder so teilzunehmen, reizt mich das Thema. Ich wäre dabei.


    Zitat

    Und es bleibt die Frage, wie die Autoren das entlohnt haben möchten.



    War das denn dieses Mal in Ordnung für sich? Für mich hat das gepasst.

  • Wow, das freut mich schonmal sehr!!!
    Mal schauen wie wir das finanzielle machen für eine Novelle ist das ja nun etwas wenig Geld. Ich lasse mir was einfallen und spreche am Montag erstmal mit Oliver S. so lange wir noch nicht so viel Likör getrunken haben.

  • Hier mal mein Leseeindruck zu der wirklich toll zusammengestellten Anthologie:


    1) Matthias Oden - Ein Nachmittag unter dem Traumbruch


    Cyberpunk/Dystopie vom Feinsten. Innerhalb weniger Seiten ein beklemmender und sehr vielfältiger Weltenbau. Odo und Kikki sind gleichermaßen auf Nahrungssuche und auf der Flucht vor Feinden. Aber nicht vor 08/15 Zombies, sondern vor einer Welt, die mich an einen eigenen Bladerunner-Kosmos erinnerte. Düster und wow!


    2) Trollfrühstück - Boris Koch


    Eine Parabel auf die bösen Trolle, die jeder fürchtet. Warum? Das erfährt man erst zum Schluss.


    3) Unendlich Weiß oder: Die Geschichte von Benito Cerone


    Danilewskis Haus lässt grüßen. Benito Cerone verweilt am allerliebsten in seinem selbstgebauten Bett. Und verliert sich darin.


    4) Sie sind im Keller - Sonja Rüther


    Die Geschichte habe ich auf einer Lesung serviert bekommen und fand sie da schon geil, war aber selbst zu aufgeregt, um sie vollumfänglich genießen zu können. Boah, wie geil! Lenchen zieht mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter in ein neues altes Mehrparteienhaus. Und macht Bekanntschaft mit einer verwiirten Nachbarin. Und alles was dann passiert erinnerte mich vom Beklemmungsgrad an Polanskis "Der Mieter".


    5) Ein Moritat aus Wolken und Dunkelheit - Michael Marrak


    Verkehrte Welt. Das gelingt Marrak immer wieder vortrefflich, einen Spiegel zu entwerfen, aber nie ist das Spiegelbild eindeutig und klar. Aber eines ist sicher ... seine Worte sind brilliantscharf geschliffen.


    6) Die weltgrößte Mentalistin - Vincent Voss


    Was wäre, wenn die Helden mit den größten Superkräften in einer Plattenbausiedlung leben und Trash-TV konsumieren? Hancock in ernst. Aber nicht nur.


    7) Liber Vampirorum - Christian von Aster


    Christian ist für mich ein Wortmagier. Und hier widmet er sich nicht den tödlcieh Zeilen eines Buches, sondern dem tödlichen Buch.


    8 Die verlorenen Kinder - Isa Theobald


    Uff! Krass geile Geschichte mit einem Statement, einer Aktualität ... niemals aufgesetzt und dadurch wird politischer Horror umso anfassbarer und ... schmerzhafter.


    9) Der Geist der Weihnacht - Jörg Kleudgen


    Jörg liefert (wie mal) etwas ganz Eigenes und Spezielles. Dicht, unbehaglich, verwirrend ... Lost Places in einem ganz anderen Gewand, als ich das Thema gerade kenne.


    10) Das seltsame Ding - Tobias Bachmann


    Tobias bekommt von Denis Post mit einem seltsamen Ding, das er sich in sein Arbeistzimmer stellt. Und das Ding ist wirklich seltsam ... Geile Geschichte.


    11) Brennglas - Luci van Org


    Wieder eine Geschichte von Luci van Org die unglaublich eigen ist. Ermittler mit dem Fetisch zu fettleibigen Frauen trifft auf eine fettleibige "Hexe", die ihm helfen soll. Argh! Es ist einfach nur fett!


    12) Der Besuch - Andreas Eschbach


    Kurz und knackige Geschichte über eine Frau, die in Frankreich auftauch und ein Geheimnis hat.


    Fazit: Eine tolle Auswahl, vielseitig, verschieden und vor allem: Alles Geschichten, die unterhalten.


    Ich muss mal loswerden, dass ich von meinen zuletzt gelesenen deutschsprachigen Anthologien ziemlich begeistert bin.