"Fragen Sie nicht, was mir durch den Kopf ging, ich könnte es nicht erklären. Ich sitze nackt auf Anna Frances Bett und unterhalte mich mit einer Bullterrier-Hündin, die mir erzählt, dass sie morgen kein Bullterrier mehr sein wird."
Es dauert lange, bis in diesem Buch die (allgegenwärtigen) Bullterrier zu reden beginnen, doch von Beginn an liegt über dem beschaulichen Ort Galen, Missouri eine bedrohliche Atmosphäre. Hier hat der Lieblingsschriftsteller des Protagonisten gelebt, und hierher kommt dieser, ein Englischlehrer im Urlaubssemester, begleitet von seiner Freundin, um dessen Biographie zu schreiben. Es waren Kinderbücher, die Marshall France schrieb, doch es müssen seltsame Kinderbücher gewesen sein: "Das Land des Lachens war von Augen hell, die sahn das Licht, das keiner sah." Nach allem, was unser Möchtegern-Biograph gehört hat, fürchtet er sich vor der Begegnung mit der Tochter seines Idols, doch Anna France ist offenbar sehr begierig auf eine Biographie ihres Vaters, sie fragt sich nur, ob er der Richtige ist, sie zu schreiben. Als klar wird, dass er das gewünschte Talent hat, ist jeder Einwohner des Städtchens erpicht darauf, dass er das verdammte Buch so schnell wie möglich zu Ende schreibt. Sie haben dafür gute Gründe, und leider wohl auch Mittel und Wege, ihm auf die Sprünge zu helfen ...
Kein einfaches Buch, auch nicht wirklich Horror, ich würde es unter "magischer Realismus" einordnen. Hat mir sehr gut gefallen.