Stephen King - Wind

  • Wind spielt chronologische zwischen Glas und Wolfsmond, lässt sich aber (so wie ich es auf Empfehlung von Boris Koch getan habe) auch sehr gut im Anschluss lesen.


    Wind ist eigentlich eine Geschichte in einer Geschichte in einer Geschichte. Kompliziert? Passt zu King, oder?


    Worum geht es? Das Ka-Tet ist auf dem Weg nach Donnerschlag und muss sich vor dem gefürchteten Stoßwind in Sicherheit bringen. Dort müssen sie einige Zeit verweilen und Roland erzählt eine Geschichte, die er erlebt hat, als er und Jamie DiCurry dem mysteriösen Fellmann in einem entlegenen Winkel der Baronie nachgejagt waren. Und in dieser Geschichte wird die Geschichte des jungen Bill Ross erzählt, der den Mörder seines Vaters sucht.


    Ich finde es ja erzählerisch höchstspannend, Geschichten innerhalb einer Geschichte zu erzählen. King lässt diese Geschichten ja immer Roland erzählen und dessen Ruf als Geschichtenerzähler dürfte mittlerweile bekannt sein. Und auch in Wind gelingt es King/Roland wieder meisterlich den Lesenden von einer Geschichte in die nächste zu führen. Allein das ist große Erzählkunst, aber auch die Geschichten selbst … Wow. Ich glaube, Jim Ross Erlebnisse mit dem Steuereintreiber des Reiches sind mal wieder ganz eigen, ganz zauberhaft, ganz gruselig. Ein schöner Ausklang inmitten der Geschehnisse und wenn man Wind als den achten Band liest, ist es wie ein großes Wiedersehen.



    Der Turm, so viel abschließend, ist für mich bisher die großartigste Saga, denn sie ist unglaublich komplex, die Welt ist einzigartig und innovativ, das Erzählniveau ist durchgängig auf sehr hohem Niveau. Es gibt Bände, die etwas abfallen, aber insgesamt ist das einfach großes, großes Kino. Das Beste, was es gibt!