Christoph Poschenrieder - Der unsichtbare Roman

  • Im September ist im Diogenes Verlag ein Roman erschienen, der sich um einen Auftrag an Gustav Meyrink dreht. Dieser sollte gegen Ende des ersten Weltkriegs einen Propagandaroman schreiben. Und so ganz aus der Luft gegriffen scheint Poschenrieders Buch nicht zu sein, sagt zumindest der HR-Info Podcast.


    Offenbar ist das Buch keine Phantastik, aufgrund seine Protagonisten sollte es an dieser Stelle allerdings auch nicht verschwiegen werden.


    Zitat

    Der unsichtbare Roman

    Wer ist schuld am Ersten Weltkrieg? Im Jahr 1918 wird die Frage immer drängender. Da erhält der Bestsellerautor Gustav Meyrink in seiner Villa am Starnberger See ein Angebot vom Auswärtigen Amt: Ob er – gegen gutes Honorar – bereit wäre, einen Roman zu schreiben, der den Freimaurern die Verantwortung für das Blutvergießen zuschiebt. Der ganz und gar unpatriotische Schriftsteller und Yogi kassiert den Vorschuss – und bringt sich damit in Teufels Küche.


    Für mich wahrscheinlich nichts zum lesen, aber definitiv als Hörbuch, so es denn eins gibt.

  • Danke für den Tipp auch von meiner Seite! Klingt sehr interessant. Ich habe schon ewig Poschenrieders Schopenhauer-Roman "Die Welt ist im Kopf" im Regal stehen, hatte bisher aber zur Lektüre keine rechte Lust.


    Hat jemand bereits einen Roman vom Autor gelesen und kann über seinen Stil Auskunft geben?

  • Zitat

    Im letzten Kriegsjahr 1917 bekommt der Bestsellerautor Gustav Meyrink ein unmoralisches Angebot: Er soll einen Propaganda-Roman schreiben, in dem die Freimaurer die Kriegsschuld tragen. Der große Stilist Christoph Poschenrieder macht aus dieser wahren Anekdote einen amüsanten Roman über das Romanschreiben

    https://www.deutschlandfunk.de…ml?dram:article_id=465464

  • Hab grad zu Lesen begonnen, da mir Bruno Schulz auf Dauer zu anstrengend ist.

    Seine "Zimtläden" herrlich und kurz, das "Sanatorium" sprachlich sehr anspruchsvoll.

    Der Roman um Meyrink ist sehr amüsant zu Lesen, zwar hats einen eher eigenwilligen Stil,

    der wohl an die Zeit angelehnt ist, aber das ist durchaus humorvoll und liebevoll zum Detail beschrieben.

    Mehr später.

  • So das erste Highlight des Jahres für mich. Die Anfrage gab es wirklich, nur hat Meyrink nie was dazu geschrieben.

    Aber der Autor hinterfragt gekonnt Fiktion und Realität, und dermaßen amüsant. Absoluter Tipp, und zwischen den

    Zeilen kann man Hinweise zu unser Zeit erkennen.

  • Ich habe den Roman leider nach der Hälfte abgebrochen und bis dahin lange gekämpft es nicht zu tun. Ich fand ihn zäh und spitzfindig, vielleicht hatte ich mir auch einfach das Falsche davon erwartet.