Rainer Zuch - Planet des dunklen Horizonts

  • Im Blitzverlag ist in der Reihe "Lovecrafts Schriften des Grauens" der Band "Planet des dunklen Horizonts" von Rainer Zuch erschienen.


    Inhaltsangabe des Verlags



    Es scheint also so, als sei der (mE wunderbare) zweiteilige Heftorman "Der Außenposten" in Buchform überführt worden.


    Hat den "Planet des dunklen Horizonts" schon jemand in Händen gehalten oder sogar gelesen und kann sich dazu äußern?

  • Ich kann nur was zur Veröffentlichung aus dem TES Verlag erzählen. Wenn ich es richtig verstanden habe gibt es ein paar Überarbeitung zru ersten Version. Aber über den Umfang habe ich aber keine Infos.

  • Ich kann nur was zur Veröffentlichung aus dem TES Verlag erzählen. Wenn ich es richtig verstanden habe gibt es ein paar Überarbeitung zru ersten Version. Aber über den Umfang habe ich aber keine Infos.

    Dem "Außenposten" wurde für diese Veröffentlichung noch eine circa 40seitige Vorgeschichte namens "Der Besucher" vorangestellt, die sich etwas näher mit dem Schicksal von Dr. Samuel Osterman beschäftigt (der in der Novelle ja mehrmals erwähnt wird). Inwiefern der Ursprungstext darüber hinaus noch überarbeitet wurde, kann ich aber nicht sagen - Ich kenne nur den aktuellen Blitz-Band. Den kann ich jedoch bedenkenlos empfehlen. Nachdem mich bereits Zuch's "Thronos" (Goblin Press) ziemlich begeistert hatte, war ich auf "Planet des dunklen Horizonts" ziemlich gespannt und wurde nicht enttäuscht. Zuch ist wirklich eine Bereicherung für die deutschsprachige Weird Fiction-Szene.

  • Ich habe das Buch gerade im Zug ausgelesen, stehe noch unter seinem Bann und bin restlos begeistert. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt in Werk gelesen habe, das so intensiv Lovecrafts Verständnis vom kosmischen Horror atmet, ihn in eine kalte, dunkle Atmosphäre kleidet und mit so erstaunlicher Präzision auserzählt. Hier ist wirklich keine Seite zu viel oder zu wenig; es passt alles. "Planet des dunklen Horizonts" ist für mich nicht nur das Reihen-Highlight, sondern hat sich auch schlagartig in meine Top 3 deutschsprachiger Lovecraft-Erzählungen – neben Michal Marraks "Imagon" und Andreas Grubers "Der Judasschrein" – katapultiert.


    Eine Frage hätte ich aber noch: Das Buch ist ja eine bearbeite, erweiterte Neuauflage. Ist es dadurch für den Vincent Preis relevant?

  • Ich habe das Buch gerade im Zug ausgelesen, stehe noch unter seinem Bann und bin restlos begeistert. Ich weiß nicht, wann ich zuletzt in Werk gelesen habe, das so intensiv Lovecrafts Verständnis vom kosmischen Horror atmet, ihn in eine kalte, dunkle Atmosphäre kleidet und mit so erstaunlicher Präzision auserzählt. Hier ist wirklich keine Seite zu viel oder zu wenig; es passt alles. "Planet des dunklen Horizonts" ist für mich nicht nur das Reihen-Highlight, sondern hat sich auch schlagartig in meine Top 3 deutschsprachiger Lovecraft-Erzählungen – neben Michal Marraks "Imagon" und Andreas Grubers "Der Judasschrein" – katapultiert.


    Eine Frage hätte ich aber noch: Das Buch ist ja eine bearbeite, erweiterte Neuauflage. Ist es dadurch für den Vincent Preis relevant?

    Da es sich ja um eine erweiterte Neuauflage handelt hatte ich es in die Liste der Romane aufgenommen:

    https://vincent-preis.blogspot…/roman-national-2019.html

    • Offizieller Beitrag

    Das hört sich gut an und ist somit gerade auf die Wunschliste gewandert.

    “A reader lives a thousand lives before he dies.” said Jojen. “The man who never reads lives only one.” - A Song of Ice and Fire (George R. R. Martin)


  • (...) es passt alles. "Planet des dunklen Horizonts" ist für mich nicht nur das Reihen-Highlight, sondern hat sich auch schlagartig in meine Top 3 deutschsprachiger Lovecraft-Erzählungen – neben Michal Marraks "Imagon" und Andreas Grubers "Der Judasschrein" – katapultiert.


    Vielen Dank für die Blumen!

    Nach IMAGON kommt im Herbst 2020 ein weiterer Roman aus dem Lovecraft-Universum hinzu, üppig und oppulent illustriert von einem nahmhaften Künstler, dessen Mitarbeit ein Herzenswunsch von mir war. Mehr dazu im Laufe des Monats, wenn die ersten Illustrationen vorliegen und die Projektseite bzw. das Projekttagebuch online geht

  • Vielen Dank für die Blumen!

    Nach IMAGON kommt im Herbst 2020 ein weiterer Roman aus dem Lovecraft-Universum hinzu, üppig und oppulent illustriert von einem nahmhaften Künstler, dessen Mitarbeit ein Herzenswunsch von mir war. Mehr dazu im Laufe des Monats, wenn die ersten Illustrationen vorliegen und die Projektseite bzw. das Projekttagebuch online geht

    Das ist eine tolle Nachricht. Ich bin gespannt.

  • Die offenbar nachträglich entstandene und der ursprünglichen Story "Der Außenposten" vorangestellte Kurzgeschichte „Der Besucher“ fand ich stilistisch wesentlich schwächer als den "Haupttext" und inhaltlich zudem ziemlich überflüssig. Sie dient wohl in erster Linie dazu, das Ganze zu einem vollständigen Buch aufzupumpen. Wenn man sie komplett überspringt, verpasst man aber mMn nichts wichtiges, im Gegenteil: fast hätte sie mich davon abgehalten, bis zur eigentlichen Geschichte weiterzulesen.


    Zum Glück bin ich aber doch drangeblieben, denn "Der Außenposten" hat mir dann extrem gut gefallen.

    In Stil und Aufbau orientiert sich die Novelle an den alten, klassischen Schauergeschichten: die Ereignisse werden in Form eines Berichts rückblickend von einer direkt beteiligten Person geschildert, wobei bereits zu Beginn schreckliche Dinge und ein schlimmes Ende angekündigt werden. Die Bezugnahme auf Poe, Blackwood oder natürlich insbesondere Lovecraft, der sogar ausdrücklich erwähnt und zitiert wird, ist also offensichtlich. Und tatsächlich funktioniert diese Herangehensweise ganz hervorragend!

    Die ganze Zeit lauert das Unheimliche bereits im Hintergrund, die Spannung steigt kontinuierlich an und als das Grauen dann schließlich zutage tritt, ist es sehr packend und eindringlich beschrieben.


    Klasse Geschichte, die mir sehr viel Spaß gemacht hat!

  • Die offenbar nachträglich entstandene und der ursprünglichen Story "Der Außenposten" vorangestellte Kurzgeschichte „Der Besucher“ fand ich stilistisch wesentlich schwächer als den "Haupttext" und inhaltlich zudem ziemlich überflüssig.

    Für den späteren Handlungsverlauf ist "Der Besuch" tatsächlich nicht wirklich relevant - Ich habe die Geschichte aber trotzdem gerne gelesen und halte sie für eine gelungene Ergänzung/Vertiefung.

  • Habs jetzt gelesen, auch wenn ich dauernd abgelenkt war.

    Ich fands gar nicht mal schlecht, auch nicht "Der Besucher". Hatte was.

    Zwar hat mich der gesamte Text irgendwie an "Berge des Wahnsinns" erinnert,

    nur halt in SF Form auf den Pluto, und auch Bilder der neuen "Alien" Filme spukten

    ständig in meinem Kopf herum, aber machte am Schluss doch was her.