Ralf Kor - Cannibal Love

  • Ralf Cor – Cannibal Love (Redrum Books)



    "Volker hat ein Problem mit seiner Aggression.

    Und mit Frauen. Sie sterben.


    Volker hat ein Problem mit seinem besten Kumpel. Dieser findet Geschmack an Menschenfleisch.


    Volker hat ein Problem mit seinem Boss. Der ist ein Choleriker mit einer Kettensäge.


    Volker hat ein Riesenproblem mit dem Pérez-Kartell und muss nach Mexiko. Dort lernt er eine Frau kennen, und mit ihr fangen seine Probleme erst richtig an.


    »Bissig, bitterböse und immer ein wenig drüber!«"




    Das Buch erscheint in der Schublade „Funcore“ und das trifft es so ziemlich genau. Kein subtiler Suspense-Horror, kein übersinnliches Grauen, dafür aber enorm Tempo, eine grandiose Handlungswendigkeit, d.h. als Leser wurde ich mehrmals überrascht, und geniale Dialoge. Mich persönlich hat Cannibal Love an meinen ersten Tarantino-Film im Kino erinnert. Pulp Fiction im Kino-Center am Hamburger Hauptbahnhof. Leicht angetüdert. Und was habe ich mich über die Dialoge gefreut und das ist etwas, das dieses Buch ausmacht. Ich fand die Dialoge herrlich skurril, passend zu Szenen, wo Blut, Gedärm und Gekröse reichlich fließen und platzen. Aber nie nur um des Effektes willens, sondern in eine abstruse Handlung eingebettet. Und diese spielt im kriminellen Drogenmilieu und ist grandios! Ein Texas Chainsaw-Massaker auf Koks sozusagen.


    Fazit: Ich mag gerne ernsthaften Horror, klassisch und subtil darf es gerne sein. Anderem „Zeug“ bin ich immer sehr kritisch gegenüber eingestellt, aber Cannibal Love hat mir wirklich von der ersten bis zur letzten Seite Spaß gemacht. Sollte das Buch verfilmt werden, bewerbe ich mich schon mal auf eine Statistenrolle.