Riesen sind nur große Menschen von René Frauchinger

  • Riesen sind nur große Menschen von René Frauchiger


    Gebundene Ausgabe, 259 Seiten

    homunculus, 5. September 2019

    Cover: Joseph Reinthaler

    ISBN-10: 3946120296

    ISBN-13: 978-3946120292


    Verlagsinfo:

    Achilles hat ein besonderes Talent: Alles, was er wirft, trifft stets sein Ziel – doch nicht ohne vorher irgendwo abzuprallen. Deswegen ist Achilles weder Messerwerfer noch Fußballer geworden, sondern Pizzabäcker. Wenn die Zutaten unter den begeisterten Blicken der Gäste wild durch die Küche fliegen, ist er in seinem Element.

    Als er sich in Lulu verliebt und diese noch vor ihrem ersten Date entführt wird, folgt er der Spur der Kidnapper bis in das abgelegene Grenzdorf Runzlingen. Dort gehen merkwürdige Dinge vor sich und Achilles benötigt bald mehr als nur sein besonderes Talent, um Lulu vor dem Schlimmsten zu bewahren …


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    Stilistisch überraschendes Buch. Die Verbindung von nach Fantasy riechender Dystopie mit Satire, Gesellschaftskritik und sehr surrealem Weltenbau machte mir beim Lesen großen Spaß, besonders, weil sich die Figuren in einer stetigen Interaktion mit mir und dem Erzähler befanden.

    Ein sehr ungewöhnliches Buch.

    ?(

    Hab es auch schon rezensiert.

  • "Ja, homunculus ist kein Taschenbuchverlag"

    Aus Prinzip nicht oder weil es sich nicht rentiert oder aus technischen Einschränkungen heraus?


    Und was ist mit EBook? Macht heutzutage einen veritablen Marktanteil aus.


    Man kann ja theoretisch auch Sublizenzen vergeben, an andere Verlage, die sich dann um eine TB-Version kömmern.

  • "Ja, homunculus ist kein Taschenbuchverlag"

    Aus Prinzip nicht oder weil es sich nicht rentiert oder aus technischen Einschränkungen heraus?


    Und was ist mit EBook? Macht heutzutage einen veritablen Marktanteil aus.


    Man kann ja theoretisch auch Sublizenzen vergeben, an andere Verlage, die sich dann um eine TB-Version kömmern.

    Ich hab keine Ahnung. Ich bin nur Leser und verfolge das Programm. Aber ich frag da einfach mal.

  • Hier die Antwort vom Verlag:

    Zitat

    Taschenbücher machen wir tatsächlich nur bei Kleinstauflagen und Nischenprodukten (z.B. Literaturzeitschriften). Unsere Romane erscheinen alle als Hardcover, da wir als unabhängiger Verlag großen Wert auf Haptik und das Handwerk des Bücherherstellens legen. Ein Taschenbuch ist eher für den schnellen Lesekonsum und weniger für das "Gesamterlebnis" Buch geeignet. Natürlich gibt es die Möglichkeit, Taschenbuchlizenzen zu verkaufen, aber das gelingt meist nur bei wirklichen Bestsellern - und das sind leider die wenigsten Bücher aus unabhängigen Verlagen.

    eBooks hingegen planen wir schon seit Längerem. Aber auch da haben wir einen hohen Anspruch an die Optik. Wenn einem das epub-Endergebnis nicht egal ist, dauert auch die Herstellung eines eBooks seine Zeit.


    Lang Rede, kurzer Sinn: Hoffnung kann ich beim eBook machen. Aber das wird nicht mehr dieses Jahr klappen; wir planen grob damit, dass wir ab dem Frühjahr 2020 eBooks im Programm haben werden und dann auch nach und nach unsere Backlist digitalisieren können.

  • Stilistisch überraschendes Buch. Die Verbindung von nach Fantasy riechender Dystopie mit Satire, Gesellschaftskritik und sehr surrealem Weltenbau machte mir beim Lesen großen Spaß, besonders, weil sich die Figuren in einer stetigen Interaktion mit mir und dem Erzähler befanden.

    Ein sehr ungewöhnliches Buch.

    Nachdem die Diskussion etwas begdriftet ist, hole ich noch einmal Lapismonts Fazit nach vorne und knüpfe daran an. Der Roman ist wirklich ein sehr ungewöhnliches Buch, aber in seiner ungewöhnlichen Anlage so konsequent, dass ich große Respekt vor der Disziplin des Autors habe, eben nicht aus dem Konzept des Ungewöhnlichen auszubrechen. Ich bin mir nälich ganz sicher, dass herade die dauerhafte Interaktion der Figuren mit dem Erzähler am Anfang des Schreibprozesses ein wunderbarer Spaß gewesen ist, mit der Zeit jedoch den Autor vor einige Probleme gestellt hat. Selbst als Leser hatte ich zwischenzeitlich den Impuls, wie schön es doch wäre, jetzt gerade einfach mal normal erzählte Handlung geboten zu bekommen, was ja so viel leichter gewesen wäre, und bin doch froh, dass es nicht passiert ist. Ein tolles Buch, trotz aller Spielerei stets gut lesbar, und in seiner Gewagtheit und konsequenten Ausführung genau das, was und wie ein Debüt sein sollte.


    Als Debüt finde ich den Roman definitiv preiswürdig.


    Nur wo soll so ein Genremix unterkommen? Am ehesten ja beim Deutschen Phantastik Preis, aber dessen Wahlpublikum wird leider, leider nicht in ausreichender Zahl davon erfahrne und hat sich in den letzten Jahren (oder schon immer?) dem phantastischen Mainstream zugewandt.