Edgar Allan Poe - Die Maske des roten Todes (Lübbe Audio)

  • Diese Hörspiel-Adaption gehört für mich zu den Hörspielen, die tatsächlich eine gruselige Atmosphäre zu schaffen vermögen.


    Die Bedrohung durch eine sich rasant ausbreitende tödliche Krankheit ist spürbar, ebenso der Wahnsinn der Herrschenden, wie sie mit der Gefahr umgehen.


    Literarisches Vorbild für dieses Hörspiel ist die Kurzgeschichte "Die Maske des roten Todes" von Edgar Allan Poe. Um die Geschichte auf Hörspiel-Länge zu erweitern, wurden mehrere Szenen hinzugedichtet, die jedoch zur Geschichte und zu Poe passen.


    Im direkten Vergleich von Poes Original und dieser Hörspiel-Adaption finde ich das Original um Längen besser erzählt, aber das Hörspiel trifft den Kern der Geschichte durchaus und ist im Großen und Ganzen ziemlich gelungen.


    Mitwirkende Schauspieler bei diesem Hörspiel sind unter anderem: Yara Blümel, Ulrich Pleitgen, Peter Groeger, Till Hagen und Thomas B. Hoffmann.


    Die musikalische Untermalung des Hörspiels ist ebenfalls zum Großteil von hoher Qualität. Worauf ich jedoch hätte verzichten können, ist der sogenannte Titelsong, der am Ende der CD erklingt. Aus meiner Sicht: Einfach scheußlich! Der stört mich jedesmal.


    Meinen Recherchen nach gehört das Hörspiel zu einer Hörspielserie aus dem Hause "Lübbe Audio", die mehrere Geschichten von Edgar Allan Poe vertonte und von 2003 bis 2009 erschien. Der Erstling der Serie soll angeblich besonders gut sein.

  • Meinen Recherchen nach gehört das Hörspiel zu einer Hörspielserie aus dem Hause "Lübbe Audio", die mehrere Geschichten von Edgar Allan Poe vertonte und von 2003 bis 2009 erschien.

    Ja, da hast du dir in der Tat eine Folge aus der genannten Serie herausgepickt:


    https://de.wikipedia.org/wiki/…_%28H%C3%B6rspielserie%29


    Die Serie gilt vielen als ein waschechter Klassiker der kommerziellen Hörspiele, ich bin da etwas zurückhaltender.


    Wenn man halbwegs günstig an die Folgen heran kommt, kann man sie bis Nummer 21 relativ gut hören. Auch bis dahin gibt es schon einige kleinere Macken, aber die Atmosphäre und die Vermischung von Poes Geschichten mit der Geschichte des Protagonisten (und seiner Bekanntschaften) sind insgesamt gesehen durchgängig stimmig und gelungen.


    Ab Folge 22 wird es allerdings schnell - um es mal deutlich zu sagen - vollkommen bescheuert. Viele Wiederholungen, abwegige Wendungen und Charakterstreichungen, die nerven und die Motivation hemmen. Ich habe es selbst dann nur noch bis Folge 31 ausgehalten und dann aufgegeben. Die Serie ist zudem nicht beendet worden. Da Ulrich Pleitgen leider schon verstorben ist, wird das wohl auch nichts mehr.

  • War es die Nr.13, die nachträglich erst vertont wurde? Ich glaube, das war für mich der erste Lückenfüller.

    Das weiß ich nicht. Aber ich würde dir insofern zustimmen, als das die Qualität in den 10er-Folgen sukzessive abnimmt. Gerade im Bereich der Folgen 16-19 sind einige extrem seltsame Wendungen enthalten.


    Sehr schade, dass die Reihe dramaturgisch so unausgegoren ist - das SprecherInnen-Ensemble ist phantastisch.