Drei/Vorsicht ... könnte Spoiler enthalten. Lässt sich aber bei der besprechung dieser Saga nicht umgehen.
„Drei“ spielt zum Teil in Mittwelt und zum Teil in unserer Welt, jedoch zu verschiedenen Zeiten. Gewagt. Heute würde so etwas wahrscheinlich gar nicht durch ein professionelles Verlagslektorat durchgehen.
Roland erwacht nach einem Jahre andauernden Schlaf an der Westküste Mittwelts und wird von Riesenhummern attackiert. Und ehrlich gesagt, diese kranken Viecher hat King mit ihrer primitiv-naiven Sprache und ihrer Gier nach Fleisch meisterlich als Paradox hinbekommen. „Did Da Chum? Did a Chak?“ Herrlich, das kann man auch gut sich hinmurmeln und ich habe so schon Gleichgesinnte erkannt. Nach seinem Kampf trifft er am Strand auf eine Tür. Ja, richtig gelesen. Eine Tür. Und diese Tür führt uns nach New York, wo Roland erst Passagier in Eddie Dean wird, später ist er Gast bei Odetta Walker und dann bei dem „Schubser“. Er trifft auch wieder auf Jake, wie verrate ich hier nicht. Alle Episoden sind rasant und mit großer Fallhöhe angelegt. Roland bekommt eine Blutvergiftung und muss seine „Gefährten“ schnell davon überzeugen, ihm zu folgen.
Spätestens „Drei“ lohnt sich, weil King es meisterlich schafft, seine Figuren innerhalb einer fesselnden Geschichte aufzubauen. Und man ist gespannt. Wo soll das hinführen?
Drei bekommt von mir glatte 9 von 10 Türen.