Wounds (Netflix)

  • Seit Corona gibt's auch bei mir im Haus Netflix und von den meisten Großproduktionen enttäuscht, kommen mir die Netflix-Originale gerade recht.


    In "Wounds" stolpert ein Barkeeper eher zufällig über ein bizarres Geschehen, was bis auf einige Andeutungen gar nicht weiter erklärt wird. Offenbar gibt es eine "Sekte", die mittels Wunden den Kontakt mit höheren Mächten eingehen will.

    Interesseant fand ich, dass sich die Hauptperson immer nur an der Peripherie des eigentlichen Horrors bewegt und trotzdem ein Gefühl der Ohnmacht und des Ausgeliefert-seins heraufbeschworen wird. Dass etwas weit Größeres im Gange ist, was für den Protagonisten und auch für den Zuschauer nicht zu durchschauen ist. So wie es etwa auch der grandiose "Kill List" gemacht hat.

    Beim direkten Ansehen empfindet man den Film vielleicht als etwas lahm, da der nicht sonderlich spannende Alltag der nicht sonderlich sympathsichen Hauptfigur großen Raum einnimmt. Im Rückblick steckt da für mich ein Plan dahinter und der Film wird immer besser.

    Ein bisschen Lovecraft (die Ohnmacht ggb. "größeren" Mächten), ein bisschen Cronenberg und sehr weird.


    Vorlage ist die Kurzgeschichte (?) "The Visible Filth" von Nathan Ballingrud, der mir nichts sagt.

    • Offizieller Beitrag

    Im alten HF gab es einen Tread zu dem Film, der füllte sich langsam, war recht kurz vorm Abschuss...


    Für Zwischendurch ist der Film nichts, man muss sich schon darauf einlassen und vor allem in einem durchschauen. Dann entfaltet er seine Wirkung. Mir gefiel er sehr gut.