• Naja, das ist natürlich eine Frage der persönlichen Vorlieben. Ich bevorzuge ja auch Literatur, die mir Fragen zu stellen hilft, aber nicht alle Antworten gibt (Weird Fiction und Literary Horror/Phantastik macht das zum Beispiel, wenn gut verfasst, ja meisterlich). Insofern fand ich Lost als Ganzes sehr stimmig, auch wenn man den Screenwriter-Streik in der Mitte schon stark gespürt hat. Und dass sie ACHTUNG, SPOILER FOLGT Mr. Eko getötet haben, habe ich ihnen auch nur schwer verziehen.

  • MH, dass mit den Fragen sehe ich sehr ähnlich wie du. Aber ich bin der Meinung, dass ein Autor (oder Serienmacher) dem Fan auch immer genug Anhaltspunkte liefern muss, die ihn dann dazu veranlassen, tiefer in das Rätsel einzutauchen. Wenn man alles bis ins kleinste Detail durchgekaut bekommt, ist das langweilig. Aber genauso lame finde ich es, wenn man nur Bröckchen hingeworfen bekommt und sich dann daraus ein ganzes, sinniges Regelwerk zurechtzimmern soll.


    Meine Lieblingsfigur war übrigens immer Kate ;)

  • Auch wenns Off-Topic ist, aber passt gerade so schön. Und gerade deine Meinung dazu interessiert mich sehr: Habs schon in dem anderen Thread geschrieben. Bin riesiger Lynch-Fan. Er ist ja auch jemand, der faszinierende Fragen in seinen Werken aufwirft, ohne eindeutige Erklärungen zu liefern. Ich finde, dass er bei LostHighway und Mulholland Drive das absolut befriedigend hinbekommt - bei Inland Emoire aber scheitert (aus Zuschauer Sicht), weil er da dem Fan zu wenig an die Hand gibt. Ich unterstelle dir einfach Mal, dass du auch mit Lynch vertraut bist (schließe ich aus deinen Beiträgen hier und deinen Vorlieben): Würdest du das bei diesem Beispiel ähnlich wie ich sehen, oder nimmst du das anders wahr?