Les garçons sauvages / The Wild Boys


  • Les garçons sauvages / The Wild Boys

    Frankreich 2017, Länge: 110‘ (Super 16mm & DCP, Schwarzweiß/Farbe)

    Regie und Drehbuch: Bertrand Mandico


    Der erste Spielfilm des Animations- und Kurzfilmregisseurs verspricht eine surrealistisch-erotische Tour de Force à la Lord of the Flies und endlich mal wieder phantastisches Kino, das den Titel verdient haben könnte.

    Läuft bei uns nächste Woche und das schaue ich mir auf jeden Fall an. Kennt hier jemand den Film? Er scheint ja eine ganze Reihe Preise gewonnen zu haben.


    Inhaltsangabe des Verleihs:

    Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts begehen fünf Jungs aus gutem Hause, die dem Okkulten huldigen, ein scheußliches Verbrechen. Daraufhin werden sie einem alten Kapitän anvertraut, der ihnen auf seinem Kahn mit harter Hand wieder Zucht und Ordnung beibringen soll. Von der Schikane zermürbt und mit den Kräften am Ende proben sie den Aufstand – und stranden auf einer Insel voller bizarrer Gewächse, von der eine mysteriöse Kraft ausgeht. Nach einiger Zeit beginnt ihr Zauber, sie zu verändern …


    Trailer (Frz mit Dt UT)

    Website des Filmgartens mit ausführlichem Interview und umfangreichen Infos(deutsch)


    Bertrand Mandico über seinen Film:

    "Ich wollte (…) eine Art fantastisches Erzählen erforschen, das man für gewöhnlich nicht entwickelt, wenn man an seinen ersten Spielfilm angeht: Eine Geschichte, die Abenteuer und Surrealismus, eine tropische Insel und Studiokulissen, ein Schiff und einen Sturm vermischt.

    Der Titel des Films stammt von William S. Burroughs’ gleichnamigen Roman (1973), auf dessen Umschlagsseite steht, dass „jugendliche Guerilleros, die mit allen Sexwaffen und Drogen gewappnet sind, sich aufmachen, die Erde zu verwüsten“…

    Dieser Titel verfolgt mich. Die Umschlagsseite ist prophetisch. Burroughs stellte sich seine Romane wie Filme vor. Einige Teile des Romans waren direkte Inspirationen, z.B. für die Szenen, in denen die Jungen mit einer hypersexuellen Pflanzenmasse Sex haben. Aber es handelt sich in keinster Weise um eine Adaptation, sondern vielmehr um eine Träumerei über diesen Titel. Ich wollte einen Steckling, eine Kreuzung von Jules Verne und Burroughs kreieren, einen unmöglichen Steckling, so als hätte Burroughs eine Robinsonade à la Jules Verne kontaminiert.

    (…)

    Ich entwickle keinen Film ohne Musik, das wäre wie Augen ohne Tränen. Der Fluss der Musik fließt durch alle Teile meiner Erzählung, der Soundtrack wickelt sie wie Efeu ein und beißt sich in die Bilder."