Erik R. Andara - Hotel Kummer

  • Ihr Halunken! ^^


    Dieses Jahr wollte ich - wenn überhaupt - nur zur See verreisen, und keineswegs ins Binnenland. Aber nach euren Geschichten zu den Geschichten (unterhaltsamer, als einige Bücher, die ich gekauft habe!), sehe ich mich gezwungen, mir auch ein Zimmer zu reservieren ... oder ist bei diesem Reiseveranstalter etwa bereits alles ausgebucht?

    [Gho]

  • Großartige Sammlung, hat mich in den letzten 2 Tagen bestens unterhalten. Dennoch bleibt ein Wermutstropfen,

    gerade die erste Story kann oder will nicht mit den restlichen Stories mithalten, die sind nämlich grandios großartig.

    Dabei ist die Idee klasse, und dennoch wirkt sie vor allem zu Beginn etwas holprig, erst am Schluss hin fand ich mehr

    Zugang. Anyway Daumen Hoch!

  • Danke Martin, ich freue mich über die Rückmeldung. Bezüglich der ersten Geschichte habe ich schon mehrere ambivalente Rückmeldungen bekommen, ich muss mir noch genauer ansehen, woran das liegt, kann es mir aber denken (sie ist nicht wie die anderen, auch was die verwendete Sprache betrifft). Auf jeden Fall werde ich das für mich analysieren. Schön, dass Du den Rest mochtest :)

  • Zitat

    Für mich zählt sie zu den stärksten Geschichten in diesem Band...

    Du bist nicht der erste, der mir das sagt. Das höre ich genauso oft, wie dass sie den Leuten nicht gefällt. Das macht es für mich so wunderlich. Ich denke, es ist einfach eine Geschichte, die einen starken eigenen Charakter und eine ganz eigenen Zugang zum Thema hat (auch stilistisch ist sie ja absichtlich sehr reduziert, um die Protagonistin wiederzuspiegeln, sowas wie die Antithese zu 'In ihrer Finsternis ruhen'), daher teilt sie die Meinungen so stark. Aber meine Meinung dazu zählt in diesem Zusammenhang wenig. Ich höre mir jede LeserInnenmeinung dazu gerne an, ich habe das Gefühl, dass es hier etwas für mich für die Zukunft mitzunehmen gibt.

  • Nach längerer Zeit nach Hause kommend und dann direkt ins Hotel Kummer. Vielen Dank für die wunderschönen Lesebändchen.


    Ich werde meine Eindrücke hoffentlich zeitnah schreiben können, bin mir aber nach der Leseprobe sicher, dass mir die Erzählungen ähnlich sehr gut gefallen werden wie der Roman "Im Garten Numen".

  • Wir wünschen schönen Aufenthalt!

    Den hatte ich auf jeden Fall. "Mein fremder Name" ist sicherlich einer meiner Kurzgeschichten-Highlights für dieses Jahr. Es wurden ja schon einige wichtige Dinge weiter oben beschrieben. Wow, was für eine unheihmliche, aber dennoch traurig realistische Erzählung. Platz 2: Die Titelstory, mich hat v.a. die melancholische Stimmung fasziniert, die einfach hervorrragend zu solchen Städten wie Wien oder Prag passt. Hier fand ich auch das Ende sehr beachtlich, welches mich als Leser ziemlich lange beschäftigt hat.

  • Ich habe die feine Sammlung jetzt auch gelesen und hier ist mein EindrucK:


    Erst einmal ein schönes Vorwort von Michael Marrak, das sehr schön die Geschichten schmackhaft macht.


    Jener, der da kommt:


    Ein subtil verstörendes Setting, dabei aber immer um Wirklichkeit bemüht. Und das gelingt sehr gut. Die erste Geschichte hat mich eben vor allem, durch die Ankündigung von einem, der kommen wird, begeistert.


    Mein fremder Name:


    Ein schauriges Familienzusammentreffen mit der zentralen Amme, die zu besuch ist. Weird, ohne Frage. Im ganzen Kontext aber die Geschichte, die mich am wenigsten mitnehmen konnte.


    In ihrer Finsternis ruhen:


    Bedingungslose Liebe ist immer auch ein Verzehren. Sehr schön, hat mir gut gefallen. Sehr melancholisch.


    Ökonomische Ordnung:


    Bissig, entrückt, kritisch und leider vorstellbar. Sehr, sehr geile Geschichte, die eine dystopische ökonomische Ordnung beschreibt. Aber ... ist es wirklich so weit fern von der Wirklichkeit? Ein kleines kurzes Meisterwerk, in meinen Augen.


    Hotel Kummer:


    Ein sehr schöner Abgang, das Einchecken im Hotel Kummer. Hier braucht es keinen pinken Champagner, sondern Schatten, Staubsauger und einen extrem morbiden Charme. Elfi wartet auf ihren Liebsten Helmuth, der noch nicht im Hotel angekommen ist. Oder doch? Die Begegnungen sind allesamt rätselhaft und langsam entspinnt sich die Geschichte um Helmuth und Elfi. Ich würde sagen, wenn das ein Ausblick auf deine zukünftige Spukhausgeschichte sein könnte, dann freue ich mich schon sehr darauf.


    Toll!