Game of Thrones

  • Ich hab mal drei Bände gelesen, also sprich 1 und Hälfte, da die PB ja 10 Bücher sind, während es bei der grad nicht billigen FanPro 5 HC waren. Was ich gelesen hab, war schon sehr gut. Ich hab alle Folgen gesehn, und bin zufrieden damit, klar die letzte Staffel ist kurz und fragewürdig, aber irgendwie machts halt dich einen Sinn alles zusammen.

  • Ich bin im Grossen und Ganzen mit dem Abschluss der Serie zufrieden - er Stellt gleichzeitig den Anfang eines neuen Zyklus mit leichten Variationen dar. Das fühlt sich für mich richtig an. Demgegenüber fand ich, dass Bran zwar als neuer König Sinn macht und ich die Logik dahinter verstehe, dass er die letzten beiden Staffeln aber praktisch handlungslos in der Geschichte war und es emotional betrachtet gar nicht verdient, König zu sein.


    Ich bin der Meinung, dass die vielen negativen Stimmen teilweise von enttäuschten Zuschauern kommen, die in ihrem Kopf ein anderes Ende erhofften oder als korrekt empfunden hätten. Bei lange laufenden Serien ist das ein Phänomen, das immer wieder auftritt und für Gefühlsausbrüche sorgt. Im Zusammenhang mit GoT hätte man sicher einiges anders machen können, trotzdem hätte es genau so viele negative oder positive Stimmen gefunden. Was mir persönlich nicht gefiel, war das zunehmend stärker werdende Hüpfen innerhalb der Geschichte, welches zeitliche und geografische Faktoren komplett eliminierte. Teilweise war es mir nicht möglich zu sagen, wieviel Zeit zwischen der einen und der nächsten Szene verging. Und so empfand ich nicht alle Handlungsstränge als wirklich wichtig. Aber ich finde (und das ist mein Highlight), dass es ein grandioser Entscheid war, Daenerys über den Rand der Vernunft stürzen zu lassen. Grossartig und schockierend.


    Nun bin ich neugierig, wie die Bücher zu Ende geführt werden. Wir müssen ja bloss noch 900 Jahre darauf warten, wenn sich Martin nicht vorher ins Jenseit säuft.

  • Eine dieser negativen Stimmen ist wohl meine. :D


    :!::!:ACHTUNG, SPOILER:!::!:

    Mit dem präsentierten Ende bin ich tatsächlich zufrieden, weil es irgendwo Sinn ergeben KÖNNTE (meiner Meinung nach, kann natürlich jeder/jede sehen, wie er/sie es sehen will). Die letzten Staffeln wirken auf mich wie ein Exposé vor der Niederschrift der eigentlichen Geschichte: Die grundsätzliche Handlung und die Ziele derselben sind vorhanden, sonst aber nicht viel. Jamie ist letztlich nurmehr eine Karikatur der starken Figur, die George R.R. Martin entworfen hat. Dass Daenerys zu einer Was-auch-immer wird, geschieht viel zu schnell und unreflektiert. Da fehlt - meines Erachtens nach - ein stringenter Weg hin zum Wahnsinn. Er ist nicht einfach so da. Und nein, die Bestrafung der Sklavenhändler ist NICHT mit dem massenhaften Morden in Königsmund zu vergleichen. Daenerys hat Sklaven aus der Gefangenschaft befreit, wurde von ihnen Mhysa genannt und hat sich um das Schicksal der "kleinen Leute" gesorgt. Sie hat ihre Drachen - IHRE KINDER - weggesperrt, weil ein Mann die verkohlten Knochen eines Kindes vor ihrem Thron in Meereen vorgezeigt hat. Und jetzt plötzlich, ohne direkte Hinleitung, soll sie abertausende Unschuldige einfach so mit Drachenfeuer töten? No, Sir. Jamie hat seinen eigenen König, den zu schützen er geschworen hat, getötet, um seinen Vater und tausende Königsmunder zu retten. Und jetzt, wo der alternativlose Plot es verlangt, behauptet er, auf eben diese Leute zu pfeifen? No, Sir. Der "dumb-down", der Varys, Kleinfinger und Tyrion befallen hat, ist noch so eine Sache...

    Und dann noch die Sache mit diesem "plot armour". Wenn Action plötzlich wichtiger wird als die selbst auferlegte Logik der ersten Staffeln, dann hat man verkackt. Nach Logik der ersten Staffeln hätte Arya in den beiden Schlachten etliche Male brutal sterben müssen. Jamie, Brienne, Samwell - die wären mausetot und wahrscheinlich blauäugig. Gepriesen seien die Herren Drehbuchautoren und Wer-auch-immer für solch dicke "plot armour".

    Für mich fehlen da einfach insgesamt 27 Folgen. Zehn Staffeln mit jeweils zehn Folgen. Dann hätte man die ach so große Gefahr durch die Weißen Wanderer als solche darstellen können. Dann wäre der Dorne-Plot vielleicht etwas näher an der Buchvorlage gewesen. Dann hätte das alles etwas mehr Sinn ergeben können.

    :!::!:ACHTUNG, SPOILER-ENDE:!::!:


    Na ja, ist meine Meinung zu dem Thema, Sieht - Gott sei Dank! - nicht jeder so. Wäre ja langweilig, wenn jeder wäre wie ich.


    Hat einer eine Ahnung, was George R.R. Martin so in seiner Freizeit macht? [Wrt]^^

  • Ich wollte eigentlich dazu auch noch was schreiben, aber jetzt hat HarryW schon fast alles geschrieben, was ich schreiben wollte.

    Nur soviel: Manchmal bedarf es wenig, einen Menschen plötzlich über die Klippe der geistigen Gesundheit stürzen zu lassen. Und der neue König musste natürlich einer, mit dem keiner rechnete, werden.

  • Jamie ist letztlich nurmehr eine Karikatur der starken Figur, die George R.R. Martin entworfen hat.

    In diesem einen Fall stimme ich absolut mit dir überein ... ich habe das verdrängt, denn die schlichte Negierung von Jamies lanjähriger Entwicklung hat mich wirklich getroffen. Mir ist klar, dass hier noch einmal betont werden soll, wie stark und grundlegend die Liebe zu seiner Schwester ist, trotzdem fühlt es sich falsch an. Jetzt, wo ich so darüber nachdenke, sehe ich aber auch die Möglichkeit, dass Jamies Rückkehr eine Flucht vor den aktuellen Entwicklungen darstellt, an deren Ende nur Cerceis Sturz und/oder Tod stehen könnte. Jamie könnte ganz einfach den Weg zurück wählen, weil er zu einem gemeinsamen, wenn auch fatalen Ende, führen wird. Die Zeichen dafür sind ja eindeutig.


    Ja, damit kann ich schon deutlich besser leben :).

    • Offizieller Beitrag

    Das Schicksal von Prinzessin Lilifee fand ich konsequent. Die einzige normale Entwicklung in der Staffel. ^^


    Übrigens: 7,5 Staffeln wurde ein Gewese darum gemacht, dass "der Winter naht". Dann ist er plötzlich da. Als Snow ein paar Monate nach der letzten Schlacht aus dem Kerker geholt wird, haben wir wieder Frühling. ^^ Auch die Sache mit der Nachtwache. Die einzig sinnvolle Frage darauf kam dann von Snow selbst: "Die gibts noch?"

  • Das Schicksal von Prinzessin Lilifee fand ich konsequent. Die einzige normale Entwicklung in der Staffel. ^^


    Übrigens: 7,5 Staffeln wurde ein Gewese darum gemacht, dass "der Winter naht". Dann ist er plötzlich da. Als Snow ein paar Monate nach der letzten Schlacht aus dem Kerker geholt wird, haben wir wieder Frühling. ^^ Auch die Sache mit der Nachtwache. Die einzig sinnvolle Frage darauf kam dann von Snow selbst: "Die gibts noch?"

    Der ist doch in Königsmund aus dem Kerker geholt worden. Und da ist doch nie richtig Winter...

  • Naja, die beiden letzten Staffeln waren wirklich, excuse my french, Shice.

    Es wurde hier ja schon gut beschrieben, wie lange aufgebaute und entwickelte Charaktere innerhalb von Minuten demontiert werden, die Logiklöcher von wegen Scorpions, Golden Company, wieso zur Hölle die Dotraki (wo sind die eigentlich, am Ende werden sie nicht mehr erwähnt) und die Unsullied den guten Jon einfach in die Verbannung schicken, nachdem er ihre Königin/Khaleesi ermordet hat und die total schwachsinnigen Schlussszenen. Von den Truppenbewegungen quer über den Kontinent innerhalb eines Cuts reden wir erst gar nicht, genauso wenig vom Versteck hinter einem Karren vor einem untoten Drachen, der vor ein paar Folgen noch die ganze Wall zum Einsturz bringen konnte und das Ende des Night King, sorry, das solls gewesen sein? Ganz ehrlich, das beste an den letzten beiden Staffeln waren die youtube-Nachbesprechungen von Gay of Thrones.

    Ne,ne, man hats gemerkt: In der sechsten Staffel hat der alte George noch vorgearbeitet und man konnte aufbauen und das ist gar nicht mal so schlecht gelaufen. Ich bin auch ganz bei mschnitzler , dass es noch gerne 27 Folgen mehr hätte sein können, um die ganze Geschichte sinnvoll zu beenden und kann auch HarryW nachvollziehen, dass immer Leute meckern werden. Und ja, die gute Daenerys verrückt werden zu lassen war eine gute Idee, aber nicht die Umsetzung so ad hoc (wobei sie ja vorher schon in Winterfell merkt, dass sie nicht unbedingt die beliebteste Frau in Westeros ist, aber von da bis zu "Burn them! Burn them all!" ist es noch ein weiter Weg...)

  • Die Special Effects waren in dieser Staffel natürlich atemberaubend. Die brennenden Arakhs der Dothraki, das war schon eine tolle Sequenz. Oder der Drachenkampf - einfach wow! Dafür haben sie sich jede Nominierung verdient.

    Für den ganzen Rest... meh. %X

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mir mal die Nominierten angeschaut. Mich wundert, dass das 3. Dothraki-Pferd von links nicht nominiert wurde. Mal im Ernst: die haben jeden möglichen Darsteller nominiert. Deshalb kommen die auf so viele Nominierungen. Manches davon ist ein schlechter Scherz. Jon Snow? Im Ernst? Diese limitierte Darstellung gehört eher bestraft! ^^