James Bond - Die besten und schlechtesten Filme

  • Ich habe mir die Mühe gemacht, einmal alle Bond-Filme kurz zusammenzufassen und bin hier auf der Suche nach dem besten Bond-Film.



    Daher eine nervige Umfrage und gerne können wir hier über Bond-Filme reden ... Mich würden jeweils eure drei besten Bond-Filme und die drei besten Bond-Filme interessieren. Leider geht eine Umfrage nur mit max. 20 Kandidaten, daher müsst ihr also in die Tasten hauen.



    James Bond jagt Dr. No (Sean Connery)


    Auf Jamaika wird ein MI6-Mitarbeiter ermordet. Bond soll die Herkunft sonderbarer Energiestrahlungen vor Ort klären. Dafür ist Dr. No verantwortlich, der damit ein eigenes Raketenprojekt starten lassen will. (Sean Connery/Ursula Andress)




    Liebesgrüße aus Moskau (Sean Connery)


    Bond soll durch die russische Agentin Tatiana Romanova beeinflusst werden. Bond selbst ist auf der Suche der Dechiffriermaschine Lector. Spannende Jagd durch Istanbul und im Orient-Express.


    Goldfinger (Sean Connery)


    Goldfinger (Gert Fröbe) plant die amerikanischen Goldreserven in Fort Knox radioaktiv zu „verschmutzen“, doch Pussy Galore gibt Bond einen Tipp. Drehorte: Miami/Schweiz/USA



    Feuerball (Sean Connery)


    Atombomben des Fliegers Typ Avro Vulkan werden u.a. mittels einer chirurgischen Gesichts-OP entwendet. Bond sucht nach dem verschwundenen Flieger in Nassau und stößt dort auf den Bösewicht Largo. Hier kommt zum ersten Mal die legendäre Haifischmethode zum Einsatz …


    Man lebt nur zwei Mal (Sean Connery)


    Raumfahrzeuge werden im Weltall entführt und die Großmächte machen sich untereinander dafür verantwortlich. Bonds Ermittlungen führen ihn schließlich mithilfe des japanischen Geheimdienstes auf eine vermeintlich unbelebte Vulkaninsel. Dort begegnet Bond zum ersten Mal Blofeld.


    Im Geheimdienst ihrer Majestät (George Lazenby)


    Blofeld bewirbt sich auf einen Adelstitel und Bond gibt sich als Heraldiker aus und besucht Bliofeld in seinem Forschungszentrum für Allergietherapie in den alpinen Bergen. Zusammen mit zehn hübschen Frauen hält er Blofeld hin und ermittelt. Wie sich herausstellt, sollen alle Frauen zu Schläferinnen „ausgebildet“ werden. Mithilfe des korsischen Mafiosos Draco, dessen Tochter entführt wurde, gelingt es Bond das Forschungszentrum zu vernichten, ehe die Frauen aktiviert werden.


    Diamantenfieber (Sean Connery)


    Bond schlüpft in die Rolle eines Diamantenhändlerns, um den Diebstahl von großen Mengen illegaler südafrikanischer Diamanten aufzuklären. Ihm auf den Fersen ist das homosexuelle Killerpärchen Mr. Wint und Mr. Kidd. Über Amsterdam und Mohaje-Wüsten geht es nach Las Vegas, wo mittels der Diamanten eine große Laseranlage geplant ist, mit der man aus dem Weltraum Ziele auf der Erde erfassen kann. Auf einer Ölplattform wird Blofeld endlich zur Strecke gebracht.


    Leben und sterben lassen (Roger Moore)


    Drei britische Agenten sind ums Leben gekommen und Bond wird in die Karibik nach San Monique geschickt. Er kommt dem Diplomaten Dr. Kananga auf die Schliche, der in Wirklichkeit als Mr. Big die USA mit Heroin fluten will. Das allerdings wird Bond erst in New Orleans klar. Auf der karibischen Insel kommt es zum Showdown. In diesem Bond sind sehr viele Voodoo und Tarot-Anleihen zu finden.


    Der Mann mit dem goldenen Colt (Roger Moore)


    Bond soll Informationen über den Solex-Generator (Solalenergie) herausfinden und trifft auf den Profikiller Scaramanga (Christopher Lee), der seine Opfer mit einer goldenen Kugel erledigt. Bond bekommt eine solche Kugel mit seinem Namen graviert, zugeschickt. Auf einer einsamen Insel kommt es zwischen Bond, Scaramanga und seinem kleinwüchsigen Gehilfen Schnickschnack zum Showdown.


    Der Spion, der mich liebte (Roger Moore)


    Auf der Suche nach einem geklauten U-Boot-Ortungssystem stößt Bond auf den Beißer und den Meeresbiologen Karl Stromberg (Curd Jürgens), der bei Sardinien ein gigantisches Meeresforschungszentrum betreibt. Stromberg plant mittels seines Supertankers Liparus einen globalen Atomkrieg auszulösen, um dann unter Wasser eine neue Zivilisation zu gründen.


    Moonraker – Streng geheim (Roger Moore)


    Ein Raumgleiter wird während des Abschusses entführt und Bond ermittelt bei DRAX-Industries in Kalifornien. Von dort geht es über Venedig, Brasilien, dem tiefsten Amazonas in den Weltraum, wo Drax plant, die Menschheit mittels eines Giftes auszulöschen. Doch oben in der Weltraumstation läuft der verliebte Beißer über und hilft Bond.


    In tödlicher Mission (Roger Moore)


    Ein Steuergerät für Atomraketen sinkt mit einem britischen schiff und Bond soll dieses Gerät wiederbeschaffen. Es führt ihn nach Griechenland und Albanien in die Machenschaften der beiden Kriminellen Kristatos und Columbo. Auf einem abgelegenen Kloster kommte s zum Showdown als Kristatos das Steuergerät ATAC an die Sowjets verkaufen will.


    Octopussy (Roger Moore)


    In diesem Bond spielt ein Fabergé-Ei eine wichtige Rolle. Den dieses soll über Octopussy wie auch andere Kunstschätze verkauft werden. Sie betreibt für diesen Schmuggel einen Zirkus. Was sie aber nicht weiß, ist, dass der russische Hardliner General Orlov sie betrügt, indem er die Kunstgegenstände fälscht. Und sein eigentliches Ziel ist eine Atombombe, eingeschmuggelt in Octopussys Zirkus in Karl-Marx-Stadt zu zünden. In Indien, in Octopussys Monsunpalast kommt es zum Showdown.


    Im Angesicht des Todes (Roger Moore)


    Max Sorin (Christopher Walken) gut vernetzter Großindustrieller gewinnt mit seinen Pferden jedes Pferderennen. Bond findet heraus, dass er diese mit Mikrochips manipuliert und das Sorin ein Produkt eines Experiments im zweiten Weltkrieg war. Ein gezüchteter Supermensch, der zum Psychopathen geworden ist. Sein Plan ist, ein gigantisches Erdbeben in San Francisco auszulösen , um Silicon Valley zu vernichten. Showdown findet in einem Zeppelin über der Golden Gate Bridge statt.


    Der Hauch des Todes (Timothy Dalton)


    Bei einer Übung auf Gibraltar werden 00-Agenten umgebracht. Bond ermittelt, dass General Pushkin hinter dem Programm „Tod allen Spionen“ stecken könnte. Jedoch gibt es Unstimmigkeiten nachdem sie General Koskov zur Flucht verholfen haben. Es ist Koskov, der den Verdacht auf Pushkin lenkt. Bond inszeniert Puskins Tod und findet heraus, dass Koskov riesige Mengen Opium in Afghanistan mit veruntreutem KGB-Geld kaufen will. In Tanger kommt es zum Showdown.


    Lizenz zum Töten (Timothy Dalton)


    Der Drogenbaron Franz Sanchez tötet Felix Leiters frisch Angetraute beinahe und auch Felix selbst wird übel mitgespielt. Bond schwört Rache, kündigt deswegen sogar und verliert seine Lizenz zum Töten. Auf eigene Faust ermittelt er und kommt einem unglaublichen Drogenkartell auf die Schliche. Über einen prominenten Fernsehprediger werden weltweit große Deals abgewickelt und die Drogen werden in einem Hightechlabor in Benzin aufgelöst und können so überall einfach geschmuggelt werden. In diesem Labor kracht es am Ende natürlich gewaltig.

  • Goldeneye (Pierce Brosnan)


    Mit 006 (Sean Bean) soll Bond einen Auftrag ausführen, bei dem 006 ums Leben kommt. Danach wird ein Tiger-Helicopter bei einer Militäraufführung in Monaco entwendet und damit wird ein Attentat auf GoldenEye, einer geheimen russischen Satellitenkontrollstation, ausgeübt. Nur eine Hackerin überlebt. Bond flieht mit ihr spektakulär aus St. Petersburg und findet in Kuba schließlich die Hintermänner von Janus, jener Organisation, die dahinter steckt: 006. Mithilfe eines Hackers und des Satelliten will er die Londoner Finanzwelt in den Abgrund treiben.


    Der Morgen stirbt nie (Pierce Brosnan)


    Der Medien-Mogul Elliot Carver (Jonathan Pryce) will die Großmächte gegeneinander ausspielen. Seine Operationsbasis für Militäraktionen ist ein Stealth-Schiff. Von Hamburg über Ho-Chi-Minh-Stadt geht es aufs Meer und dort auf das Stealth-Schiff zum Showdown.


    Die Welt ist nicht genug (Pierce Brosnan)


    Ein Freund von M wird im MI6-Gebäude getötet. Bond führt es nach Aserbaidschan zur Tochter des Getöteten, die dort versucht eine Pipeline zu bauen. Diese (Elektra- Sophie Marceau) ist von dem Kriminellen Renard (Robert Carlyle) entführt worden und hat sich in ihren Entführer verliebt. Beide wollen gemeinsam Bond und M ans Leder und mittels einer Atombombe alle anderen Pipeline-Routen auf ewig unpassierbar machen. In einem U-Boot in Istanbul kommt es zum Showdown.


    Stirb an einem anderen Tag (Pierce Brosnan)


    Bond wird in Nordkorea in Gefangenschaft genommen, nachdem er dort Colonal Tan-Sun Moon, Sohn von General Moon, getötet hat, weil dieser Blutdiamanten gegen Waffen eintauschte. Es kommt zu einem Austausch von ihm gegen Zao – Tan-Suns rechte Hand –. Bond wird vorgeworfen, Geheimnisse preisgegeben zu haben und flieht. Er glaubt, dass es einen Verräter gibt und nutzt alte Kontake auf Kuba. Dort trifft er auf Jinx (Halle Berry) und auf eine Genklinik, die ihn schließlich zu Gustav Graves führt. Graves will auf Island eine Satellitenwaffe vorstellen und Bond bekommt heraus, dass Graves, Tan-Sun Moon ist. Im Eispalast und einem Transportflugzeug kommt es zum Showdown.


    Casino Royal (Daniel Craig)


    Le Chiffre (Mads Mikkelsen) handelt mit Geld von Terroristen. Und spekuliert damit an der Börse. Und verzockt sich, als Bond erst in Südafrika und dann in Miami ein attentat auf den Prototypen eines neuen Flugzeugs verhindert. Le Chiffre lädt aus Geldnot zu einem Pokerturnier in Montenegro ein und Bond wird mit einer Finanzkontrolleurin (Eva Green als Vespa Lynd) des MI6 eingeschleust. Bond gewinnt, wird aber im Anschluss überwältigt, gefoltert und von einem ominösen dritten befreit, der Le Chiffre umbringt. Bond erholt sich in einem Badeort mit Vespa und das Geld wird von der Schatzmeisterin an den MI6 überwiesen, weil Bond ihr das Passwort gibt. Verliebt quittiert er seinen Dienst und verbringt die Zeit mit ihr in Venedig. Ein Anruf von M zeigt, dass kein Geld überwiesen wurde und Vespa ist auf dem Weg zur Bank. In einem Showdown stürzt in Venedig ein Haus ein und Vespa sperrt sich in einen Fahrstuhl ein und ertrinkt. Bond findet heraus, dass sie erpresst wurde, ihr vermeintlicher Freund würde sonst umgebracht werden. Bond ermittelt einen Mr. White und schießt diesem am Ende ins Bein.



    Ein Quantum Trost (Daniel Craig)


    Bond hat Mr. White in Gefangenschaft und dieser erzählt nur von einer mächtigen Geheimorganisation. Anstatt ihn zu verhören, versucht Ms langjähriger Leibwächter sie umzubringen. Sprich diese Organisation ist überall. In diesem Bond geht es aber vornehmlich um Dominic Green, dessen Organisation Regierungen stürzen kann. Unter der Tarnung eines gemeinnützigen Umweltaktivisten, will er in Bolivien die Regierung stürzen und einen Militär an die Macht bringen. Als Gegenzug verlang er eine anscheinend unbedeutende Wüste. Bond findet aber heraus, dass es ihm um Wasser geht. In einem Hotel in der Wüste kommt es zum Showdown.


    Skyfall (Daniel Craig)


    Bond soll den Killer Patrice ausfindig machen, der daten von allen Geheimagenten gestohlen hat. M gerät dadurch in Bedrängnis und bekommt einen „Vorgesetzten“ Gareth Mallory (Ralph Fiennes). Bond tötet in Shanghai Patrice und erbeutet einen Spielchip für ein Casino auf Macao. Dort trifft er auf Severine, die ihm verrät, dass sie die Geliebte eines „Verbrechers“ ist. Gemeinsam fahren sie auf eine Insel, wo dieser lebt. Vor Bond gab es einen Ausnahmeagenten, einen Hacker namens Tiago Rodriguez/Raoul Silva (Javier Bardem) und er ist es, der auf dieser Insel lebt. Er will Bond in sein Team holen, tötet kaltblütig Severine, doch Bond kann ihn überwältigen und hat Verstärkung aus der Luft dabei. Silva wird gefangen genommen. Im MI6 stellt sich aber heraus, dass Silva das alles geplant hat, um an M heranzukommen, die sich in London vor einem Ausschuss erklären muss. Bond kann M retten, Silva flieht. Bond stellt eine Falle in einem alten Herrenhaus in Schottland (Skyfall) kommt es zum Showdown bei dem M getötet wird.


    Spectre (Daniel Craig)


    Bond entwendet in Mexico Stadt am Tag der Toten von dem Terroristen Sciarra einen Ring auf dem ein Octopus eingraviert ist. Mallory ist von Kollateralschäden in Mexico nicht begeistert und zieht Bond ab. Bond ermittelt weiter und zieht Moneypenny in sein Vertrauen. M hat nach ihrem Tod per Videobotschaft geraten bei Sciarras Beerdigung anwesend zu sein. Dort erfährt er von der witwe von einem geheimen Treffen und der Ring ist Bonds Eintrittskarte. Er begegnet Franz Oberhauser/Blofeld (Christoph Waltz) muss aber fleihen. Über Mr. Whites Tochter gelangt Bond zu einem geheimen Meteoritenkrater und trifft dort auf Blofeld, der Bond sagt, dass er sein Ziehvater sei und alle Aktionen bei ihm zusammemlaufen. Alle waren Mitglieder der Geheimorganisation Spectre. Und er, Blofeld, setzt sich für eine Zusammenlegung aller Geheimdienste ein und das Programm Nine Eye System, von dem auch der britische Geheimdienst maßgeblich betroffen ist, ist seine Idee. Bond kann mit Whites Tochter entkommen und es kommt zum Finale in good old London. Blofeld wird überwältigt und ausgeliefert.

  • Mein allererster Bond war im zarten Alter von 4, 5 Jahren LIEBESGRÜSSE AUS MOSKAU. Seitdem,

    das wissen viele, ist es eine Liebe fürs Leben. Darüber hinaus mag ich stets die "geerdeten" Bonds

    viel mehr als die abgehobenen.

    Meine Top-3:


    1) LIZENZ ZUM TÖTEN (1989)

    Timothy Dalton IST James Bond. Optisch wie darstellerisch. Bond war stets ein

    Antiheld, ein innerlich zerrissener Mann, der mitunter von seinem Job geradezu

    angewidert war und sich gleichwohl bewusst war, dass einer die Schmutzarbeit

    erledigen muss. Hier wird Bond zum Einzelgänger und rächt seinen CIA-Kumpel

    Felix Leiter sowie dessen ermordete Ehefrau (da Bonds einzige Frau, Tracy, ebenfalls

    ermordet wurde, ist der Antrieb NOCH drängender). Sein Gegenspieler, Franz Sanchez

    ist ein eiskalter Drogenbaron, der dennoch auf Werte setzt. An Bonds Seite sieht man

    ferner mit Pam Bouvier eine starke, resolute Frau und kein Betthäschen, die 007 mehrfach

    den Arsch rettet. Dazu ist der Film der mit Abstand brutalste der Serie. Da explodieren

    Köpfe, Menschen werden von Haien zerstümmelt oder zu Matsch verarbeitet ...

    Was Craig heute macht, machte Dalton bereits zwanzig Jahre früher - und teils besser.


    2) LIEBESGRÜSSE AUS MOSKAU (1963)

    Bond gerät zwischen die Fronten, als er eine sowjetische Dechifrriermaschine stehlen soll,

    im Grunde ein Ablenkungsmanöver der Terrororganisation SPECTRE, die sich parallel dazu

    an Bond ob dessen Ermordung von Dr. No rächen möchte ...

    Die vermeintlich "kleinen" Bonds sind meist die besten. Der hier ist geradezu intim. Connery

    war hier im Rhythmus, ebenso der Film, beides läuft wie geschmiert. Und der Zweikampf im

    Simplon-Orient-Express mit Red Grant ist einer der besten Zweikämpfe der Filmgeschichte.


    3) SKYFALL (2012)

    Den dritten Bond-Favoriten zu nennen, fiel mir schwer. Irgendwie mag ich sie ja alle. Auch die

    schlechten. SKYFALL wählte ich aus, weil er innerhalb des Bond-Mikrokosmos eine Art Kunstwerk

    darstellt, sei es wegen der kongenialen Bilder von Kameramann Roger Deakins, des Titelsongs

    oder einer brillanten Schurken (Javier Bardem hätte mindestens eine Oscarnominierung verdient

    gehabt). Gleichzeitig demoniert Regisseur Sam Mendes den Mythos; er hinterfragt alles, was Bond

    ausmacht, der dringt ins Innerste vor - und macht ihn somit "wetterfest" für die Zukunft. Dazu

    entschleunigt er die Größer-Schneller-Weiter-Formel, weshalb der Film mehr Thriller ist und von

    den "neuen" am meisten Flemings Vorlagen atmet.

    • Offizieller Beitrag

    Mit den besten Filmen der Reihe ist es bei mir relativ schwierig, da ich die meisten irgendwie mochte. Ich versuche es dennoch mal:


    1. Goldfinger

    Der klassische Bond mit einem glaubhaften Gegner.


    2. Liebesgrüße aus Moskau
    Ebenfalls ein klassischer Bond mit Sean Connery, irgendwie sehr guter Filmfluss.


    3. Leben und Sterben lassen

    Gefiel mir auch sehr gut, ist allerdings schon ewig her, dass ich den zuletzt gesehen habe. Müsste mal prüfen, ob der mir auch heute noch gefällt.


    Einfacher fällt es mir mit denn Filmen, die mir so gar nicht gefallen haben. Seltsamerweise sind die besser in Erinnerung geblieben.


    1. Casino Royal

    Irgendwie war ja Bond immer eher der clevere Agent für mich, der Gewalt erst dann einsetzt, wenn es sein muss (was zugegebenermaßen oft genug vorkommt). Aber dieser Film wirkte auf mich eher, als wäre Bond mit Conan dem Barbar (in seiner Verkörperung durch Arnold Schwarzenegger) und Hulk Hogan trainieren gewesen und hätte sich bei der Gelegenheit einiges von deren "Cleverness" und Stil abgeschaut. Sehr "schön" sind da einige Verfolgungsjagden, bei denen er durch Wände (geschlossene Türen, ...) einfach mit Schwung und Anlauf durchrennt und diese dabei einreist. Wer muss noch nachdenken, wenn er einen menschlichen Panzer zur Verfügung hat.


    2. Skyfall

    Alleine der Showdown macht den Film schon schlecht. Die "Falle", die Bond hier stellt (zu zweit in einsamem Herrenhaus gegen einen übermächtigen Gegner) ist auf jeden Fall selten dämlich und wird zumindest angemessen mit der totalen Zerstörung des Herrenhauses und dem Tod von M quitiert. Aber das der Craig-Bond es nicht so mit dem Nachdenken hat, schrieb ich ja bereits. Irgendwie kann ich mit dem Craig-Bond nicht viel anfangen, im Vergleich dazu sind für mich selbst die späten Filme mit Roger Moore Sternstunden der Filmkunst. Spectre war allerdings eine erfreuliche Ausnahme, den fand ich ganz ok.


    3. Der Hauch des Todes

    Zum Zeitpunkt des Entstehens evtl. noch ganz putzig, allerdings ist bei dem Film eindeutig das Haltbarkeitsdatum abgelaufen. Für mich wurde da die Schwarz-Weiß-Malerei mit den bösen Russen übertrieben, deren Gegner dann automatisch alle gut sind. Wenn man bedenkt, was aus den im Film als "edle Krieger" dargestellten Mudschahedin im weiteren Verlauf der Geschichte so alles geworden ist, wird der Film beim Anschauen auf einmal sehr anstrengend.

  • Schöne Idee! Wie wahrscheinlich viele Leute meines Alters, bin ich mit Bond-Filmen großgeworden, da sie in den 90er Jahren regelmäßig Samstags um 20.15 Uhr gesendet wurden (ARD und ZDF, wenn ich das richtig erinnere). Die Zeit, als man sich noch das Wochenendprogramm in der Fernsehzeitung markierte und sich dann zur rechten Zeit vor dem TV-Gerät traf (beide Augenpaare der Eltern zu bei der Altersfreigabe), habe ich so noch in guter Erinnerung.


    Ich habe alle Bond-Filme zuhause und sie seit meiner Kindheit immer wieder durchgesehen. Es fällt mir schwer, eine Auswahl der 3 besten Bonds zu begründen. Ich muss dazu gestehen, noch nie einen Bond-Roman auch nur in der Hand gehalten zu haben und so keine Vergleiche ziehen kann. Ich bin allerdings allgemein kein Purist, daher halte ich es mit James Bond ebenso wie mit Sherlock Holmes: Er ist ein popkulturelles Symbol, dass immer wieder neu gedeutet werden kann, sodass aus meiner Sicht eigentlich alles geht und jede Generation ihren neuen Bond bekommen kann. Vielleicht demnächst eine Frau? Mir recht. Meine eigenen Vorliebe gehen indes in die Frühzeit der Reihe zurück. Meine Vorlieben für markige Kalter-Kriegs-Szenarien mit überdrehten Fu-Manchu-mäßigen Schurken und die konservative Ästhetik der späten 50er bzw. die sich mit den "Swinging"-Ansätzen der 60er Jahre verbindende Ästhetik werden hier voll bedient. Dazu kommt, dass Sean Connery bis heute "mein" James Bond ist. Der bisweilen allzu schmierige sexistische Schwung jener Zeit irritiert zwar immer wieder, ist für mich aufgrund anderer Vorzüge aber ausblendbar. Analog zu meiner allgemeinen Haltung bin ich aber auch über andere Bond-Interpretationen froh und kann mit den albernen Moores sowie den teils wirklich absurden Brosnans genauso gut leben wie mit den harten Craigs und den 80er-typischen Daltons.


    Ich nenne einfach mal drei Filme, die für mich aus verschiedenen Gründen herausragen:


    1) Leben und Sterben lassen


    Mein erster Bond, an den ich bewusste Erinnerungen habe. Ich müsste 7-8 Jahre alt gewesen sein, als ich ihn im Fernsehen sah.

    Auch wenn Roger Moore in "Die 2"-Manier eher ein dandyhafter Slapstick-Agent ist als alles andere, hat mich das Setting des Films sofort überzeugt und ich mag es bis heute. Das Amalgam aus pulpiger Agentenstory und karibischem Voodoo-Kult bzw. jazziger New-Orleans-Kulisse macht einfach Laune. Korrespondiert wahrscheinlich auch sehr gut mit meinen Vorlieben für Mystery und Phantastik, obgleich natürlich keine wirklich übernatürlichen Aspekte hier eine Rolle spielen.


    2) James Bond jagt Dr. No


    Für viele ja eher ein ungeliebter "Pilot", da hier alles noch nicht ganz so ausgeprägt ist - gerade diese vorgeformte Rauheit macht für mich aber den Reiz aus. Zudem dürfte der Asiate Dr. No eine kleine Hommage an Sax Rohmers Dr. Fu Manchu darstellen, was mich zusätzlich freut. Das Inselszenario ist erstklassig und Connery hat einige angenehm harte Actionszenen zu absolvieren. Tatsächlich sehe ich aber die Folgefilme "Liebesgrüße aus Moskau", "Goldfinger" und "Feuerball" ebenso gerne aufgrund ihrer spezifischen Charakteristika. Schwere Wahl!


    3) Goldeneye


    Obgleich Bond hier nicht mehr in meiner bevorzugten Zeit agiert und Pierce Brosnan vielleicht eine Idee zu glatt herüber kommt, hat mich die zeitgenössische Interpretation zu Kinderzeiten ebenso überzeugt aufgrund der Einbindung neuerer Technik und etwas flotteren Actionszenen.



    Objektiv könnte man sicherlich Kriterien finden, die meine Auswahl anzweifeln, die Liste ist sehr subjektiv geprägt. Tiefpunkte der Bond-Reihe sind für mich übrigens "Diamantenfieber", "Octopussy", "Stirb an einem anderen Tag" und "Ein Quantum Trost".

  • Wie wahrscheinlich viele Leute meines Alters, bin ich mit Bond-Filmen großgeworden, da sie in den 90er Jahren regelmäßig Samstags um 20.15 Uhr gesendet wurden

    Da dachte ich schon: Ja, aber wir sind doch gar nicht im gleichen Alter. ^^ Ich bin auch damit aufgewachsen, weil das größte (und schönste) Kino meiner Heimatstadt immer samstags eine Matinee brachte, und zwar die vollständige Reihe, deren Abschluß dann Der Spion, der mich liebte bildete, der da neu rausgekommen war. Der Beißer war einer meiner Lieblingsbösewichte, auch wenn ich dann Moonraker etwas over the top fand.

    Roger Moore ist also auch mein Bond, gefolgt von Connery, den ich im Vergleich immer zu grob / nicht so sophisticated fand. Eigentlich hätte Craig mein Favourite werden müssen, weil er wieder mehr Harsches und Abenteuerliches hätte herinbringen müssen, aber diese Gesichts-OP hat mir das völlig verleidet, außrdem wirkt er erstaunlich unscheinbar in der Rolle, die eigentlich so ein Alphamännchen braucht. Zudem sind mir die neueren Filme viel zu unrealistisch (die 'Stunts'), zu hektisch geschnitten und zu wenig Plot-orientiert.


    Meine drei Favourites:


    1. For Your Eyes Only / In tödlicher Mission

    Schickes Setting, tolle 'nachvollziehbare' Stunts, und Bouquet fand ich da auch von der Chemie her passend. Den Flm fand ich ungewöhnlich abwechslungsreich, und er hatte - wenn ich mich richtig erinneren - auch ziemlich smarte Dialoge.


    2. The Spy Who Loved Me / Der Spion, der mich liebte

    Auch hier fand ich Settig & Stunts toll, dann natürlich den Beißer und das Amphibienauto. Und mit U-Booten kann man eh nix falsch machen.


    3. You Only Live Twice / Man lebt nur zweimal

    Die Story hat mich nicht so vom Hocker gehauen, aber dieses wunderschöne futuristische Gebäude mit all den Falltüren und dann ein Haibecken. Das rothaarige Mädel ist süß und mir gefällt dieses Trashig-Exotische bzw. B-Movie-Ähnliche sehr gut.


    Dr. No hat mir auch gut gefallen, sehr 70es, sehr dirty.


    Die drei Abschlußlichter:


    1. Die Another Day / Stirb an einem anderen Tag

    Die Story fand ich gar nicht mal so schlecht, recht klassisch, soweit ich mich erinnere. Ich finde Brosnan per se unerträglich und war nur wegen Lawrence Makoare (Dead Lands, u.a. Lurtz & Witchking in LotR) im Kino, der teils recht spektakulär aussieht, aber leider eine so unglaublich tumbe Rolle hat. Brosnan ist mir viel zu geleckt, den kann ich nicht als Bond rnst nehmen. Das Mädel hat mich genervt; und ihr Nachahmen von Ursula Andress' ikonischer Szene fand ich einfach nur peinlich.


    2. Skyfall

    Ich dachte ja, ich würde mich mit Craig wieder in Bond einsteigen können, aber das Intro war so superheldig-unrealistisch, hatte so eine verrückte Kameraführung und Stakkatoschnitt, dass ich nach dem Intro emotional vollkommen ausgestiegen bin. Schade, ohne diese larger-than-live Stunts und die Hektik hätte der mir wohl sehr gut gefallen.


    3. A Quantum of Solace / Ein Quantum Trost

    Eine Rasberry bitte für den dümmsten Titel der Filmgeschichte ... Den hatte ich nur wegen Craig und in erster Linie Olga Kurylenko gesehen, die mir in Centurion so irre gut gefallen hatte, und die kluge Sachen in Interviews sagt. Dann kriegt sie eine solche Dummchen-/Naivchenrolle, herrje. Für die Stunts & Kamera/Schnitt gilt dassebe wie bei Skyfall. Natürlich ist Bond grundsätzlich over the top, aber wenn ich das so extrem sehen will, schaue ich mir X-Men oder sowas an.



    Es gibt übrigens ein wirklich tolles Audioplay von On Her Majesty's Secret Service, in dem David Tennant (Doctor Who) Bond verkörpert. Sehr empfehlenswert!

  • Interessant, dass Craig hier relativ schlecht davon kommt. Hätte ich gar nicht gedacht.


    3. You Only Live Twice / Man lebt nur zweimal

    Auf jeden Fall ein unterhaltsamer Bond. Das Drehbuch stammt übrigens von Roald Dahl, der aufgrund einer Karriere bei der Royal Air Force später selbst ein wenig Erfahrung als Upper-Class-Spion sammelte und Ian Fleming persönlich gut kannte.

    3. A Quantum of Solace / Ein Quantum Trost

    Eine Rasberry bitte für den dümmsten Titel der Filmgeschichte ...

    Ja, damit ging das Elend hier schon los....

    Dr. No hat mir auch gut gefallen, sehr 70es, sehr dirty.

    Hm, meinst du, der Film nimmt 70er-Ästhetik vorweg? Gedreht wurde er ja 1961.

    • Offizieller Beitrag

    Interessant, dass Craig hier relativ schlecht davon kommt. Hätte ich gar nicht gedacht.

    Interessant ist ja auch der Wandel der Technik im Laufe der Zeit... hatte Bond in den früheren Filmen meist eine besondere technische Spielerei von Q erhalten, die ihm irgendwie weitergeholfen hat, ist der Craig-Bond heute natürlich nichts mehr ohne sein Smartphone. Das eignet sich natürlich auch viel besser für Product Placement als explodierende Kugelschreiber/Zahnpasta oder eine Skistock-Pistole. Aber irgendwie macht es Bond auch banaler, wenn er verstärkt Sachen verwendet, die praktisch jeder zu Hause hat. Mag sein, dass das manche im Hinblick auf Realismus gut finden, aber für mich machten die zahlreichen Gadgets einen Teil des Reizes aus.

  • Richtig schlechte Bond Filme gibt es kaum. Alle haben dieses besondere Action Agenten Feeling, manchmal etwas dröge wie in "Der Hauch des Todes" oder ziemlich übertrieben im Fahrwasser der Star Wars Filme "Moonraker". Da in den 80zigern die Sean Connery Bond Filme, die Ersten waren, die im TV gezeigt worden, gebe ich Ihnen den Vorzug. Bei Roger Moore hatte man oft das Gefühl, er macht sich mehr Sorgen um Haar und Anzug als sonst was. "Lizenz zum Töten" war mein erster Bond, den ich im Kino sah. Und den fand ich klasse. Aber Connery ist und bleibt der beste Bond für mich, aber die anderen Darsteller haben ihre Sache auch gut gemacht.

  • Sar-Sargoth


    Guter Punkt, diesen Aspekt darf man nicht vernachlässigen. Ich sehe es auch so: Bond hat seit "Casino Royale" ein eine Art von "Realitäts-Update" erhalten, indem er keinen für den echten Q noch so typischen Schnickschnack mehr benutzt (wird dies nicht sogar durch einen Dialog zwischen Bond und diesem neuen Hacker-Q-Typen in "Skyfall" karikiert?), sondern vermehrt auf digitale Hightech zurück greift, mit der sich ZuschauerInnen wohl besser identifizieren können sollen. Entspricht ggf. auch mehr dem ganzen Zeitgeist, Stichwort Abhörskandale etc. Dadurch geht wirklich sehr viel Charme verloren. Dass die Gadgets früher schon oft sehr übertrieben waren, hat mich nie gestört. Wenn ich die Realität sehen will, kann ich auch Tagesschau gucken.


    Ich sehe diesen Trend übrigens auch in sonstigen Aspekten fortgesetzt, bspw. der krasseren Agilität Bonds bei Verfolgungsjagden und den härteren Kampfszenen. Hier orientiert man sich fraglos an Filmen wie der "Bourne"-Reihe, die davon leben, eine Nähe zur realen Machbarkeit zu suggerieren. Eine Analyse gängiger Genre-Titel der letzten 20 Jahre würde vielleicht sogar einen allgemeinen Trend in diese Richtung zeigen. Man wähnt einen "klassischen Bond" ggf. zu weit weg von den Anforderungen des heutigen Publikums.

  • Sehr geerdet, großartige Action

    Genau, und eben das fehlt mir bei den neueren (also post-90ern) Filmen total.

    Interessant, dass Craig hier relativ schlecht davon kommt. Hätte ich gar nicht gedacht.

    Ich war von mir selbst überrascht, weil ich bei der Ankündigung sicher war, das würde der perfekte Bond. Ich hab fast den Eindruck, dass Craig sich die Figur nicht genug zu eigen gemacht hat, entgegen seinem sonstigen Schauspielern (auch bei Action, in Lara Croft klappte das perfekt, das war eigentlich schon ein Indy-Bond-Bastard).

    Das gleiche Problem habe ich beim 12th Doctor, Peter Capaldi. Ich mag den Schauspieler total gern, und hoffte auf ein Revival des harschen, sarkastischen 1st Doctor / Harnell, v.a. durch Capaldis Auftritte als Malcolm Tucker (In the Thick of It). Aber dann ist er die Rolle zu vorsichtig, respektvoll angegangen, und wurde - ebenso wie Craig - auch durch schwache Drehbücher / Konzeption behindert.

    Ich meine ja, auf Craig als Aushängeschild lande auch ungerecht viel Kritik, die eigentlich in Richtung Konzeption, Drehbuch / Plot, CGI-Overkill etc. gehen sollte.

    Das Drehbuch stammt übrigens von Roald Dahl, der aufgrund einer Karriere bei der Royal Air Force später selbst ein wenig Erfahrung als Upper-Class-Spion sammelte und Ian Fleming persönlich gut kannte.

    Wow, das wußte ich nicht, sehr cool!

    Hm, meinst du, der Film nimmt 70er-Ästhetik vorweg? Gedreht wurde er ja 1961.

    Ja, war mir klar, so meinte ich das tatsächlich. Das ist so eine Boney M-Cover Ästhetik, diese Mischung aus Exploitation und bunter Popkultur, die ich noch nicht so typisch für dier 60er sehe.

    Aber irgendwie macht es Bond auch banaler, wenn er verstärkt Sachen verwendet, die praktisch jeder zu Hause hat. Mag sein, dass das manche im Hinblick auf Realismus gut finden, aber für mich machten die zahlreichen Gadgets einen Teil des Reizes aus.

    Ich könnte auch deinen gesamten Post zitieren. Gute Analyse, ich stimme absolut zu.

    Ich sehe diesen Trend übrigens auch in sonstigen Aspekten fortgesetzt, bspw. der krasseren Agilität Bonds bei Verfolgungsjagden und den härteren Kampfszenen. Hier orientiert man sich fraglos an Filmen wie der "Bourne"-Reihe, die davon leben, eine Nähe zur realen Machbarkeit zu suggerieren.

    Absolut. Wobei ich wie gesagt sogar denke, die Actionszenen und Stunts werden - auch bei Bourne - immer weiter von real Machbarem bzw. menschlich Möglichem wegbewegt und einnern sehr viel mehr an Verfilmungen von Graphic Novels oder SF wie Terminator.

  • Ja, war mir klar, so meinte ich das tatsächlich. Das ist so eine Boney M-Cover Ästhetik, diese Mischung aus Exploitation und bunter Popkultur, die ich noch nicht so typisch für dier 60er sehe.

    Hm, kein uninteressanter Gedanke, so habe ich das noch nie betrachtet. Ich kenne mich aber auch in den Entwicklungen da weniger gut aus, bin eher spontaner Liebhaber gewisser Ästhetiken, die ich dann intuitiv zuordne.



    Wobei ich wie gesagt sogar denke, die Actionszenen und Stunts werden - auch bei Bourne - immer weiter von real Machbarem bzw. menschlich Möglichem wegbewegt und einnern sehr viel mehr an Verfilmungen von Graphic Novels oder SF wie Terminator.

    Wenn es darum geht, dass jemand durch Wände springt und dergleichen, dann auf jeden Fall. Aber ich habe an sich eher den Eindruck, dass man durch entsprechende Kameraarbeit und eine engere Orientierung an technischer Körperlichkeit bei Kampfszenen den Eindruck zu wecken versucht, dass das, was geschieht, wirklich so geschehen könnte. Wo man ja bei den meisten in früheren Agentenfilmen gezeigten Szenen eher nicht von ausgeht. So war jedenfalls bisher immer meine Denke in der Sache. Vielleicht irre ich mich auch.

  • Katla : Was das "Geerdete" bei den neueren Filmen anbelangt - sehe ich anders. Die Craig-Filme steigern sich, aber innerhalb eines vernünftigen Rahmens; sie verkommen nicht zur Selbstironie oder zum Witz. Gerade nach STIRB AN EINEM ANDEREN TAG lernte man offenbar zwei ganz wichtige Lektionen: in die Post 9/11-Welt passt der "klassische" Bond einfach nicht mehr rein, was zwangsläufig zu Craigs düsterer Darstellung führt. Bond war und ist stets auch ein Spiegel der jeweiligen Zeit, daher auch Craig und dessen Interpretation. Wobei diese - wie auch bbeziehungsweise gerade die von Dalton - Flemings Vorstellung am nächsten kommt. Er konzipierte Bond als pessimistischen Anti-Helden, als Killer; sein Bond war auch stets bis zu einem gewissen Grad eine (vom Krieg) gezeichnete, gebrochene Person. Wie perfekt etwa Dalton die Rolle interpretierte, erkenne ich stets beim Lesen der Fleming-Romane im Original (was ich gerade tue). Er ist das fehlende Puzzlestück.

  • Katla : Wer mag den Beißer nicht? Im Original übrigens JAWS getauft, eine klarer Wink gen Spielberg respektive dem Weißen Hai. Wie auch die UNHEIMLICHE BEGEGNUNG DER DRITTEN ART-Melodie in MOONRAKER. Ist ja kein Geheimnis, dass Spielberg schon immer einen Bond machen wollte. Hätte übrigens bei IN TÖDLICHER MISSION fast geklappt, wäre da nicht George Lucas gekommen und hätte ihm einen gewissen Indiana Jones vorgeschlagen ...