Wenn man im Horror-Genre an Ratten denkt, kommt man an James Herberts Meilenstein nicht herum und ähnlich wie alle Coming of Age-Geschichten an ES erinnern, geschieht das auch bei diesen possierlichen Tierchen in der Schauerliteratur. Aber wie erwartet kreiert Finn etwas ganz Eigenes. Es geht um den Rattenfänger von Hameln und das Grauen dort beginnt mit einem Deckeneinsturz in der Coppenbrügger Kirche. Jessika, ihre Ziehtochter Leonie und der Schädlingsbekämpfer Peter geraten mehr und mehr in den Sog eines Kampfes, der weit in der Hamelner Geschichte begann und hier in der Gegenwart beendet werden soll. Und sie sind involvierter in den Kampf Gut gegen Böse als sie es glauben können.
Meine Meinung: Wow! Nach Weißer Schrecken geht es mal wieder direkt in jenen Horrorbereich, den ich gerne mag. Die Spannung baut sich subtil auf, die Handlungsstränge sind straff verwoben, Suspense+Action sind reichhaltig vorhanden und ... die Rattenszenen kommen wirklich gut bedrohlich rüber. Dazu hat Finn außerordentlich umtriebig recherchiert. Kritik: Sehr, sehr viel Hintergrundwissen muss in die Handlung eingewoben werden, das bremst m.E. manchmal etwas die Dynamik aus.
Fazit: Ein übersinnlicher Horrorthriller, der alles zu bieten hat. Dichte Atmosphäre, tolle Schauplätze mit einer Menge Hintergrundwissen, rasante Rattenverfolgungsszenen und Spannung. Ich lande bei satten 9 von 10 Punkten.