ES - Kapitel 2

    • Offizieller Beitrag

    King war 1986 alles andere als Mainstream. Die Meinung, die ihr Jüngeren heute von King habt (ich gehe aufgrund deiner Argumentation mal davon aus, dass du ein jüngeres Semester bist), wird natürlich verzerrt durch ganz andere mediale Einflüsse.

    Danke für das jünger machen. Kommt nicht mehr wirklich oft vor. ^^


    King war 86 definitiv Mainstream. Das war quasi seine Hochphase und jeder redete von dem Gruselmeister. Die Bücher gingen in der Schule rum und ich erinnere mich sogar an einen Film-Foto-Roman zu Stand by me in der Bravo. [Ber]

    Dennoch: mit negativer Grundeinstellung kann man keinen Film genießen. Ich zumindest halte die beiden Teile von ES für ziemlich gelungen. Und das Ende war halt genauso wie die vielen Enden seiner Romane. Sowas kann er einfach nicht gut.

  • Danke für das jünger machen. Kommt nicht mehr wirklich oft vor. ^^


    King war 86 definitiv Mainstream. Das war quasi seine Hochphase und jeder redete von dem Gruselmeister. Die Bücher gingen in der Schule rum und ich erinnere mich sogar an einen Film-Foto-Roman zu Stand by me in der Bravo. [Ber]

    Dennoch: mit negativer Grundeinstellung kann man keinen Film genießen. Ich zumindest halte die beiden Teile von ES für ziemlich gelungen. Und das Ende war halt genauso wie die vielen Enden seiner Romane. Sowas kann er einfach nicht gut.

    Gern geschehen :)

    Klar war King in den 80ern in aller Munde und hat das Genre dominiert, oder besser gesagt: neu erfunden. Mainstream und Erfolg halte ich aber nicht für Synonyme. Heute sind die das natürlich meist. Aber es gab seinerzeit ja keine eigentliche Bewegung neben King. Mir gefiel dieser besoffene, ausufernde Stil seiner Anfangszeit sehr gut, weil vieles davon eine rigorose Offenlegung aller möglichen Symptome war. Seit den 90ern ist der Herr ja kaum noch zu ertragen und er scheint seine Bücher den Filmen bereits vorauseilend anzugleichen.

    • Offizieller Beitrag

    Gern geschehen :)

    Klar war King in den 80ern in aller Munde und hat das Genre dominiert, oder besser gesagt: neu erfunden. Mainstream und Erfolg halte ich aber nicht für Synonyme. Heute sind die das natürlich meist. Aber es gab seinerzeit ja keine eigentliche Bewegung neben King. Mir gefiel dieser besoffene, ausufernde Stil seiner Anfangszeit sehr gut, weil vieles davon eine rigorose Offenlegung aller möglichen Symptome war. Seit den 90ern ist der Herr ja kaum noch zu ertragen und er scheint seine Bücher den Filmen bereits vorauseilend anzugleichen.

    Naja, das klingt jetzt irgendwie sehr nach Einschätzung auf Grundlage des persönlichen Geschmacks. Ob das objektiv auch so einzuordnen ist, bleibt doch fraglich.


    Zum einen: Wie definiert man "Bewegung neben King"? Muss es dazu zahlreiche explizite Referenzen geben wie bei Lovecraft oder reichen einige Autoren, die im gleichen Genre mit zumindest einigen Parallelen schreiben? Letztere gab es in den 80ern nämlich durchaus (Peter Straub, Dean Koontz war 1989 mit "Midnight" auf Platz 1 der Bestseller-Liste der New York Times, Ramsay Campbell, Clive Barker). Die wurden ziemlich ausgiebig gelesen und in der Folge auch ins Deutsche übersetzt und die New York Times ist jetzt auch kein Genre-Heftchen mit niedriger Auflage. Also für mich sind da zumindest Ansätze zum Mainstream erkennbar.;)


    Zum anderen: Mag sein, dass King keine Meisterwerke wie "Es", "Friedhof der Kuscheltiere" oder "Brennen muss Salem" mehr schreibt und gerade in den 90ern ein paar zähe Durchhänger produziert hat. "Kaum noch zu ertragen" ist er aus meiner Sicht derzeit jedoch nun wirklich nicht... die letzten Bücher waren doch zumindest solide Unterhaltung, "Dr. Sleep" und "Wahn" fand ich beispielsweise sogar sehr gelungen.

  • Gestern auf DVD gesichtet und dann mal hier im Thread die Meinungen dazu durchgelesen. Klasse, wie polarisierend der Film ist.


    Mir hat der Film ähnlich wie Manfred gefallen:


    Zitat

    Der Film macht mich weder überschwänglich glücklich noch enttäuscht er mich. Es ist gute, aber seichte Unterhaltung, weniger Horror als man zunächst vermuten mag. Klamauk gibt es natürlich viel, aber das gefiel mir recht gut. Besser, als wenn der Film sich zu ernst genommen hätte. Es geht hier immerhin um einen Killerclown. Nan

    Die Auswahl der älteren Darsteller ist gelungen. Die sehen teilweise wirklich wie die um 27 Jahre gealterten Kinderschauspieler aus. Finde ich klasse! Vor allem Bill Hader.

    Insgesamt - finde ich jedenfalls - ist der "Flair" des Romans gut vermittelt worden.

    Wobei ich etwas überschwenglicher bin, denn ich ich finde er hat zwei Dinge sehr gut hingekriegt. Zum einen den Humor. Humor und Horror beißt sich oft. Gelingt selten, weil der Humor dann echt Limboniveau bekommt. Stranger Things 3 wäre dafür für mich ein Paradebeispiel. Hier ist es sehr gut austariert. Weil der Humor der Verlierer, vor allem durch Richie und Eddie sehr gut umgesetzt wird.


    Und zum anderen zeigt er jenes Element sehr gut dargestellt, dem es King sicherlich auch wichtig war, dass das rüberkommt: Freundschaft. Sprich hier werden auch tolle emotionale Seiten unaufgesetzt gezeigt.


    Bei der Kritik von Harry



    Zitat

    Zudem (und das sollten sich alle Filmemacher seit "Alien" hinter die Ohren schreiben) verlieren Monster ihre Gefährlichkeit, wenn man alles sieht. Wenn sie dann noch eindeutig als CGI Figuren identifizierbar sind, dann verlieren sie jede Physikalität und damit auch ihre Tödlichkeit.

    gehe ich komplett mit. Der surreale Showdown hat mich ziemlich enttäuscht. Immerhin gab es dann noch einen versöhnlichen Epilog.


    Sehr, sehr gefreut habe ich mich über den Cameo-Auftritt.