Grady Hendrix - We Sold Our Souls

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Every morning, Kris Pulaski wakes up in hell. In the 1990s she was lead guitarist of Dürt Würk, a heavy-metal band on the brink of breakout success until lead singer Terry Hunt embarked on a solo career and rocketed to stardom, leaving his bandmates to rot in obscurity.

    Now Kris works as night manager of a Best Western; she’s tired, broke, and unhappy. One day everything changes—a shocking act of violence turns her life upside down, and she begins to suspect that Terry sabotaged more than just the band. Kris hits the road, hoping to reunite Dürt Würk and confront the man who ruined her life. Her journey will take her from the Pennsylvania rust belt to a celebrity rehab center to a satanic music festival. A furious power ballad about never giving up, We Sold Our Souls is one woman’s epic journey to reclaim her life—and save her soul.


    Quelle: https://www.quirkbooks.com/book/we-sold-our-souls#


    Mein zweiter Roman von Hendrix. Meine Fresse! Was für ein abgefahrenes Zeugs. ^^ Da liest man schön vor sich hin und bekommt die Geschichte der Band Dürt Würk erzählt, und dass das Leben der Protagonistin Kris keine gloreiche Wendung genommen hat. Und auf einmal haut Hendrix einem gepflegt einen vor den Kopf. Das Buch ist dermaßen voller Wendungen, dass man zum Klappentext wirklich nichts mehr hinzufügen darf. Ein Roman für jeden Musikliebhaber und noch mehr für jeden Metal-Freund. Jedes Kapitel hat einen netten Plattentitel oder Songtitel als Überschrift. Es wird viel über Musik philosophiert und warum NuMetal eine Erfindung für die Mainstream-Chartskinder war / ist. ^^ Und der Roman gehört definitiv in die Sparte Horror...


    Nach dem Exorzismus-Roman hat sich Hendrix hier definitiv nicht wiederholt oder selbst zitiert. Wenn ich mir jetzt noch das bereits erschienene Horrorstör anschaue und den neuen Roman, welcher in Kürze erscheinen wird (The Southern Book's Club Guide To Slaying Vampires), haben wir es hier mit einer äußerst talentierten jungen Stimme zu tun, von der wir garantiert noch viel mehr hören werden!


    Schulnote: 2++

  • die Geschichte der Band Dürt Würk

    ^^ Hüsker Dü? :D Das klingt ja herrlich, und auch der Ausschnitt in dem Link liest sich wirklich gut (und verspricht, wie du sagst, auch tatsächlichen Horror). Und dann noch dieses Rolling Stone-cover, nice.


    Das behalte ich mal im Hinterkopf, die Autorin war mir bisher völlig unbekannt.

  • Klingt wirklich ganz interessant. Auch wenn die Mischung aus Horror und Humor oft nicht so mein Fall ist.

    Hab aber schon ein anderes Buch von Hendrix auf dem SUB liegen - Das werde ich wohl bald mal lesen.


    Katla: Grady Hendrix ist übrigens ein Mann.

  • Auch mein dritter Hendrix-Roman hat mich ganz gut unterhalten, zum Hardcore-Fan werde ich aber wohl nicht werden.

    Auf der Haben-Seite steht diesmal eindeutig Hauptfigur Kris Pulaski. Nicht nur weil Frauen im Metal schrecklich unterrepräsentiert sind, sondern weil ihre Charakterisierung auch noch recht ungewöhnlich ausfällt und nicht unbedingt dem Bild entspricht, welches man sich von der typischen Heldin eines Horrorromans macht: Kris ist völlig abgebrannt, extrem erfolglos, chronisch angepisst und außerdem 47 Jahre alt (Auf das Buchcover hat man dann aber trotzdem eine Dame gesetzt, die nur halb so alt ist.)

    Ich fand es auch ziemlich amüsant, wie sich Hendrix über diverse Verschwörungstheorien (MKUltra, George Soros) und Nu-Metal-Bands wie Korn und Slipknot lustig macht. Dass der Oberbösewicht deutlich an Marilyn Manson angelehnt ist, passt auch ganz gut. Zumal ja gerade in letzter Zeit ein paar unschöne Dinge über Manson ans Tageslicht kamen.

    Außerdem gelingt es Hendrix durchaus Spannung zu erzeugen, denn man will als Leser schon unbedingt wissen, was damals zum Bruch von Dürt Würk geführt hat und was es genau mit dem Blind King auf sich hat. Diese Fragen werden jedoch schon nach der Hälfte des Romans beantwortet und danach war bei mir irgendwie die Luft raus. Pulaskis Aufenthalt im Umerziehungslager und anschließende Reise zum Hellstock-Festival fand ich stellenweise dann doch etwas langatmig. Und der Subplot mit Melanie war auch völlig unnötig.

    Und wie beschissen ist denn bitteschön das "Finale"? Wirkte auf mich so als wäre Hendrix absolut nicht eingefallen, wie er das Ganze zu Ende bringen soll.

  • "Grottig" ist zu hart, denn ich hatte mit "We sold our Souls" durchaus meinen Spaß. Wie schon bei den anderen Büchern des Autors, fand ich die erste Hälfte eben nur wesentlich stärker als die zweite. Das ist aber sicher Geschmackssache.

    Nur das Ende ist mMn wirklich enttäuschend und völlig antiklimaktisch.