Ich tendiere in letzter Zeit verstärkt zu historischem und nicht phantastischem Lesestoff.
Da kommt mir diese Reihe über die Wikinger in Irland im 8.ten Jahrhundert gerade recht. Im Mittelpunkt stehen der Wikingerkrieger Thorgrim Nachtwolf und sein Sohn Harald, die eigentlich nur zurück nach Norwegen wollen und in zahlreiche Intrigen und blutige Kämpfe um die Macht in Irland verstrickt werden.
Achtung: Hier handelt es sich um puren historischen Stoff ohne jeden Phantastikanteil. Im Mittelpunkt stehen Intrigen, Raubzüge und viele blutige und actionreiche Kämpfe.
Geschrieben ist das die Reihe sowohl aus heidnischer Sicht der Wikinger als auch aus christlicher Sicht der Iren. Der Autor stellt sehr gut die Unterschiede und auch Gemeinsamkeiten in der Denk- und Handlungsweise beider Volksgruppen heraus, bleibt dabei aber immer ideologisch neutral. Es ist hier zum Glück gar nichts mit "gute Heiden gegen böse Christen" oder umgekehrt. Die Handlungsträger sind zwar durch ihre religiösen Vorstellungen geprägt und handeln entsprechend, aber jede moralische Wertung unterbleibt.
Wer auf Grund der Lebensgeschichte des Autors jetzt hauptsächlich maritime Handlungsstränge erwartet wird vielleicht enttäuscht. In den ersten beiden Romanen spielt die Seefahrt nur eine untergeordnete Rolle. Dies soll sich aber wohl noch ändern.
Ähnlich wie bei GoT gibt es übrigens auch in dieser rauen Männerwelt starke Frauencharaktere.
Aus meiner Sicht liegt hier sehr guter Lesestoff für alle, denen die TV-Serie Vikings gefällt, vor.