Isa Grimm - Klammroth

    • Offizieller Beitrag

    Inzwischen wissen wir, dass "Isa Grimm" ein Pseudonym von Kai Meyer ist. Auch diese Meinung von mir ist bereits aus dem Jahr 2014.


    Klappentext:


    Seit Jahren ist der uralte Tunnel stillgelegt. Doch etwas geht um in den Tiefen des Berges. Kinderstimmen wispern im Dunkel, und etwas regt sich in den Schatten.

    Einst war Klammroth ein stiller Weinort am Fluss - bis eine Katastrophe die Idylle zerstörte. Dutzende Kinder starben bei einem verheerenden Unfall im Tunnel, viele weitere wurden entstellt. Nun, sechzehn Jahre später, kehrt eine der Überlebenden nach Klammroth zurück: Anais hat die Qualen des Feuers noch nicht überwunden, als ihr Vater sie zu sich ruft. Etwas Unerklärliches erscheint des Nachts vor den Fenstern. Gespenstisches geschieht - und jemand fordert neue Opfer.

    Der Tunnel hat Anais nicht vergessen ...


    Meine Meinung (von 2014):


    Ein unglaublich atmosphärisches Buch. Es ist Regenzeit in Klammroth, weshalb ich mich mehrfach ertappte, meine nassen Sachen wechseln zu wollen. Ich konnte förmlich fühlen, wie durchgeweicht Anais sein musste. Man kann sagen, der Roman hat mich verschluckt, ich war an Anais Seite – tolle Umgebungsbeschreibung.


    Der flüssige Schreibstil der Autorin macht es einem nicht leicht, das Buch wegzulegen. Absoluter Pluspunkt. Er treibt uns durch die Geschichte, selbst dann, wenn eigentlich nicht viel passiert.


    Der Horrorfaktor ging mir leider völlig ab. Bei mir kam das Buch als Thriller an. Thriller sind leider nicht so ganz meine Sache. Mir fehlt oft etwas; das Gefühl hatte ich auch bei Klammroth, ohne es genau definieren zu können.


    In der Besprechung auf meinem Blog gibt es einige versteckte Spoiler, die meine Bewertung noch besser erläutern. Diese lasse ich aber hier lieber weg, um euch nicht den Lesespaß zu verderben.


    Meine Bewertung fällt nicht so mittelmäßig aus, weil es sich um ein schlechtes Buch handelt, sondern weil ich doch zwischendurch genervt gestöhnt habe und leider schon nach ein paar Tagen nicht mehr an das Buch gedacht habe und nicht mehr so richtig wusste, wie es endete.


    Fazit: Ein stimmungsvoller Thriller mit toller Atmosphäre, der im Mittelteil seine Schwächen hat, mich am Ende aber wieder versöhnt. Ein schönes Debüt von Isa Grimm, die mit ihrem Schreibstil Hoffnung weckt, dass noch schönere Romane folgen werden.


    (Der letzte Satz ist nun wohl obsolet ^^ )

  • Für mich las sich der Roman überhaupt nicht wie einer von Kai Meyer. In dem guten halben Dutzend Romane, die ich von ihm gelesen habe, wirkten die Figuren allesamt Flach (mit Ausnahme von "Das zweite Gesicht", meiner Meinung nach Meyers bestes Werk). In Klammroth dagegen wirkte nichts überhastet oder oberflächlich, da war eine psychologische Tiefe vorhanden, die ich in Romanen wie "Der Schattenesser", "Göttin der Wüste" oder etwa "Phantasmen" vermisse.


    Damit mich niemand falsch versteht: Ich mag die Ideen von Kai Meyer, daher lese auch immer mal wieder etwas von ihm. Aber meistens fehlt es mir dann etwas an Tiefe, und sprachlich wirkten seine Bücher für mich auch eher wie ein Werkzeug, das zwar einfach zu nutzen ist, dabei aber wenig Eleganz aufweist.


    Mein Fazit: "Klammroth" und "Das zweite Gesicht" sind Pflichtlektüre, alles andere ... wenn mans mag ;). Ach ja, "Hex" liegt hier noch rum. Thematisch spricht es mich auf jeden Fall wieder an.

  • da war eine psychologische Tiefe vorhanden, die in Romanen wie "Der Schattenesser", "Göttin der Wüste" oder etwa "Phantasmen".

    da war eine psychologische Tiefe vorhanden, die in Romanen wie "Der Schattenesser", "Göttin der Wüste" oder etwa "Phantasmen".

    Kann es sein, dass hier ein Wort fehlt?

    • Offizieller Beitrag

    Mein Fazit: "Klammroth" und "Das zweite Gesicht" sind Pflichtlektüre, alles andere ... wenn mans mag ;). Ach ja, "Hex" liegt hier noch rum. Thematisch spricht es mich auf jeden Fall wieder an.

    HEX ist aber nicht von Kai Meyer sondern von Thomas Olde Heuvelt. Und den gibts wirklich. Ist kein Pseudonym von Kai. ^^